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2015 | Buch

Kooperationsmanagement in der Praxis

Gesellschaftliche Veränderungen gestalten mit Capacity WORKS

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Über dieses Buch

Das Gelingen komplexer Kooperationen ist eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts, die sich in einer globalisierten Wirtschaft und in fast allen Politikfeldern widerspiegelt. Ob Flughafenausbau, Gesundheitsreform, Reform des Bildungssystems oder Abbau von Staatsverschuldung: Die Komplexität solcher gesellschaftlicher Veränderungen erfordert ein anspruchsvolles Zusammenspiel von unterschiedlichen Organisationen und Institutionen aus Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zum Teil über Ländergrenzen und Kontinente hinweg.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Gestaltung von Kooperationen weltweit und hat ihr umfassendes Know-how in diesem Buch konsolidiert. Das Managementmodell Capacity WORKS richtet sich an alle, die selbst in Kooperationskontexte eingebunden sind: an Führungskräfte, Manager oder Berater in Wirtschaft, Verwaltung und Politik, sowie im Non-Profit-Bereich. Es bietet eine umfassende Einführung in die Herausforderungen erfolgreichen Kooperationsmanagements und liefert bewährte Vorgehensweisen für die Praxis. Fünf Erfolgsfaktoren beschreiben die verschiedenen Facetten, die helfen, die Ziele und Wirkungen komplexer Kooperationssysteme im Blick zu behalten: Strategie, Kooperation, Steuerungsstruktur, Prozesse sowie Lernen und Innovation werden konzeptionell durchdrungen und durch eine umfangreiche Toolbox ergänzt, um die praktische Arbeit in diesen Erfolgsfaktoren zu unterstützen.

Gleichzeitig liefert dieses Handbuch einen umfassenden Einblick in die Welt des Kooperationsmanagements für nachhaltige Entwicklung mit zahlreichen Praxisbeispielen, erprobten Anwendungskontexten sowie Einblicken in die Arbeit der internationalen Zusammenarbeit.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einführung
Zusammenfassung
Kooperation ist die Grundlage für gesellschaftliche Entwicklung, gleich wo auf der Welt. Kein Akteur kann diese gestalterische Aufgabe alleine übernehmen. Gute Kooperationsbeziehungen sind dabei unverzichtbar, auf der lokalen Ebene, für ganze Gesellschaften und zunehmend auch über Landesgrenzen hinweg. Längst kooperieren nicht nur Staaten und Regierungen miteinander. Auch Akteure aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft schließen sich in Kooperationssystemen zusammen, um gemeinsam Antworten auf drängende Fragestellungen wie nachhaltige Energieversorgung oder den Klimawandel zu entwickeln.
GIZ GmbH
Das Modell: Capacity WORKS im Überblick
Zusammenfassung
Capacity WORKS ist ein Managementmodell, mit dem Kooperationssysteme erfolgreich gestaltet werden können. Es basiert auf verschiedenen Elementen, die sich gegenseitig ergänzen. Diese Elemente werden im Folgenden kurz dargestellt.
GIZ GmbH
Ziele und Wirkungen
Zusammenfassung
Wussten Sie, dass sich bereits Aristoteles mit der Natur von Veränderungsprozessen auseinandersetzte? Dabei traf er eine Reihe von Unterscheidungen, die auch aus Sicht moderner Kooperationssysteme hilfreich sind. Zunächst geht Aristoteles davon aus, dass Veränderungsprozesse nur dann verstanden werden, wenn auch ihre Ursachen bekannt sind. Veränderungen können genauso gut als Wirkungen bezeichnet werden. Es geht also um Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge.
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Strategie
Zusammenfassung
Akteure gehen oft Kompromisse ein, wenn sie in einem Kooperationssystem strategische Entscheidungen treffen. Diese Entscheidungen decken in der Regel die Interessen der einzelnen Akteure nicht vollkommen ab. Dennoch wirken sie gelegentlich länger und grundlegender, als die verantwortlichen Akteure im Moment der Entscheidung vermuten würden.
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Kooperation
Zusammenfassung
Moderne Gesellschaften stehen vor großen Herausforderungen: Tief greifende Veränderungen haben an Geschwindigkeit zugenommen und berühren häufig mehrere Politikfelder. Wie kann es gelingen, den Anteil erneuerbarer Energien auszubauen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu sichern? Welchen Beitrag kann das Bildungssystem leisten, um armen Bevölkerungsschichten den Zugang zum Finanzsystem zu erleichtern und so wirtschaftliche Entwicklung und sozialen Ausgleich zu fördern? Einzelne Akteure allein – egal ob aus dem öffentlichen, privaten oder zivilgesellschaftlichen Bereich – können diese Herausforderungen nicht meistern. Viele Fragestellungen erfordern zunehmend Maßnahmen, die über Ländergrenzen hinweg vereinbart und durchgeführt werden.
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Steuerungsstruktur
Zusammenfassung
In Kooperationssystemen treffen die Partner die notwendigen Entscheidungen grundsätzlich gemeinsam: Welche Ziele sollen erreicht werden? Mit welcher Strategie sollen diese erreicht werden? Welche konkreten Maßnahmen sollen dafür durchgeführt werden? Diese und viele andere Fragen müssen beantwortet werden, damit ein Kooperationssystem handlungsfähig ist. Im Gegensatz zur Organisation gibt es keine vorgesetzte Führungskraft, die Blockaden lösen oder schnelle Entscheidungen treffen kann. In einem Kooperationssystem teilen die Akteure diese Verantwortung. Die handelnden Personen müssen fähig sein, die Organisationslogik, in der sie beheimatet sind, von der Kooperationslogik zu unterscheiden, um in beiden Kontexten erfolgreich arbeiten zu können.
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Prozesse
Zusammenfassung
Was verbindet Cottbus mit dem französischen Saint-Denis, Christchurch in Neuseeland und Rosario in Argentinien? Seit einigen Jahren können dort Bürgerinnen und Bürger direkt über den kommunalen Haushalt mitbestimmen. Sie entscheiden bspw., welche Infrastrukturmaßnahmen prioritär sind, und überprüfen am Ende, ob diese auch durchgeführt worden sind. Zwar sind die Kommunen rechtlich nicht dazu verpflichtet, die Bevölkerung in Haushaltsfragen direkt zu beteiligen. Dennoch haben sich Lokalpolitiker und Verwaltungsspitzen entschieden, ihren lokalen Kooperationssystemen einen neuen Impuls zu geben, indem sie Bürgerhaushalte eingeführt haben. Damit ist in diesen Städten eine neue soziale Praxis entstanden, die ein Beispiel dafür ist, wie die Steuerungsaufgaben lokaler Entwicklung von öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und privaten Akteuren gemeinsam wahrgenommen werden können.
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Lernen und Innovation
Zusammenfassung
Wie lernen Kooperationssysteme? Und woran merkt man, dass sie gelernt haben? Die Antwort lautet: wenn sich ein Kooperationssystem an geänderte Anforderungen angepasst hat. Erfolgreiches Kooperationsmanagement richtet den Fokus darauf, dass auf allen Ebenen des Capacity Development die Lernkompetenz gestärkt wird: Innerhalb der Gesellschaft werden Rahmenbedingungen angepasst und die Kooperationsbeziehungen verbessern sich. Organisationen lernen, mit immer besserer Qualität zum gemeinsamen Ziel beizutragen. Die Menschen in den Organisationen bauen ihre Kompetenzen aus und gestalten gemeinsam Lernprozesse so, dass sie zu nachhaltigen Wirkungen in ihrem jeweiligen Umfeld beitragen können. Damit erfüllen sie – zusammen mit den Veränderungen innerhalb von Organisationen und Kooperationssystemen – eine wichtige Bedingung dafür, dass Innovationen angestoßen und umgesetzt werden.
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Strategie
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Kooperation
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Steuerungsstruktur
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Prozesse
GIZ GmbH
Erfolgsfaktor Lernen und Innovation
GIZ GmbH
Backmatter
Metadaten
Titel
Kooperationsmanagement in der Praxis
verfasst von
GIZ GmbH
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-06276-7
Print ISBN
978-3-658-06275-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-06276-7