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2011 | Buch

Globaler Wandel und regionale Entwicklung

Anpassungsstrategien in der Region Berlin-Brandenburg

herausgegeben von: Reinhard F. Hüttl, Rolf Emmermann, Sonja Germer, Matthias Naumann, Oliver Bens

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Welche Auswirkungen hat der globale Wandel für die regionale Entwicklung? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus in gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Hinsicht? Diesen drängenden Fragen geht der vorliegende Band mit Blick auf die Region Berlin-Brandenburg nach. Im Fokus stehen dabei die Verfügbarkeit, die nachhaltige Nutzung und der Schutz der Ressource Wasser.

Die Experten der Arbeitsgruppe Globaler Wandel – Regionale Entwicklung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften untersuchen die verschiedenen Dimensionen des globalen Wandels: Die Beiträge befassen sich mit den regionalen Auswirkungen des Klimawandels, mit dem Wandel von Landnutzungen und Aspekten innovativer Agrarwirtschaft sowie mit Auswirkungen des sozial- und raumstrukturellen Wandels auf Infrastrukturen. An die Analyse schließt die Erörterung von Handlungsoptionen und möglichen regionalen Anpassungsstrategien an.

Angesprochen sind Akteure und Entscheider in Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit. Dabei steht die Region Berlin-Brandenburg im Mittelpunkt der Ausführungen; die Analysen und Empfehlungen sind jedoch auf eine generelle Übertragbarkeit auf vergleichbare Regionen hin angelegt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Umweltwandel und die Folgen für den Landschaftswasserhaushalt
Zusammenfassung
Der globale Wandel zeigt sich, wie eingangs ausgeführt, regional in unterschiedlicher Ausprägung. Die Faktoren, die den Umweltwandel in der Fokusregion beeinflussen, sind selbst Teil des globalen Wandels. Hierzu zählen Einflussfaktoren des Klimas wie die zunehmende Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre, ein vermehrter Aerosoleintrag aus dem urbanen Gebiet, aber auch die Reduktion von Luftverunreinigungen durch entsprechende Maßnahmen. Einflüsse auf den Wasserhaushalt betreffen Veränderungen des Klimas selbst sowie Landnutzungsänderungen oder ein sich änderndes Wassernutzungsverhalten aufseiten von Landwirtschaft, Privathaushalten und Industrie. Um den Umweltwandel analysieren und bewerten zu können, sind sowohl die Einflussfaktoren als auch die Veränderungen innerhalb der Ökosysteme systematisch zu erheben. Beobachtungssysteme für die regionale und lokale Ausprägung der Umweltveränderungen, die Analyse der Variabilität und Wechselwirkungen der Veränderungen sowie die Beachtung der regionalen Spezifika sind eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung (NKGCF 2005).
Sonja Germer, Barbara Köstner, Herbert Sukopp, Jost Heintzenberg
II. Wandel von Landnutzungen und deren Konsequenzen für Wasserressourcen
Zusammenfassung
Einer der wesentlichen Faktoren, die vom globalen Wandel beeinflusst werden und ihn andererseits auch selbst ursächlich mit beeinflussen, ist die Landnutzung, d. h. jegliche Art der Inanspruchnahme von Böden und Landflächen durch den Menschen. Das schließt intensiv oder extensiv bearbeitete Agrarflächen und Wälder bzw. Forste genauso ein wie Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur. Die Art und das Ausmaß der Kultivierung land- und forstwirtschaftlicher Nutzflächen werden dabei auf regionaler und überregionaler Ebene bestimmt durch Agrarmarktpolitik, Weltwirtschaft, Bevölkerungsentwicklung und technische Innovationen. Wandel von Landnutzung bezieht sich nicht nur auf die Änderung der Landbedeckung, sondern auch darauf, wie die Bevölkerung die natürlichen Ressourcen Wasser, Vegetation und Boden nutzt und auf diese einwirkt, etwa durch Bewässerungs-, Entwässerungs- und Düngepraktiken, Ausmaß und Art der Bodenbearbeitung. Das Thema Landnutzung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Landschaftswasserhaushalt, der Ernährung, der Produktion nachwachsender Rohstoffe, der Fixierung von CO2 aus der Atmosphäre und der Abgabe von Treibhausgasen, aber auch mit der Erhaltung eines vertrauten Landschaftsbildes, dem Heimatgefühl und den Bereichen Erholung und Tourismus.
Inge Broer, Alfred Pühler, Mihaiela Rus
III. Infrastrukturen neu denken: gesellschaftliche Funktionen und Weiterentwicklung
Zusammenfassung
Klimawandel, knappe Rohstoffe, Energie- und Finanzkrise sowie demographischer Wandel schwächen nachhaltig den Glauben an ein immerwährendes Wirtschaftswachstum, das mit einer Steigerung der Lebensqualität für alle Menschen weltweit einhergeht. Zugleich wird sichtbar, dass die Folgen der Krisen sozial wie territorial ungleich verteilt sind. Von den Folgen der Klimaerwärmung sind vor allem jene Regionen betroffen, die ohnehin bereits unter Trockenheit und Dürre leiden. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Regionen nur über wenige ökonomische und soziale Ressourcen verfügen, um die negativen Folgen abzufangen. Weltweit betrachtet, wird das Zusammenspiel von Klimawandel und demographischem Wandel bisher vor allem unter dem Stichwort Klimaflüchtlinge diskutiert, die Wirkungen auf regionaler Ebene sind wenig beachtet worden. Doch auch in Deutschland sind die Auswirkungen des Klimawandels nicht gleich verteilt, schon heute wird für die Fokusregion Berlin-Brandenburg über zunehmende Trockenheit berichtet.
Eva Barlösius, Karl-Dieter Keim, Georg Meran, Timothy Moss, Claudia Neu
IV. Handeln unter Bedingungen des globalen Wandels
Zusammenfassung
Die diversen Auswirkungen des globalen Wandels erfordern in den betroffenen Regionen spezifische, den jeweiligen Bedingungen angepasste Handlungsstrategien und Maßnahmen. Hierfür erste Vorschläge zu entwickeln war ein Ziel der interdisziplinären Arbeitsgruppe Globaler Wandel – Regionale Entwicklung. Im Folgenden sollen daher zunächst übergeordnete Herausforderungen des globalen Wandels skizziert werden, die alle untersuchten Themenfelder betreffen. Daran schließt die Darstellung von Brückenprinzipien an, die eine Handlungsorientierung für den Umgang mit den Folgen des globalen Wandels bieten können. Am Ende steht ein Ausblick auf weitergehende Forschungsarbeiten.
Sonja Germer, Karl-Dieter Keim, Matthias Naumann, Oliver Bens, Rolf Emmermann, Reinhard F. Hüttl
Backmatter
Metadaten
Titel
Globaler Wandel und regionale Entwicklung
herausgegeben von
Reinhard F. Hüttl
Rolf Emmermann
Sonja Germer
Matthias Naumann
Oliver Bens
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-19478-8
Print ISBN
978-3-642-19477-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-19478-8