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2013 | Buch

UnVergessene Diskurse

20 Jahre PR- und Organisationskommunikationsforschung

herausgegeben von: Olaf Hoffjann, Simone Huck-Sandhu

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Die 20-jährige Geschichte der Fachgruppe PR/Organisationskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ist ein Spiegel der deutschsprachigen PR- und Organisationskommunikationsforschung. Neben weitgehend vergessenen Diskursen wie zur Dialogkommunikation gibt es Themen, die das Fach seit 20 Jahren unverändert beschäftigen. In dem Band wird gezeigt, wie sich die Zugangsweisen und die Relevanz von vergessenen wie unvergessenen Diskursen in den vergangenen 20 Jahren verändert haben. Er leistet damit einen Beitrag zur Geschichtsschreibung des Forschungsfeldes. Vor allem werden aber Konsequenzen und immer noch bestehende Forschungsdesiderate für künftige Forschungsarbeiten aufgezeigt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Vor gut 20 Jahren, am 10. Mai 1991, saßen Günter Bentele, Peter Szyszka, Michael Kunczik und einige andere Kollegen am frühen Nachmittag im Foyer des Hotel Residenzschloss in Bamberg zusammen, um die Fachgruppe PR/Organisationskommunikation zu gründen.
Olaf Hoffjann, Simone Huck-Sandhu

„Deutschsprachige PR-Forschung 1991 – revisited“

Frontmatter
Rekonstruktion der Anfänge in Lehre und Forschung: Öffentlichkeitsarbeit als Thema der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Zusammenfassung
Der Neubeginn unseres Fachs als Publizistik- und Kommunikationswissenschaft im Jahre 1972 lässt sich, aus der Retrospektive betrachtet, nicht mit neuen Forschungsansätzen und -perspektiven verbinden, die neue Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit hätten hervorbringen können.
Barbara Baerns
Konstitutionsprobleme und Strukturbildung der PR-Wissenschaft(en)
Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen basieren auf einer sehr selektiven Literaturrezeption, eigenen Beiträgen zur PR-Theorie und über 20-jähriger Erfahrung als Aufsichtsratsvorsitzender einer Firma zur Beratung und Forschung für Kommunikations- und Medienmanagement.
Ulrich Saxer
Zustände wissenschaftlicher Public Relations
Zusammenfassung
Nach einem halben Jahrhundert des Studiums, der Forschung, der Lehre und der Beratung an Universitäten stehe ich verstärkt unter dem Eindruck, dass die Möglichkeiten zu einer Disziplinen übergreifenden kommunikationswissenschaftlichen Theoriebildung nicht hinreichend gesehen, geschweige denn genutzt werden. Dies betrifft Public Relations in besonders hohem Maße.
Manfred Rühl

Meta-Diskurse

Frontmatter
Die Erfindung der „PR-Wissenschaft“: Bemerkungen zu Theorie und Praxis und Wege aus der Delegitimierungsfalle
Zusammenfassung
Unser Beitrag beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Praxis im Forschungs- bzw. Berufsfeld Public Relations. Im ersten Abschnitt werden zwei Grundverständnisse dargelegt: Wissenschaft für die Praxis einerseits, Wissenschaft über die bzw. von der Praxis andererseits.
Stefan Wehmeier, Howard Nothhaft
PR-Ausbildung: Und sie bewegt sich doch
Zusammenfassung
Mit dem Thema „PR-Ausbildung“ hat sich die DGPuK-Fachgruppe „PR und Organisationskommunikation“ bisher (nur?) zweimal beschäftigt: 1992 unter dem Titel „PR-Ausbildung“ auf Einladung Günter Benteles in Bamberg; es war die erste Tagung unserer Fachgruppe nach ihrer Gründung.
Romy Fröhlich
20 Jahre Fachgruppe, 20 Jahre Forschung: Eine Bestandsaufnahme
Zusammenfassung
Ist Public Relations eine Wissenschaft? Vor 20 Jahren warfen Avenarius und Armbrecht (1992) diese Frage in einem Band zur PR-Forschung auf – eine Frage, die bis heute als „(un-)vergessener Diskurs“ im Fach nachwirkt. So unterschiedlich die Themen der Fachgruppentagungen auch waren, die Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis, von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung klingt bis heute nach.
Swaran Sandhu, Simone Huck-Sandhu

Theorie-Diskurse

Frontmatter
Der Diskurs über PR-Geschichte und PR-Historiographie in Deutschland und international
Zusammenfassung
Ziel dieses Beitrags ist es, den Diskurs über PR-Geschichte und PR-Geschichtsschreibung in Deutschland innerhalb der letzten 20 Jahre zumindest skizzenhaft nachzuzeichnen. Bewusst werden aber auch internationale Bezüge mit eingebracht, weil dies der Autor a) für wissenschaftlich redlich hält und b) weil er in der mangelnden Vernetzung des deutschen mit dem internationalen Diskurs ein Defizit des deutschsprachigen Diskurses sieht.
Günter Bentele
Der PR-Theorie-Diskurs: Versuch einer Rekonstruktion
Zusammenfassung
Wenn nach PR-Theoriebildung im deutschen Sprachraum gefragt wird, scheint das Jahr 1992 ein ganz besonderes gewesen zu sein. In jenem Jahr wurden nämlich gleich vier wissenschaftliche PR-Theorieansätze publiziert, deren Spannbreite von einer kommentierten Definition (Merten) über ein Prozessmodell evolutionärer Systembildung (Saxer) bis hin zu einem elaborierten Theorieentwurf (Ronneberger und Rühl) reichte; letzterer provozierte noch im gleichen Jahr in einem Lehrbuch, quasi als Entgegnung, einen weiteren Theoriezugang (Faulstich).
Peter Szyszka
Public Relations und Organisationskommunikation: Wir brauchen das Beiboot
Zusammenfassung
Als vor zwanzig Jahren die Fachgruppe Public Relations der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) zur Gründung anstand, gab es nur wenige Interessenten, die einer Erweiterung der Benennung um den Begriff der Organisationskommunikation etwas abgewinnen konnten. Das ist nicht weiter verwunderlich, hatte doch schon Public Relations als Forschungsbereich um ihren Platz in einer journalismuszentrierten Kommunikationswissenschaft zu kämpfen (vgl. Jarren und Röttger 2008).
Anna M. Theis-Berglmair
PR und Öffentlichkeit: ein Theorie-Import/Export
Zusammenfassung
In den Jahren 1997 und 1998 veranstaltete die Fachgruppe Public Relations/Organisationskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) zwei Tagungen, die sich mit Öffentlichkeit auseinandersetzten; im Jahr 2004 fand zudem die gemeinsam von der Euprera und der Fachgruppe PR und Organisationskommunikation veranstaltete Konferenz „Public Relations and the Public Sphere“ statt.
Juliana Raupp, Jeffrey Wimmer
Der PR-Journalismus-Diskurs: Verblassender Klassiker oder Evergreen?
Zusammenfassung
Die Arbeiten von Barbara Baerns zur später von anderen so genannten Determinationsthese ist in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft bis heute die meistbeachtete Studie aus der PR- und Organisationskommunikationsforschung. Die Studie blieb nicht folgenlos. Erstens dürfte ihre Untersuchung dazu geführt haben, dass PR bzw. Öffentlichkeitsarbeit bis heute vielfach als Pressearbeit interpretiert werden.
Olaf Hoffjann
Personalisierung: Ein zu Unrecht der PR-Praxis überlassenes Thema
Zusammenfassung
Es ist ein erstaunliches Faktum, dass in der deutschsprachigen wie auch in der angelsächsischen PR-Forschung die soziale Einheit ‚Person‘ im Gegensatz etwa zur politischen Kommunikationsforschung bis heute ein Schattendasein fristet. Dabei handelt es sich beim Phänomen der Personalisierung immerhin um das wichtigste Element jeglicher Narration. Geschichten wurden immer schon mit und von Personen erzählt, um ihnen ‚Nachrichtenwert‘ zu verschaffen.
Mark Eisenegger, Mario Schranz
PR-Beratung: Eine professionelle Dienstleistung im Spannungsfeld von Rat und Tat
Zusammenfassung
Die Diskrepanz zwischen dem wachsenden Stellenwert von PR-Beratung in der Kommunikationspraxis von Organisationen und den bis dato nur dürftigen und lückenhaften empirischen Erkenntnissen über dieses Feld war Ausgangspunkt für die Beschäftigung der PR-Fachgruppe Public Relations/Organisationskommunikation mit dem Thema PR-Beratung im Rahmen einer Fachgruppentagung.
Ulrike Röttger
Internationale Public Relations: Eine Synopse deutschsprachiger und anglo-amerikanischer Forschungszugänge in Theorie und Empirie
Zusammenfassung
Die Internationalisierung des Kommunikationsmanagement und der Public Relations (PR) als eigener Forschungsbereich ist noch jung und wurde erst Mitte der 1990er Jahre als „hot topic“ identifiziert (Culbertson 1996). Das hat damit zu tun, dass die Entwicklung von PR ein Phänomen westlicher Gesellschaften ist, in denen schon früh der Marktkapitalismus eingeführt wurde (Miller und Dinan 2003).
Diana Ingenhoff, Christopher Rühl

Praxis-Diskurse

Frontmatter
Integrierte Kommunikation: Bezugsfelder und Herausforderungen für die Organisationskommunikation
Zusammenfassung
Kaum ein Begriff hat in den letzten 30 Jahren die Diskussion zwischen Theorie und Praxis der Kommunikation in den unterschiedlichsten Disziplinen so lange beschäftigt wie das Axiom der Integrierten Kommunikation. Der Begriff beschreibt sowohl eine Kommunikationshaltung als auch eine Methode bzw.
Lars Rademacher
Verständigungsorientierte Öffentlichkeitsarbeit (VÖA) revisited: Das Konzept und eine selektive Rezeptionsbilanz aus zwei Jahrzehnten
Zusammenfassung
Das Konzept der verständigungsorientierten Öffentlichkeitsarbeit (VÖA) stieß von Beginn an auf große Resonanz in der deutschsprachigen PR-Forschungsgemeinschaft. Die Idee und seine erstmalige Publikation (Burkart und Probst 1991) fallen mit dem Gründungsjahr der DGPuK-Fachgruppe PR- und Organisationskommunikation zusammen. Die empirischen Ergebnisse meines Forschungsprojektes (Burkart 1993a) habe ich im Rahmen der Fachgruppentagung am 29. Mai 1994 in München präsentiert.
Roland Burkart
Issues Management: Ein Diskurs zwischen Theorie und Praxis
Zusammenfassung
Fragen nach den Leistungspotenzialen des Kommunikationsmanagements beschäftigen die PR-Fachdiskussion – nicht sehr überraschend – seit jeher. Dabei variieren allerdings die jeweiligen Schwerpunkte der Debatten teils erheblich.
Diana Ingenhoff, Ulrike Röttger

Dokumentation der Tagungen der Fachgruppe PR und Organisationskommunikation

Frontmatter
Dokumentation
Olaf Hoffjann, Simone Huck-Sandhu
Backmatter
Metadaten
Titel
UnVergessene Diskurse
herausgegeben von
Olaf Hoffjann
Simone Huck-Sandhu
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-531-19121-8
Print ISBN
978-3-531-18576-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19121-8