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2014 | Buch

Böden der Welt

Ein Bildatlas

verfasst von: Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Böden gehören zu den wichtigsten Lebensgrundlagen der Menschheit. Sie unterscheiden sich in den verschiedenen Regionen der Erde außerordentlich stark. Dieser Bildatlas beschreibt und illustriert die Böden der Welt im Zusammenhang mit ihren Naturräumen.

Grundlage ist die internationale Bodenklassifikation WRB (World Reference Base for Soil Resources) in der Neuauflage von 2006. Darin sind zahlreiche Begriffe neu bzw. schärfer definiert. Mit den Technosolen und Stagnosolen fanden zwei neue Referenzbodengruppen Aufnahme. Auch die weitere Untergliederung der Böden mit Hilfe von Qualifiern wurde deutlich verändert und erweitert. Diese zahlreichen Änderungen in der WRB von 2006 sind in die 2. Auflage des Buches eingegangen.

Das Buch ist nach Ökozonen gegliedert. Für jede Ökozone werden Lage, Klima und Vegetation mit den sich daraus ergebenden bodenbildenden Faktoren beschrieben. Darauf folgen umfassende Informationen über deren repräsentative Böden:

Definition der Böden,diagnostische Horizonte, Eigenschaften und Materialien,physikalische, chemische und biologische Merkmale,Vorkommen und Verbreitung,Nutzung und Gefährdung,Prozesse der Bodenbildung.

Zahlreiche Diagramme zur Verbreitung der Böden, zu Profilmerkmalen und bodenbildenden Prozessen sowie viele neue Farbfotos von Bodenprofilen und -landschaften machen den Bildatlas zu einem ausgezeichneten Referenzwerk. Studierende und Lehrende sowie Entscheidungsträger werden zudem mit grundlegenden Erkenntnissen der Bodenkunde, des Bodenschutzes und der Bodenfruchtbarkeit vertraut gemacht. Bevölkerungswachstum und Bodendegradation in tropischen Gebieten, deren Böden von Natur aus nur eingeschränkt fruchtbar sind, machen die Ernährungssicherung in besonderem Maße zu einer Aufgabe der Bodenkunde.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Polare und Subpolare Zone (Tundra)
Zusammenfassung
Die Polar- und Subpolargebiete umfassen die im Sommer schnee- und eisfreien, durch Frostschutt gekennzeichneten polnahen Kältewüsten sowie die äquatorwärts anschließende, baumfreie Tundra. Auf der Nordhalbkugel deckt sich ihre südliche Grenze – außer in Gebirgsregionen – in etwa mit der 10 °C-Juli-Isotherme.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Boreale Zone (Taiga; kalt-gemäßigte Zone)
Zusammenfassung
Die Boreale Zone umgibt die Erdkugel in Form eines breiten Nadelwaldgürtels, der das größte geschlossene Waldökosystem der Erde ist. Sie kommt ausschließlich auf der Nordhalbkugel vor. Im Norden grenzt sie an die arktische Tundra (subpolare Waldtundra), im Süden an sommergrüne Laubwälder oder Steppen der Mittelbreiten. An den Ostseiten der Kontinente reicht sie bis 50° N, an den wärmeren ozeanischen Westseiten hingegen nur bis ca. 60°N.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Feuchte Mittelbreiten (feuchte kühl-gemäßigte Zone)
Zusammenfassung
Die Feuchten Mittelbreiten erreichen ihre größte Flächenausdehnung auf der Nordhalbkugel, wo sie südlich der Borealen Zone jeweils in den von Meerklima beeinflussten Lagen der Kontinente vorkommen, während im Innern Nordamerikas und Eurasiens ein kontinentales Klima herrscht (Trockene Mittelbreiten, s. Abschnitt D). Wegen der geringen Landmasse ist das Gebiet der Feuchten Mittelbreiten auf der Südhalbkugel wesentlich kleiner. Die Feuchten Mittelbreiten grenzen auf der Nordhemisphäre polwärts an die Boreale Zone, im Innern der Kontinente an die Trockenen Mittelbreiten und äquatorwärts entweder an die Winterfeuchten Subtropen oder (in China und im Osten der USA) an die Immerfeuchten Subtropen.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Trockene Mittelbreiten (trockene kühl-gemäßigte Zone)
Zusammenfassung
Die Trockenen Mittelbreiten umfassen auf der Nordhalbkugel das kontinentale Zentrum von Nordamerika und Eurasien, auf der Südhalbkugel das Östliche Patagonien in Südamerika. Sie grenzen polwärts an die Boreale Zone (Nordhemisphäre), gegen den Rand der Kontinente in Ost-West-Richtung an die Feuchten Mittelbreiten, äquatorwärts an die Immerfeuchten, Winterfeuchten oder Trockenen Subtropen.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Winterfeuchte Subtropen (winterfeuchte warm-gemäßigte Zone)
Zusammenfassung
Die Winterfeuchten Subtropen umfassen lediglich 2,68 · 106 km2 und sind damit die kleinste der Ökozonen; zugleich sind ihre 5 voneinander isolierten Teilgebiete gleichmäßig um den Erdball verteilt. Auffällig ist ihre bevorzugte Lage an den küstennahen Westseiten der Kontinente zwischen 30° und 40° Breite beiderseits des Äquators. Nur das mediterrane Winterregengebiet als größtes Teilgebiet (> 50 Flächen-%) reicht weiter nach Osten, nämlich von der Umgebung des Mittelmeers in Europa und Afrika über den Nahen Osten bis in den Iran, in das Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan sowie in einige Teile Kaschmirs. Die Winterfeuchten Subtropen bilden von der Lage her das Gegenstück zu den Immerfeuchten Subtropen, die, etwas äquatorwärts verschoben (20–38° Breite), an den Ostküsten der Kontinente liegen (vgl. Abschnitt F).
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Immerfeuchte Subtropen (immerfeuchte warm-gemäßigte Zone)
Zusammenfassung
Die Immerfeuchten Subtropen sind ähnlich wie die Zone der Winterfeuchten Subtropen auf alle 5 Kontinente aufgeteilt. Sie kommen zwischen ca. 20° und 38° geographischer Breite auf den Ostseiten der Kontinente vor und grenzen polwärts an die Feuchten Mittelbreiten, landeinwärts (nach Westen zu den kontinentalen Binnenländern) z. T. an die Trockenen Mittelbreiten, z. T. an die Trockenen Subtropen und Tropen sowie äquatorwärts an die Sommerfeuchten oder Immerfeuchten Tropen.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Trockene Subtropen und Tropen
Zusammenfassung
Die Zone der Trockenen Subtropen und Tropen ist eng mit den Hochdruckzellen beiderseits des Äquators verknüpft. An den Westküsten Südamerikas und Afrikas erstreckt sie sich wegen des kalten Humboldt- bzw. Benguelastroms weiter äquatorwärts. In Süd- und Südostasien fehlen entsprechende Trockengebiete, was auf die hier vorherrschende Monsundynamik zurückgeht.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Sommerfeuchte Tropen
Zusammenfassung
Die Sommerfeuchten Tropen bilden den Übergang von den Trockenen Subtropen und Tropen (überw. Vollwüsten und Halbwüsten) zu den Regenwaldgebieten der Immerfeuchten Tropen. Da häufig Savannen auftreten, spricht man auch von der Savannenzone. Hauptverbreitungsgebiete: Hochland Mittelamerikas, Yucatán, West-Kuba, zentrales und nördliches Südamerika; S-, W-, N- und O-Afrika, SW-, S-, SO- und O-Indien, östliches Sri Lanka, östliches Hinterindien, W-Philippinen. N- und NO-Australien.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Immerfeuchte Tropen (tropische Regenwaldgebiete)
Zusammenfassung
Die Immerfeuchten Tropen erstrecken sich beiderseits des Äquators zwischen ca. 20° N und 20° S geographischer Breite. Die größten zusammenhängenden Flächen liegen direkt um den Äquator. Sie grenzen polwärts an die Feuchtsavannen und Wälder der Sommerfeuchten Tropen. Die Hauptverbreitungsgebiete sind das Amazonasbecken, das Kongobecken und Südostasien (insbesondere Malaysia, Indonesien, Neuguinea). Tropische Tieflandsregenwälder gibt es außerdem noch an der Karibikküste Mittelamerikas, auf einigen karibischen Inseln, im nördlichen Südamerika (Guayana-Region) und an der westafrikanischen Küste.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Gebirgsregionen
Zusammenfassung
Die Gebirge der Erde sind durch ihre geodynamische Entstehung an ehemalige und rezente Plattengrenzen gebunden. Wegen ihrer vielfach linearen Formen und überregionalen Ausdehnung weisen die meisten Orogene eine lang gestreckte schmale Gestalt auf und erstrecken sich oft über Kontinente hinweg.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Weltweit verbreitete Böden
Zusammenfassung
Böden aus rezenten fluviatilen, marinen oder lakustrinen Sedimenten. Ohne Eindeichung bzw. ohne Absenkung des Wasserspiegels werden sie regelmäßig überflutet, wobei frisches Sediment abgelagert wird. Sie sind gekennzeichnet durch fein geschichtetes, so genanntes fluvic** Material, das innerhalb der obersten 25 cm eines Bodenprofils (oder unterhalb eines Pflughorizontes) beginnt und sich bis mindestens 50 cm u. GOF erstreckt. Viele Fluvisole weisen mit der Tiefe unregelmäßig abnehmende Humusgehalte auf, in Abhängigkeit von den Humusgehalten der Sedimentschichten bzw. wegen Überdeckung aufgewachsener Ah-Horizonte. Die Profildifferenzierung ist i. d. R. schwach, es dominieren A- und C-Horizonte, z. T. beeinflusst durch Anreicherungen von Kalk, Sulfiden und leichtlöslichen Salzen. Im Unterboden können überschüttete ältere Böden vorkommen, doch weist der Oberboden keine diagnostischen Horizonte oder Eigenschaften auf, die für eine fortgeschrittene Bodenentwicklung charakteristisch sind, insbesondere keine cambic** Horizonte. Viele Fluvisole sind zumindest in einem Teil des Profils grundwasserbeeinflusst und weisen Redoxmerkmale (Rostflecken, Gleyic*) auf.
Wolfgang Zech, Peter Schad, Gerd Hintermaier-Erhard
Backmatter
Metadaten
Titel
Böden der Welt
verfasst von
Wolfgang Zech
Peter Schad
Gerd Hintermaier-Erhard
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-36575-1
Print ISBN
978-3-642-36574-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-36575-1