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2014 | Buch

Der neue Online-Handel

Geschäftsmodell und Kanalexzellenz im E-Commerce

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Über dieses Buch

„Gerrit Heinemann zeigt in seinem Buch acht Erfolgsfaktoren für den Internethandel der neuen Generation auf. Anhand von internationalen Best Practices lernen Entscheidungsträger im Handel Beispiele für erfolgreichen Online-Handel kennen.“
Internetworld

„Das Werk von Heinemann besticht durch die stringente Struktur und die klare Darstellungsweise. Komplexe Sachverhalte werden verständlich und umfassend dargestellt. Das Buch kann jedem empfohlen werden, der sich über bereits vorhandene Grundkenntnisse hinaus intensiv mit dem Online-Handel beschäftigen möchte.“ www.ecc-handel.de

„Heinemann spürt den Entwicklungen nach, erläutert und definiert Begriffe und stellt den Prozess auf theoretisch-wissenschaftliche Grundlagen. Darauf basierend nennt und erläutert er acht Erfolgsfaktoren im New Online-Retailing, u.a. Shop-Attraction und Social-Targeting, Service- und Search-Solution sowie Security Standards. Ergänzt werden sie mit Beispielen für erfolgreiches Online-Management und anforderungsgerechte AGB im Online-Handel.“Textilwirtschaft

„Gewinner sind schon jetzt Internet-Händler, die es verstanden haben, das Web 2.0 zur Kundenakquisition zu nutzen. Wer auch dazu gehören und verstehen möchte, welche Faktoren zu einer neuen Phase dieser Werbeplattform geführt haben, sollte in das Buch ‚Der neue Online-Handel‘ schauen.“
absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing

Neu in der 5. Auflage

Die fünfte Auflage wurde überarbeitet und erweitert, um den neuesten Entwicklungen im E-Commerce Rechnung zu tragen. Dabei wurden die zugrunde gelegten Zahlen aktualisiert und die Best Practices auf den neuesten Stand gebracht. Die Schlüsselthemen Mobile- und Social-Commerce sowie Geschäftsmodellbetrachtung wurden stärker berücksichtigt. Des Weiteren geht der Autor der Frage nach: Schaffen es die neuen Geschäftsmodelle, nachhaltig rentabel zu werden und einen angemessenen Return on Investment sicherzustellen? Entsprechend erhalten die Themen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, Rentabilisierung und Skalierung mehr Gewicht.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Online-Handel im Wandel – Innovationen im E-Commerce
Zusammenfassung
Der Online-Handel ist einem permanenten Wandel unterworfen und von immer wieder neuen Innovationen geprägt Das Wachstum im Online ist ungebrochen und dürfte sich fortsetzen. Es ist davon auszugehen, dass sich der Substitutionseffekt „Online versus Offline“ die nächsten Jahre kontinuierlich fortsetzen und dem stationären Handel erheblich zusetzen wird. Dennoch wird vielfach die Bedeutung des Online-Handels unterschätzt, sowohl in Hinblick auf die Marktführer als auch die Bedrohung durch ausländische Anbieter. Aus Sicht der Kunden ist allerdings das Internet zum Lebensmittelpunkt geworden und die Digitalisierung des Kaufverhaltens wird auch in den nächsten Jahren den Einkauf weiter revolutionieren. Neue Zukunftsthemen Entwicklungen werden die Handelsstrukturen in den nächsten Jahren nachhaltig verändern. Sie wirken als technologischer Fortschritt disruptiv auf die bestehenden Handelsstrukturen. Fazit ist, dass auch in den kommenden Jahren der Verkauf über den Online-Handel und dabei vor allem über den mobilen Online-Kanal weiter zunehmen wird, während der stationäre Einzelhandel in den nächsten Jahren massiv Umsätze auf den Flächenverlieren wird. Eine weitere Steigerung der Online-Anteile an den Einzelhandelsumsätzen ist offensichtlich auch für die nächsten Jahre sichergestellt.
Gerrit Heinemann
2. Geschäftsmodell des Online-Handels
Zusammenfassung
Zunächst wird das Geschäftsmodell des Online-Handels skizziert. Dieses wird differenziert nach technischen Grundlagen, medienspezifischen Grundlagen, Rahmendbedingungen, kaufverhaltensspezifischen Grundlagen sowie geschäftspolitischen Grundlagen dargestellt. Die Besonderheiten des Online-Handels kennzeichnen diesen zunächst als Form des Distanzhandels, dessen Kernkompetenzen und Fähigkeitsanforderungen sich grundlegend von denen des stationären Handels unterscheiden. In Hinblick auf das Geschäftssystem sollte sich das Online-Handelsunternehmen als „Bündel von Kernprozessen“ derart organisieren, dass durchgängige Prozesse ohne Schnittstellen vom Lieferanten bis zum Kunden realisierbar sind und so eine kundenorientierte Rundumbearbeitung ermöglicht wird. Da im Online-Handel vor allem kundenorientierte Geschäftsprozesse und uneingeschränkte Kundenorientierung Erfolgsvoraussetzung Nummer eins sind, kommt der Geschäftsorganisation eine Schlüsselrolle zu. Mit dem Aufkommen des Online-Handels ist ein grundlegender Paradigmenwechsel im Marketing verbunden, der ein spezifisches Marketingmix erfordert. Vor allem modernes CRM ist wesentliche Erfolgsvoraussetzung und dabei die Kundengewinnung, die wesentlicher Kostentreiber ist.
Zunehmend stellt sich deswegen auch die Rentabilisierung als größte Herausforderung im E-Commerce dar, neben der Umsetzuing des Mobile-Commerce als verlängerter Arm des E-Commerce .
Gerrit Heinemann
3. Kanalexzellenz im E-Commerce
Zusammenfassung
In Kapitel 3 geht es darum, allgemein gültige Grundsätze abzuleiten, die als Erfolgsfaktoren des Online-Handels angesehen werden können. Erfolgsfaktoren sind üblicherweise Einflussfaktoren, die einen maßgeblichen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Es geht dabei vor allem um die Frage, warum und auf welche Art Online-Händler Erfolg haben, während es dem nicht erfolgreichen Online-Handel misslingt, die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen. Zutage treten 8 S-Erfolgsfaktoren: Demnach ist zunächst die einzigartige Anziehungskraft des E-Shops unabdingbar. Dazu können Killer-Angebote oder auch attraktive Community’s, also Killer-Features, beitragen. Neben der Gründung einer eigenen Community rückt zunehmend auch die Nutzung externer Internet-Gemeinschaften zur Kundenakquisition in den Fokus. Hat der Online-Händler den Kunden auf seine Website gelockt, müssen diesem exzellente Selbstbedienungs-, Service- und Suchlösungen angeboten werden. Die Internet-Käufer erwarten individualisierte Angebote sowie eine gezielte, personalisierte „Rundumbehandlung“. Dabei geht „Schnelligkeit vor Perfektion“. Der Online-Händler muss die schnellstmögliche Abwicklung im Internet-Kanal sicherstellen. Die Gefahren und eine gewisse Sensibilisierung auf Kundenseite in Hinblick auf die „Tücken des Einkaufs“ im Internet stellen allerdings in der Abwicklung höchste Anforderungen an die Abwicklungs-Sicherheit. Dieses betrifft die Bezahlsicherheit und -flexibilität, den Datenschutz sowie die Rechts- und AGB-Sicherheit. Die Ergänzung des Internet-Kanals um unterstützende, reale Absatz- und Kommunikationskanäle können dem Kunden dabei zusätzliche Sicherheit und einen Mehrwert bieten. Hinzu kommt, dass er auch zunehmend nach Channel-Hopping-Möglichkeiten verlangt Bei der Umsetzung derartiger Multi-Channel-Lösungen kann auch die Auslagerung von Unternehmensaufgaben an Fulfillment-Dienstleister helfen.
Gerrit Heinemann
4. Best Practices für Kanalexzellenz im Online-Handel
Zusammenfassung
Online-Händler sind differenziert danach zu bewerten, welche Online-Handelsform vorliegt. Die Erfolgsbeispiele für den Online-Handel sind höchst unterschiedlich, je nachdem, ob ein Pure-Online-Handel Pure-Internet-Playervorliegt oder aber ob Multi-Channel-Handel, hybrider Online-Handel oder vertikalisierter Online-Handel betrieben wird. Die folgenden Best Practices wurden durch Online-Recherchen identifiziert. Von reinen Online-Händlern, den so genannten „Pure-Playern“, kann nur gesprochen werden, wenn stationär allenfalls ein Abhollager betrieben wird. Die Best Practices in der Kategorie Pure-Online-Händler ergeben sich aus der bestmöglichen Umsetzung der 8 S-Erfolgsfaktoren, die sie auf der anderen Seite aber auch maßgeblich mit bestimmt haben. Diesbezüglich stellen Amazon, Zappos, Newegg, Vente Priveé Asos und Zalando Erfolgsbeispiele aus verschiedensten Branchen dar. Bei Vente Privée handelt es sich darüber hinaus um einen prominenten Vertreter der Club-Shops, die auch eine relativ neue Form des Online-Handels darstellen. Beim kooperierenden Online-Handel handelt es sich entweder um branchenbezogene Portale, die von Großhändlern, Verbundgruppen, Herstellern und unabhängigen Institutionen betrieben werden, oder aber um offene Marktplätze. Als Best Practices können eBay, Rakuten und Etsy angesehen werden. Multi-Channel-Systeme liegen vor, wenn Internet-Kanal und Stationärkanal sowie möglicherweise zusätzlich Versandhandelskanal gleichberechtigt nebeneinander stehen und die gewachsenen Steuerungssysteme der Einzelkanäle synchronisiert werden. Die erfolgreichen Multi-Channel-Anbieter nutzen neben der hohen Integration die spezifischen Vorteile der unterschiedlichen Kanäle durch „maßgeschneiderte“ Kanalangebote. KanalangeboteIm Folgenden sollen ausgezeichnete Multi-Channel-Unternehmen kurz charakterisiert werden. Es handelt sich um Tesco, Wiliams Sonoma, John Lewis, Nordstrom und Douglas. Nahezu alle klassischen Versandhändler betreiben mittlerweile kombinierten Distanzhandel und stellen somit hybride Online-Händler dar. Während die großen deutschen Versender zwar erstaunliche Online-Anteile von bis zu 60 Prozent ausweisen, schaffen es aber nur wenige von ihnen, trotz des offensichtlichen Online-Booms den Gesamtumsatz nennenswert zu steigern. Das aber zeichnet die Best Practices Bonprix, NBrown und Lands End aus, denen es gelingt, nicht mit dem Internet-Kanal das bisherige Versandgeschäft zu kannibalisieren, sondern zusätzlich zu befeuern. Der vertikalisierte Online-Handel kontrolliert den gesamten Wertschöpfungsprozess und ist im Hinblick auf Verfügbarkeit, Abwechslung, Inszenierung und Identifikation den traditionellen Handelsformen überlegen. Nur sie können die Anforderungen und Erwartungen an „Fast-Fashion“ erfüllen. Zu ihnen gehören Apple Retailing, Zara, Top-Shop und Next.
Gerrit Heinemann
5. Risk-Benefit und Mythen im Online-Handel
Zusammenfassung
Insbesondere gegenüber anderen Kanälen besitzt der Internet-Kanal als Verkaufsform spezifische Vor- und Nachteile sowie Chancen und Risiken. Betrachtet man die Merkmale des Handels über das Internet, empfiehlt sich eine zweigeteilte Betrachtung aus Handels- und Kundensicht. Dadurch wird vermieden, dass die Wertschöpfungskette vom Handelsunternehmen zum Konsumenten „abgeschnitten“ betrachtet wird und dementsprechend nur ein Partner von der Transaktion entscheidend profitiert. Als zentrale Vorteile und Chancen des Online-Handels aus Unternehmenssicht gelten die globale Präsenz, direkte Bestellannahme, Gewinnung von Kundendaten, One-to-One-Marketingmöglichkeiten, Cross-/Up-Selling-Möglichkeiten sowie die Long-Tail-Vermarktung. Als zentrale Nachteile und Risiken des Online-Handels aus Unternehmenssicht gelten der hohe technische Aufwand, der auch einen schnellen ROI verhindert, der Wettbewerb mit bisher branchenfremden Anbietern, die „Free-Rider“-Mentalität sowie die Google-Abhängigkeit auf Handelsseite. Der Aufbau eines neuen Vertriebsweges stellt für einen Einzelhändler eine Innovation dar und zwar sowohl in Bezug auf den einzelnen innovativen Vertriebskanal „Pure-Internet-Handel“ als auch im Hinblick auf den Einstieg in den Multi-Channel-Handel. Neben zahlreichen Chancen einer derartigen Innovation können sich auch Spannungen, Konflikte und damit Risiken ergeben, die kontraproduktiv zu der ursprünglichen Idee einer zusätzlichen Umsatzquelle wirken. Betrachtet man die Chancen und Risiken des Multi-Channel-Handels, empfiehlt sich aus ähnlichen Gründen wie bei der Vorteilhaftigkeitsbetrachtung des reinen Online-Handels eine zweigeteilte Betrachtung aus Handels- und Kundensicht.
Gerrit Heinemann
Backmatter
Metadaten
Titel
Der neue Online-Handel
verfasst von
Gerrit Heinemann
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-02433-8
Print ISBN
978-3-658-02432-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02433-8