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2010 | Buch

Schreiben

Eine lebensnahe Anleitung für die Geistes- und Sozialwissenschaften

verfasst von: Harald Schnur

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Über dieses Buch

Die Anforderungen an wissenschaftliche Texte sind hoch: Sie sollen präzise und klar sein. Das Verfassen längerer Sachtexte ist aber ein Handwerk, das man lernen kann. Die kompakte Anleitung stellt in lebensnaher Perspektive eine bewährte Arbeitstechnik für den Weg von der abgeschlossenen Materialsammlung zu einem Text vor, der termingerecht (hoffentlich) aus der Hand gegeben werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung: Warum Schreiben – und wie?
Zusammenfassung
In dieser Anleitung finden Sie eine Antwort auf die Frage: „Wie macht man das: Schreiben?“ Zu jedem Studien- und Forschungsprojekt gehört, dass die Ergebnisse dargestellt und in den fachlichen Wissensstand eingeordnet werden. Sie lernen in diesem Buch eine Arbeitstechnik kennen, die den Weg vom Ende des Materialsammelns bis zur letzten, reifen Fassung des Textes durch einzelne Schritte (Schreibphasen) strukturiert. „Material“ ist ein neutraler Ausdruck für alles, was Sie zu verarbeiten haben und inhaltlich für Ihren Text relevant werden könnte.
Harald Schnur
2. Überblick I: Zeit, Ort und Mittel des Schreibens
Zusammenfassung
Durch eine realitätsnahe Beispielrechnung möchte ich Ihnen den hohen Zeitaufwand für das Schreiben verdeutlichen.
Harald Schnur
3. Überblick II: Die Arbeitsschritte beim Schreiben
Zusammenfassung
Nicht der Weg ist das Ziel beim Schreiben für die Wissenschaft, sondern das Erreichen des Ziels, das schon vor dem Anfangen bekannt ist: Ein präziser und klarer Text. Darum ist es wichtig, dass Sie zunächst einen Überblick erhalten, wie die dafür angemessenen Arbeitsschritte aussehen und wie sie aufeinander aufbauen.
Harald Schnur
4. Grundlegung: Wissenschaftliche Texte sind argumentativ aufgebaut
Zusammenfassung
Jeder wissenschaftliche Text soll einen vielleicht kleinen, aber doch erkennbaren Beitrag zur Erweiterung des aktuell akzeptierten Kenntnisstandes zu einem Thema leisten. Auch wenn viele Passagen eines solchen Textes deskriptiv, konstatierend, referierend, kompilierend oder vergleichend sind, hat er als Ganzes einen argumentativen Aufbau: Wissenschaftstexte beweisen, belegen, begründen, diskutieren, interpretieren, bewerten, folgern; sie führen Positionen und ‚Schulen’ fort, füllen ‚weiße Stellen’. Das Erweitern des bisher als gültig betrachteten Wissensstandes bedeutet auch, sich gegen andere Auffassungen, Positionen, Autoren, Richtungen und ‚Schulen’ zu wenden, deren Defizite überzeugend herauszustellen und ebenso überzeugend den eigenen Lösungsvorschlag als besser darzustellen und dafür Akzeptanz anzustreben.
Harald Schnur
5. Der Schreibprozess: Auf dem Weg zum präzisen und klaren Text
Zusammenfassung
Vor Beginn des Schreibens der ersten Fassung, nach vielleicht langer Beschäftigung mit den Materialien (Quellen, Forschungsliteratur, qualitative Daten, Kunstwerke oder anderes) sollten Sie noch einmal recherchieren und die Sammlung der Forschungsliteratur ein letztes Mal aktualisieren. Sie wird umfangreich geworden sein und Sie sollten diese Menge durch (erneutes) Auswerten kleiner und überschaubarer machen. Die folgenden Empfehlungen gelten für das Auswerten allgemein, somit auch für die Arbeitsphasen, die dem Ausgangspunkt dieser Anleitung, dem Beginn der abschließenden Schreibphase, voraus liegen, in denen Sie sich kontinuierlich mit Forschungsliteratur beschäftigt hatten. Dennoch empfehle ich Ihnen, die gesamte Materialsammlung noch einmal durchzugehen. Der dafür nötige Zeitaufwand verhilft Ihnen nämlich zur Präsenz Ihrer Sammlung auf dem aktuellen Stand Ihrer Überlegungen: Sie vergegenwärtigen sich das gesamte Material, älteres wie neueres, und gleichen die Unsicherheiten der Erinnerung aus.
Harald Schnur
6. Was tun bei Schreibproblemen?
Zusammenfassung
Nicht immer läuft alles glatt, selbst mit einer guten Planung. Die Empfehlungen dieses Kapitels, wie Sie Probleme mit dem Anfangen überwinden oder aus einer Hängephase herausfinden können, verstehen sich überwiegend als Hilfen zur Selbsthilfe.
Harald Schnur
7. Schlusswort
Zusammenfassung
Im letzten Kapitel der Anleitung möchte ich einige Hauptpunkte noch einmal herausstellen. Wenn Sie Ihren Text aus der Hand geben, haben Sie sich in jeder Hinsicht festgelegt, vom Titel bis zum einzelnen Komma. Dazu, das Abschließen der hier so oft angesprochenen letzten Fassung, sind eine Vielzahl von Teilhandlungen mit Entscheidungen notwendig: „So lasse ich es.“ Dies in einem einmaligen Schreibakt zu realisieren, in einem Zug, liegt außerhalb des normalerweise Menschenmöglichen und auf jeden Fall des -zuträglichen.
Harald Schnur
Backmatter
Metadaten
Titel
Schreiben
verfasst von
Harald Schnur
Copyright-Jahr
2010
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-92204-1
Print ISBN
978-3-531-17101-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-92204-1