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2014 | Buch

Die Entscheidungsrelevanz von Managementprognosen

Eine verhaltensökonomische und empirische Analyse des deutschen Kapitalmarktes

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Über dieses Buch

​Aktienkurse gelten als repräsentativ für den ‚wahren‘ Wert von Unternehmen, da sie der aggregierten Markterwartung bezüglich aller zukünftigen Renditen entsprechen. So plausibel dieser Zusammenhang in der Theorie ist, so komplex und undurchsichtig können die Mechanismen der Preisbildung in der Realität erscheinen, zumal die Markterwartung per se nicht explizit messbar ist. Thilo Helpenstein leistet einen Erklärungsbeitrag zum besseren Verständnis der Erwartungsbildung des Marktes sowie dessen Reaktion bei Nichterfüllung von Erwartungen. Er verwendet regulierte Managmentprognosen als innovatives Surrogat der Markterwartung und analysiert die Wirkung von Ergebnisüberraschungen unter Berücksichtigung verhaltensökonomischer Erkenntnisse. Der Autor zeigt auf, wie Kapitalmarktteilnehmer auf Managementprognosen reagieren und welche Implikationen sich hieraus für Manager, Anleger und Regulatoren ableiten lassen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Realisierung zukünftiger Renditen ist das grundlegende Motiv von Investitionen und somit der wichtigste Antrieb des Kapitalmarktes. Dabei erfolgt die Bewertung jeder Kursbewegung und jeder Dividende durch jeden Kapitalmarktteilnehmer individuell in Anbetracht seines Kapitaleinsatzes, seiner Risikoneigung, seiner Erfahrungen und vor allem seiner Erwartungen, sodass diese Renditen stets sowohl einen persönlichen Gewinn, als auch einen persönlichen Verlust darstellen können. Auf aggregierter Marktebene wird angenommen, dass Aktienkurse den ‚wahren‘ Wert von Unternehmen repräsentieren, da sie dem diskontierten Wert aller zukünftig erwarteten Kurs- und Dividendenrenditen entsprechen und sämtliche diesbezüglich relevanten Informationen beinhalten.
Thilo Helpenstein
2. Konzeptioneller und terminologischer Rahmen
Zusammenfassung
Die grundlegende Definition des Begriffs Information erfolgt häufig in Anlehnung an Wittmann als ‚zweckorientiertes Wissen‘, welches die Grundlage jeglicher Aktion von Kapitalmarktteilnehmern darstellt. Beaver definiert Information als Änderung der Erwartungen über die Folgen eines Ereignisses. Eine wichtige, wenn auch weitgehend intuitive Unterscheidung ist hierbei zwischen ‚öffentlicher‘ und ‚privater Information‘ zu treffen. Während öffentliche Informationen für jedermann frei zugänglich sind, sind private Informationen nur durch Personen mit entsprechendem Zugang persönlich erkennbar und bleiben allen anderen vorenthalten.
Thilo Helpenstein
3. Untersuchungsgegenstand und Ableitung der Forschungshypothesen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel gibt einen Überblick wesentlicher Forschungsergebnisse im Kontext der Prognoseberichterstattung. Darauf aufbauend erfolgen die Einordnung der vorliegenden Untersuchung und die Ausarbeitung ihrer wesentlichen Erkenntnisfortschritte.
Thilo Helpenstein
4. Informationsgehalt und Güte von Managementprognosen
Zusammenfassung
Ziel dieses Abschnittes ist eine deskriptive Analyse des Informationsgehalts der Managementprognosen am deutschen Kapitalmarkt, insbesondere im Hinblick auf die gebildeten Subsamples. Untersuchungsobjekte sind zum Einen die Qualität und die Normenkonformität der veröffentlichten Prognosen, zum anderen deren Prognosegüte, die gleichzeitig der Identifikation positiver und negativer Prognosefehler und somit der Events der anschließenden empirischen Untersuchung dient.
Thilo Helpenstein
5. Analyse der Entscheidungsrelevanz von Managementprognosen
Zusammenfassung
Ereignisstudien haben sich in der empirischen Kapitalmarktforschung als State of the Art zur Untersuchung der Entscheidungsrelevanz bestimmter Informationsereignisse im Hinblick auf den Börsenwert eines Unternehmens etabliert. Die bis heute verwendete Methodik geht im Wesentlichen auf die späten 1960er Jahre, konkret auf die Arbeiten von Ball/Brown und Fama et al. zurück. Erstere untersuchten den Einfluss von Gewinnmeldungen auf die Aktienkursentwicklung und lieferten schon damals einen deutlichen Beleg für den Informationsgehalt publizierter Geschäftsergebnisse. Fama et al.
Thilo Helpenstein
6. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Aktienkurse repräsentieren nichts anderes als die aggregierten Erwartungen der Marktteilnehmer bezüglich der zukünftigen Renditen. So einfach und einleuchtend dieser Zusammenhang in der Theorie ist, so komplex und undurchsichtig sind die Mechanismen der Preisbildung in der Realität. Ziel der vorliegenden empirischen Untersuchung war es, einen Beitrag zum besseren Verständnis dieser Mechanismen und der Wirkung von Kapitalmarktinformationen zu leisten. So wurden eingangs die Fragen aufgeworfen, wodurch die Ergebniserwartungen der Marktteilnehmer determiniert werden und wie diese auf abweichende Entwicklungen reagieren, ob Kursreaktionen vollkommen rationalen Mustern folgen oder evtl. auch auf aggregierter Ebene verhaltensökonomisch interpretierbare Verzerrungen aufweisen.
Thilo Helpenstein
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Entscheidungsrelevanz von Managementprognosen
verfasst von
Thilo Helpenstein
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-05906-4
Print ISBN
978-3-658-05905-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-05906-4