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2014 | Buch

Konjunkturdiagnose und -prognose

Eine anwendungsorientierte Einführung

verfasst von: Roland Döhrn

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

​Das Buch stellt das breite Spektrum der in der Konjunkturanalyse gebräuchlichen Verfahren vor und dokumentiert deren Anwendung ein Beispielen aus der Praxis. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage, wie die verschiedenen Verfahren zusammenwirken und zu einer praxistauglichen Prognose zusammengeführt werden können. Dabei wird auch auf die Datengrundlagen eingegangen und für die Konjunkturanalyse notwendige Schritte der Datenaufbereitung – z.B. die Saisonbereinigung – dargestellt. Auf eine formale Darstellung der angewendeten Methoden (z.B. Faktoranalyse, Diskriminanzanalyse, Regressionsanalyse) wird dabei weitgehend verzichtet, vielmehr soll der Leser die hinter den Verfahren stehenden Ideen verstehen. Der abschließende Teil des Buches befasst sich mit der Evaluation von Prognosen, also der Beurteilung von deren Treffsicherheit.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Prognosen sind im täglichen Leben allgegenwärtig. Menschen treffen täglich zukunftsbezogene Entscheidungen und sind bestrebt, dabei möglichst gut fundierte Vorhersagen der Entscheidungsparameter ihres Handelns zur Verfügung zu haben. Daher finden Konjunkturprognosen in der öffentlichkeit große Beachtung. Zugleich begegnet man ihnen jedoch mit erheblichen Vorbehalten. Sie gelten als theoretisch wenig fundiert, methodisch fragwürdig und für Außenstehende wenig transparent. Vor diesem Hintergrund möchte das vorliegende Buch Transparenz herstellen hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen von Konjunkturprognosen. Es spricht damit in Thema an, das in der volkswirtschaftlichen Ausbildung keinen allzu hohen Stellenwert besitzt, mit dem ökonomen in der Praxis gleichwohl häufig konfrontiert werden.
Roland Döhrn
2. Prognosen – einige grundsätzliche Überlegungen
Zusammenfassung
Das Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Prognose und mit den Grenzen der Prognosetätigkeit. Prognosen sind zukunftsbezogenen Aussagen. Sie beziehen sich auf die noch nicht feststehende Entwicklung einer Variablen in einem spezifizierten Zeitraum oder auf einen noch unbekannten Zustand an einem bestimmten Zeitpunkt. Hergeleitet werden sie entweder deduktiv-analytisch oder zeitreihenanalytisch aus Beobachtungen der Vergangenheit. Grundlegendes Problem der Prognosetätigkeit ist, dass die Ableitung einer Vorhersage unter der Voraussetzung erfolgt, dass sich vergangene Tendenzen fortsetzen, während zugleich der Bedarf an Prognosen groß ist in Situationen, in denen sich Rahmenbedingungen ändern.
Roland Döhrn
3. Daten als Grundlage der Analyse
Zusammenfassung
Konjunkturdiagnosen und -prognosen sind wesentlich durch die jeweilige Datenlage geprägt. In diesem Kapitel werden vier Aspekte der Verfügbarkeit von Daten angesprochen: Erstens wird auf die Abbildungsprobleme empirischer Phänomene eingegangen, um damit den Blick auf die Definition und den Aussagegehalt von Daten lenken. Zweitens wird eine kurze Darstellung verschiedener Datenquellen gegeben. Drittens wird auf die Datenaufbereitung, und hier insbesondere die für die Konjunkturanalyse besonders wichtigen Verfahren zur Bildung von Indizes und der Saisonbereinigung eingegangen. Der abschließende vierte Abschnitt befasst sich mit der Datenqualität.
Roland Döhrn
4. Der Konjunkturzyklus: Messung und Datierung
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Konjunkturanalyse ist die Erkenntnis, dass sich wirtschaftliche Entwicklungen unter regelmäßigen Schwankungen vollziehen, den Konjunkturzyklen. Das Kapitel befasst sich mit Möglichkeiten, Konjunkturzyklen zu charakterisieren (Dauer und Phasen des Zyklus, Intensität der Schwankungen) und empirisch zu identifizieren und so Referenzzyklen abzuleiten. Es geht dabei sowohl auf univariate als auch auf multivariate Klassifikationsverfahren ein. Ferner demonstriert es die Anwendung des Referenzzyklen-Verfahrens in der Praxis.
Roland Döhrn
5. Konjunkturindikatoren
Zusammenfassung
Indikatoren besitzen eine lange Tradition als Instrument der Konjunkturanalyse. Das Kapitel diskutiert, was die Eignung einer Zeitreihe als Konjunkturindikator ausmacht und gibt einen Überblick Über wichtige Einzelindikatoren, Über deren statistische Grundlagen und deren empirische Bewährung. Anschließend geht es auf Verfahren ein, die die in der Vielzahl der vorliegenden Indikatoren enthaltenen Informationen verdichten. Beschrieben werden insbesondere die Bildung von Sammelindikatoren, die Nutzung von Faktormodellen und Systeme von BrÜckengleichungen. Abschließend zeigt es, wie Indikatoren zur Prognose von Zyklusphasen eingesetzt werden können.
Roland Döhrn
6. Zeitreihenmodelle
Zusammenfassung
Eine wachsende Rolle in der Konjunkturanalyse spielen Zeitreihenverfahren. Das Kapitel gibt einen knappen Überblick Über typische Zeitreihenprozesse (z.B. autoregressiver Prozess, moving average-Prozess) und beschreibt deren Einsatzfelder in der Konjunkturanalyse.
Roland Döhrn
7. Prognosen mit Strukturmodellen
Zusammenfassung
Strukturmodelle sind in der Wirtschaftstheorie verankert und stellen eine verbreitete Alternative zu den eher datengetriebenen Verfahren der Konjunkturanalyse dar. Das Kapitel gibt zunächst einen Überblick Über Aufbau und Typen von Strukturmodellen. Eingesetzt werden diese vor allem fÜr Simulationsrechnung (als Was-wäre-wenn-Rechnungen), durch die Prognosen abgesichert oder die Wirkungen von Politikmaßnahmen quantifiziert werden. Das Kapitel gibt einen Überblick Über Simulationstechniken und stellt typische Multiplikatoren von Modellen vor.
Roland Döhrn
8. Intuitive Prognoseverfahren
Zusammenfassung
Neben formalen Verfahren spielen auch Intuition und subjektive Einschätzungen bei der Erstellung von Konjunkturanalysen eine wichtige Rolle. Dies liegt unter anderem daran, dass immer wieder der Einfluss von Maßnahmen beurteilt werden muss, über die keine oder nur geringe Erfahrungen aus der Vergangenheit vorliegen. Das Kapitel beschreibt an drei Beispielen, wie mit solchen „einmaligen“ Maßnahmen umgegangen werden kann.
Roland Döhrn
9. Gemischte Prognoseverfahren
Zusammenfassung
Die in dem Buch vorgestellten Prognoseverfahren verfügen alle über ihre spezifischen Stärken und Schwächen. In der Praxis verlassen sich Prognosen selten auf einen einheitlichen Ansatz, sondern kombinieren die Ergebnisse verschiedener Verfahren. Das Kapitel geht auf solche gemischte Prognoseverfahren ein. Ein Ansatz ist die Kombination von Prognosen. Ein anderer sehr verbreiteter Ansatz ist die iterative VGR-Prognose, die unterschiedliche Verfahren in zeitlicher Hinsicht (also in Abhängigkeit von Prognosehorizont) oder in sachlicher Hinsicht (in Abhängigkeit von der zu prognostizierenden Variablen) verwendet und daraus mit Hilfe des Kontensystems der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen eine konsistente Prognose ableitet.
Roland Döhrn
10. Evaluation von Konjunkturprognosen
Zusammenfassung
Das Kapitel befasst sich mit der Evaluation von Konjunkturprognosen. Nach einführenden Bemerkungen zu den grundsätzlichen Problemen der Prognoseevaluation werden zunächst Kennziffern der Genauigkeit von Prognosen dargestellt, also der Treffsicherheit, der Verzerrung und der Effizienz. Anschließend werden Möglichkeiten des Vergleichs verschiedener Prognosen dargestellt. Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit Prüfmaßen der Einschätzung der konjunkturellen Dynamik. Den Abschluss bilden Ausführungen zur multidimensionalen Bewertung von Prognosen.
Roland Döhrn
11. Prognoseintervalle
Zusammenfassung
Prognosen sind mit erheblicher Unsicherheit behaftet und daher nur Wahrscheinlichkeitsaussagen über die zu erwartende Entwicklung in der Zukunft. Das Ausmaß dieser Unsicherheit kann durch Prognoseintervalle verdeutlicht werden. Das Kapitel diskutiert die Probleme solcher Intervalle und stellt ein Verfahren vor, mit dem sie aus den Prognosefehlern der Vergangenheit abgeleitet werden können.
Roland Döhrn
12. Makroökonomische Prognosen für Deutschland: Institutionen und ihre Prognosepraxis
Zusammenfassung
Zahlreiche Institutionen erstellen regelmäßig Konjunkturprognosen für Deutschland. Das Kapitel geht auf die Spezifika des deutschen Marktes für Prognosen ein. Ferner gibt es einen überblick über wichtige nationale und internationale Anbieter von Prognosen und stellt deren Prognosepraxis vor.
Roland Döhrn
Backmatter
Metadaten
Titel
Konjunkturdiagnose und -prognose
verfasst von
Roland Döhrn
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-36497-6
Print ISBN
978-3-642-36496-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-36497-6