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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die beschleunigte Hochschule – Eine Bildungskritik

verfasst von : Sebastian Jacobs, Christoph Maria Sanders

Erschienen in: Generationengerechte und nachhaltige Bildungspolitik

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Beitrag von Jacobs und Sanders unterzieht das wettbewerbsförmige Leitbild der gegenwärtigen Bildungspolitik einer umfassenden Kritik. Zu diesem Zweck untersuchen die beiden Autoren in ihrer ‚Bildungskritik‘ die Lebensqualität von Studierenden anhand der Theorie des Soziologen Hartmut Rosa. Sie konstatieren, dass das Hochschulwesen immer stärker unter Beschleunigungsdruck gerät, der die studentische Lebensqualität beeinträchtigt. Der Bologna-Prozess ist dabei gleichermaßen Ausdruck wie Motor dieser Entwicklung. Zunächst werfen die Autoren jedoch einen Blick auf die Arbeiten von Masschelein und Simons und nehmen mit ihnen an, dass die Bewohner_innen des reformierten europäischen Bildungsraums sich zunehmend selbst ökonomischen Paradigmen unterwerfen sowie von ihnen unterworfen werden. Wie die Autoren anhand einer Auswertung von Zeitbudgetstudien und indirekten Messungen zeigen, hat sich das Lebenstempo der Studierenden infolge der Bologna-Reform erhöht. Dies geht mit dem vermehrten Auftreten ‚situativer‘ Identitäten der Studierenden einher, die mit Gefühlen wie Autonomieverlust und Zukunftsangst korrelieren. Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer für eine widerständige, emanzipative und reflexive ‚Bildung in Muße‘, die imstande ist, die Logik des Komparativs, des unternehmerischen Selbst und der permanenten Beschleunigung zeitweise außer Kraft zu setzen. Damit soll sie Menschen befähigen, sich auch in einer Welt der zunehmenden sozialen Beschleunigung kritisch und verantwortungsbewusst orientieren zu können.

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Fußnoten
1
In Anschluss an Foucault betont Bröckling, dass die neoliberale Strömung der Chicago School die Wettbewerbslogik radikalisiert und dabei versucht habe, sie zu einem allgemeinen Beschreibungsmodell menschlichen Handelns zu machen (Bröckling 2007, S. 85 f.; Graupe 2012). Gleichzeitig zitiert er Wilhelm Röpke, der als Vertreter der ordoliberalen Ausrichtung des Neoliberalismus warnte: „Sie [die Konkurrenz, Anm. der Verfasser] ist ein Ordnungs- und Steuerungsprinzip im engeren Bereich der arbeitsteiligen Marktwirtschaft, aber kein Prinzip, auf dem man eine Gesellschaft als Ganzes aufbauen könnte. […] Wenn die Konkurrenz nicht als soziales Sprengmittel wirken und zugleich nicht selbst entarten soll, setzt sie eine umso stärkere Integration außerhalb der Wirtschaft, einen umso kräftigeren politisch-moralischen Rahmen voraus“ (Röpke zitiert in Bröckling 2007, S. 85 f.).
 
2
Vgl. Maack-Rheinländer und Hoffmann 2001, Liessmann 2008, Frost 2006, Krautz 2007, Lohmann et al. 2011, Knobloch 2012.
 
3
Erstere meint die technologische Beschleunigung zielgerichteter Prozesse des Transports, der Kommunikation und der Produktion. Beschleunigung des Lebenstempos wird als die Steigerung der Handlungs- und/oder Erlebnisepisoden pro Zeiteinheit definiert. Zuletzt versteht Rosa die Beschleunigung des sozialen Wandels als „Steigerung der Verfallsraten von handlungsorientierenden Erfahrungen und Erwartungen und als Verkürzung der für die jeweiligen Funktions-, Wert- und Handlungssphären als Gegenwart bestimmenden Zeiträume“ (Rosa 2012, S. 124–138).
 
4
Hiermit meint er das kapitalistische Wirtschaftssystem. Dieses basiere wesentlich auf der Erarbeitung von Zeitvorsprüngen (durch Produktionsbeschleunigung) vor der Konkurrenz (Rosa 2012a, S. 259–262).
 
5
Laut Rosa wird die Steigerungslogik des Wirtschaftssystems durch das kulturelle Fundament der Neuzeit verstärkt. Dabei seien vor allem Angst und Verheißung als Triebfedern subjektiven Handelns von Relevanz. Mit Angst meint er die Sorge, in der modernen Beschleunigungsgesellschaft Optionen und Anschlusschancen zu verlieren. „Als Verheißung aber dient das Versprechen ‚immerwährender Prosperität‘ (Burkhard Lutz) bzw. die Verheißung des absoluten Reichtums (Christoph Deutschmann)“, weil Geld in Zeiten der Unsicherheit als sogenannter Kontingenzbewältiger wirke (Rosa 2012a, S. 285, Herv. im Orig.).
 
6
Damit meint Rosa unter Berufung auf Luhmanns Systemtheorie die Beschleunigungstendenz funktional differenzierter Sozialsysteme. Während Ausdifferenzierung zunächst eine erfolgreiche Reaktion auf Zeitknappheit darstelle, verknappe sie die Zeit selbst, da sie enorm komplexitätssteigernd wirke (Rosa 2012a, S. 296–297).
 
7
Die Verweigerung der Anpassung an die Dynamik der Beschleunigung sei hingegen mit Kosten (etwa Wettbewerbsnachteile durch Zeitrückstände und Rechtfertigungsforderungen) verbunden (Rosa 2012a, S. 254). Hier spielen wieder Angst und Verheißung eine Rolle, die durch den Konkurrenzdruck angeheizt werden. Dies kann auch für Organisationen gelten – man denke an die Exzellenzinitiative.
 
8
Damit ist das Paradox erklärt, warum wir unter Zeitknappheit leiden, obwohl die technische Beschleunigung zunächst große Zeitkapazitäten freisetzt. Die Vermehrung von Optionen, Kontingenzen, Waren, Dienstleistungen sowie die korrespondierende Steigerung der Handlungs- und Erlebnismöglichkeiten müssen daher die Beschleunigungsraten übersteigen, da ansonsten keine Zeitknappheit entstehen würde (Rosa 2012a, S. 116–118, 256).
 
9
Situative Identität meint die Erosion von Identität bis zu einem Kern-Selbst (Rosa 2012a, S. 374).
 
10
Für Rosa lässt sich die Beschleunigungsgeschichte der Moderne widerspruchsfrei auch als eine Geschichte der komplementären und progressiven Erstarrung schreiben; s. dafür Kapitel „XIII. Beschleunigung und Erstarrung: Versuch einer Neubestimmung der Moderne“ in: Rosa 2012a, S. 428–459.
 
11
Diese Auswahl an Fragen vernachlässigt andere Bereiche des Hochschulsystems aus Platzgründen.
 
12
Die Reform wirkt paradoxerweise letztlich selbst als Treiber der funktionalen Differenzierung, weil sie einen Zuwachs an Studiengängen generiert hat und auf fachliche Spezialisierung ausgelegt ist.
 
13
Innovation verlangt Kreativität. Andreas Reckwitz zeigt, wie diese zu einem dominanten Leitbild unserer Gesellschaft geworden ist, und vermehrt psychophysische Krankheitsbilder auszulösen droht (Reckwitz 2013, S. 345–350). Diese Befürchtung teilt er mit Bröckling, für den Kreativität ein „Modus der Selbst- und Fremdführung“ (Bröckling 2007, S. 153) ist.
 
14
„Die Wirtschaft ist ein wichtiger Stakeholder der Hochschulen: Um ihrerseits im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht sie […] aktuelles Wissen und Innovationen. Hochschulen sind […] von herausragender Bedeutung für unsere Volkswirtschaft. […] Sie sind Zukunftslaboratorien und Innovationsquellen für Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur“ (Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und Bund der Deutschen Industrie 2010, S. 4).
 
15
Alle Zeitbudgetergebnisse der HIS-Studien beruhen auf Schätzungsangaben der Studierenden und beziehen sich auf deren typische Semesterwochen im Erststudium (Isserstedt et al. 2010, S. 316). Die HIS führt keine Zeitlast-Berechnungen durch (Isserstedt und Middendorff 2011). Nichtsdestotrotz erlauben sie einen Kohortenvergleich, weshalb wir uns, in Ermangelung repräsentativer Workload-Studien, für einen Rückgriff auf diese Studien entschieden haben.
 
16
Im Sommersemester 2009 traf dies noch auf 44 % der Befragten zu (Isserstedt et al. 2010, S. 27).
 
17
Ebenfalls im Wintersemester 2010/2011 kam eine Studie an der FH Mainz auf ein deutlich höheres Ergebnis: Hier betrug der durchschnittliche wöchentliche Zeitaufwand vierzig Stunden ohne Erwerbstätigkeit und fünfzig Stunden mit Nebenjob (Hippmann 2013, S. 39).
 
18
So wurden etwa im Jahr 2000 dafür schon 45 h erhoben (Isserstedt et al. 2004, S. 250).
 
19
„Jede Stunde, die Studierende erwerbstätig sind, vermindert sowohl ihren Studienaufwand als auch ihre Freizeit um jeweils ca. dreißig Minuten“ (Middendorff et al. 2013, S. 341). Erwerbstätigkeit belastet jene zwei Drittel der Studierenden folglich stärker, die arbeiten, und jene ca. 40 % der Erwerbstätigen, die 2012 mehr als 13 h die Woche arbeiteten, besonders (Middendorff et al. 2013, S. 330, 371).
 
20
An dieser Stelle wäre es interessant, die Ergebnisse der HIS mit der so genannten ZEITLast-Studie des Zentrums für Hochschul- und Weiterbildung in Hamburg ausführlich zu vergleichen. Darauf muss jedoch aus Platzgründen verzichtet werden. Sie stellt lediglich eine durchschnittliche Belastung von 23,5 h pro Woche (ohne Erwerbstätigkeit) fest. Wenngleich an ihrer Stichprobe und der Repräsentativität der Ergebnisse Kritik geübt wurde (Messer und Bensberg 2010), liefert sie sehr wichtige Erkenntnisse. Sie deutet auf Stress verursachende Belastungsspitzen in den Prüfungsphasen hin, die die möglicherweise verzerrte Selbsteinschätzung der Studierenden prägen könnten.
 
21
Als Folge davon, dass sie das Studium nicht in 32 bis 39 wöchentlichen Stunden absolvieren könnten, beklagten viele der über 1.000 Studierenden aus NRW, die dies so beurteilten, dass sie wenig Zeit für Essen, Schlafen und Waschen hätten (Zebralog 2012, S. 45). Auch die erwähnte Studie der FH Mainz wurde erst durch die Vermutung des Umfrageleiters initiiert, dass sich Studenten vermehrt von Snacks ernährten (Hippmann 2013, S. 32).
 
22
So betrug die mittlere Gesamtstudiendauer 1995 14,2 Semester, während sie 2011 noch bei 13,2 Semester lag (Destatis 2012, S. 398). Bezogen auf die bestandenen Abschlussprüfungen sank die Studiendauer von 1997 bis 2011sogar von 12,5 auf 10,6 Semester (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2013).
 
23
Hierfür möchten wir uns auch weiterhin verstärkt auf die einschlägigen Sozialerhebungen des Deutschen Studentenwerks und die Studiensurveys des BMBF stützen, die regelmäßig ein großes Sample von Studierenden befragen und daher eine gewisse Vergleichbarkeit garantieren.
 
24
Diese Faktoren sind: Prüfungen effizient vorbereiten; mangelnder Freiraum zur Aufarbeitung von Wissenslücken; Bewältigung des Stoffumfangs im Semester; Sicherung der Studienfinanzierung; Auslandsaufenthalte ohne zeitliche Verzögerung durchführen. Diese rückgemeldeten Schwierigkeiten korrelierten zugleich mit dem wahrgenommenen Leistungsdruck (Middendorff et al. 2012, S. 48–49).
 
25
So eine Forsa-Umfrage für die Techniker Krankenkasse (TK): 71 % aller 1000 in NRW befragten Studierenden gaben an, in der Studienzeitverkürzung einen großen Stressfaktor zu sehen. 55 % gaben Zeitdruck und Hektik, 64 % Prüfungsstress als Stressursache an (Techniker Krankenkasse 2012a, S. 5, 9).
 
26
70 % aller Studienabbrecher_innen gaben an, dass Selbsterfahrung mit Leistungsüberforderung eine Rolle für ihre Abbruchentscheidung gespielt habe. Dieser Wert lag 2000 noch bei 55 % (Heublein et al. 2010, S. 21).
 
27
Für Bachelorstudiengänge war die Überforderungserfahrung sogar für jede_n vierte_n Studienabbrecher_in entscheidend, während dies nur für 17 % der herkömmlichen Studiengänge der Fall war (Heublein et al. 2010, S. 21).
 
28
Abbrecherquoten nach Absolventenjahrgängen 2006, 2008, 2010: B.A.: 30 %, 25 %, 28 %; Staatsexamen: 7 %, 10 %, 11 %; Magister und Diplom: 26 %, 27 %, 23 %. Die HIS weist darauf hin, dass die Vergleichbarkeit dieser Zahlen durch die Umstellung der Studiengänge nur formal möglich sei (Heublein et al. 2012, S. 11–12).
 
29
Waren es 2006 noch 8,7 Tagesdosen, wurde 2010 13,5 Tagesdosen verordnet, was einen Anstieg von 55 % darstellt. Erwerbspersonen der gleichen Altersgruppe wurden im selben Zeitraum „lediglich“ 39 % mehr Psychopharmaka verordnet (eine Steigerung von 7,1 Tagesdosen auf 9,9 Tagesdosen) (Techniker Krankenkasse 2007, 2012b, S. 11).
 
30
Auf eine solche weist etwa der Wirtschaftspsychologe Ralf Brinkmann hin (Link 2012, S. 68–73).
 
31
Eine solche Schlussfolgerung legen auch Gusy et al. (2010, S. 273) nahe, wenn sie für die FU Berlin feststellen, dass unter anderem ein Mangel an Zeit- und Handlungsspielräumen sowie ein Ungleichgewicht zwischen Studium und Privatleben bei gleichzeitig hohen Anforderungen im Studium als signifikante Prädikatoren zur Vorhersage von Erschöpfung zu erachten sind. Allerdings weisen Bachelor- und Masterstudierende an der FU Berlin bislang keinen Unterschied im Burn-out-Erleben im Vergleich zu Studierenden nicht-reformierter Studiengänge auf (Gusy et al. 2012, S. 244). Für die Uni Göttingen kommen Klug et al. (2012, S. 3) zu einem ähnlichen Ergebnis. Bachelor-Studierende seien nicht generell – wohl aber zu Beginn ihres Studiums – stärker psychisch belastet.
 
32
Da das sogenannte Hirndoping an Hochschulen für Forschung und Öffentlichkeit ein recht junges Thema ist, kann für das Einnahmeverhalten unter Studierenden derzeit kein Vergleich angestellt werden.
 
33
Dazu rechnet die HIS verschreibungspflichtige Medikamente, Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, Psychostimulanzien und Aufputschmittel (Middendorff et al. 2012, S. 1).
 
34
Die HIS unterscheidet von pharmakologischen Hirndopern solche Studierende, die weiche Enhancer einnehmen (Vitaminpräparate, homöopathische Substanzen, Koffein u. ä.) (Middendorff et al. 2012, S. 1).
 
35
Als Neuroenhancer wurden hier illegale und apothekenpflichtige Stoffe verstanden, zu denen zum Beispiel Amphetamine, Koffeintabletten, Kokain, Methylpheniodate und Mephedrone gerechnet wurden und die nur zur Leistungs- und Wachheitssteigerung konsumiert werden (Lieb et al. 2013, S. 46). Die Studie lässt keine Rückschlüsse auf die angestrebte Abschlussart zu.
 
36
Eine solche Annahme lässt sich mit Liessmann stützen, für den Selbsterkenntnis, Wahrheitsstreben und die geistige Durchdringung der Welt im heutigen Bildungssystems keine Rolle mehr spielen (Liessmann 2008, S. 26–37): „Das, was in den europäischen Wissenstraditionen als Lebendigkeit und Dynamik des Erkennens, Verstehens und Begreifens aufbewahrt ist […], wird nun ‚modularisiert‘, zu Bauteilen zusammengepreßt und dann nach Herzenslust kombiniert“ (Liessmann 2008, S. 112).
 
37
Bargel stellt fest, dass die politische Partizipationsbereitschaft von Studierenden von 2001 bis 2007 einen Rückgang von 46 auf 37 % erfuhr (Bargel 2008, S. 7), der tiefste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1983. Dass dieser Rückgang auch mit der Zunahme einer generellen Politikverdrossenheit in Zusammenhang stehen könnte, widerspricht nicht der Vermutung einer zunehmenden Gleichgültigkeit. Vielmehr könnte die Politikverdrossenheit auch Ausdruck des Gefühls sein, immer weniger gestalten zu können. Dies würde auch erklären, warum zunehmend weniger Studierende etablierte Parteien in Frage stellen (Bargel 2008, S. 41) und warum die Quote von Studierenden, die keine Entscheidung bezüglich ihrer demokratischen Einstellung treffen können, von den 1980er Jahren (12 %) bis 2007 auf einen Spitzenwert von 23 % anstieg (Bargel 2008, S. 22). Die Zustimmung für den Schutz der Umwelt ist genauso rückläufig wie für den Ausstieg aus beruflichen Zwängen und für Verzicht auf materiellen Wohlstand (Bargel 2008, S. 40–41).
 
38
Noch bis 2001 stand eine sozial-altruistische Orientierung bei der Berufswahl vor materiell-extrinsischen Werten. Nach einem leichten Einbruch stieg die Relevanz der Einstellungen „Anderen helfen“ und „Nützliches für die Allgemeinheit“ bei die Berufswahl wieder an (Ramm et al. 2011, S. 170). Daneben steht der dramatische Solidaritätsrückgang in Bezug auf die Unterstützung der Länder des globalen Südens von 51 % (1985) auf 36 % (2007). Entsprechend verweist Bargel auf die Zunahme der Quote an Studierenden, die sich in Bezug auf ihre politische Haltung als ambivalent beschreiben würden, von 28 % (1983) auf 45 % (2004). Im gleichen Zeitraum stieg die Quote der konventionellen Haltungen von 13 % auf 22 % und fiel die der alternativen Haltungen von 24 auf 7 % (Bargel 2008, S. 17, 41).
 
39
Dass Universitätsstudierende weniger mit beruflichen Schwierigkeiten rechnen (Ramm et al. 2011, S. 162) steht im Kontrast zu einem Ergebnis des Allensbacher Instituts, laut dem sich 41 % der Befragten Sorgen machen, dass sich ihre beruflichen Chancen in Zukunft verschlechtern könnten (Institut für Demoskopie Allensbach 2012, S. 28).
 
40
Bachelorstudenten wendeten sowohl 2009 als auch 2012 etwa drei Stunden pro Woche weniger für das Selbststudium auf. Gleichzeitig haben sie einen höheren Aufwand für Lehrveranstaltungen zu investieren (Middendorff et al. 2013, S. 324). Letzteres bestätigen Gusy et al. (2012, S. 242) für die FU Berlin. Bei Masterstudenten sind die Unterschiede geringer (Middendorff et al. 2013, S. 324).
 
41
Laut der Neuropsychologin Sahakian sind langfristige Nebenwirkungen des Hirndopings unbekannt. Außerdem bestehe die Gefahr psychischer Abhängigkeit (Stadler 2013, S. 33).
 
42
Vgl. hierzu den Begriff der „Performativen Selbstimmunisierung“ in Liessmann 2008, S. 90; Knobloch 2012, S. 53–56.
 
43
Privat wird hier im Sinne seines lateinischen Ursprungs verwendet und meint der Öffentlichkeit Beraubtes.
 
44
Hierbei beziehen wir uns bewusst verkürzt auf eine Formulierung Julian Nida-Rümelins (Nida-Rümelin 2013, S. 127–131).
 
45
Schon Humboldt betont diese egalitäre Verbindung zwischen Professor_innen und Studierenden explizit: „Der erstere ist nicht für den letzteren, Beide sind für die Wissenschaft da“ (Humboldt 1985b, S. 118).
 
46
Horkheimer betont: „Gebildet wird man [..] einzig in der Hingabe an die Sache, in der intellektuellen Arbeit sowohl wie in der ihrer selbst bewußten Praxis“ (Horkheimer 1985, S. 415).
 
47
Hierbei wäre zu untersuchen, inwiefern die aktuellen Reformen gerade eine Trennung von Forschung, Lehre und Studium befördern (Graduiertenschulen, Forschungsmaster und Forschungsprofessuren auf der einen Seiten sowie Massenveranstaltungen, Bachelorausbildung und Lehrkräfte auf der anderen).
 
48
Wir plädieren hierbei nicht für eine Reimplementierung der klassischen Bildungsuniversität, identifizierte beispielsweise Adorno die neuhumanistische Bildung und somit auch die Universität als Instrumente sozialer Distinktion (Adorno 2006). Ebenso unzeitgemäß und unkritisch ist der von Humboldt betonte Nationalcharakter, die Überbetonung der Geisteswissenschaften gegenüber den Naturwissenschaften und der Technik, sowie der Ausschluss von Frauen von universitärer Bildung. Wir wollen auf zentrale Gedanken der klassischen Bildungstradition hinweisen, um die aktuellen Tendenzen der Bildungspolitik zu kontrastieren. Auch Adorno und Horkheimer warnten trotz ihrer Kritik vor einer Verwerfung klassischer Bildungsideale (Adorno 2006; Horkheimer 1985).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Die beschleunigte Hochschule – Eine Bildungskritik
verfasst von
Sebastian Jacobs
Christoph Maria Sanders
Copyright-Jahr
2014
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02742-1_13