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2015 | Buch

Architekturwahrnehmung

Sehen und Begreifen

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Über dieses Buch

Was ist Architekturwahrnehmung? Sicherlich ist sie Voraussetzung für praktisches Handeln. Aber was uns in diesem Zusammenhang mehr interessiert: Sie ist auch Voraussetzung von Architekturtheorie. Ist sie einfach die reflektierende Bewusstwerdung der gebauten Umwelt? Oder ist sie ein plötzlich sich offenbarendes Aha-Erlebnis, ein Gewahrwerden der Mauern um uns herum? Gründet sie auf einer Tradition des Nachdenkens über geplante oder ausgeführte Architektur? Hilft uns zum Verständnis das Kompendium der Texte, mit denen Architekten ihr eigenes Werk schriftlich interpretieren? Oder schadet etwa unserer Aufnahmefähigkeit („wegen Überfüllung geschlossen“) die Kenntnis all dessen, was zum Bauen gesagt wurde (von Vitruv bis Koolhaas), also der Fülle der schriftlichen Überlieferung?

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Reicht visuelle Wahrnehmung allein, um als Architekturwahrnehmung zu gelten? Was ist mit den anderen vier Sinnen: Hören, Tasten, Schmecken, Riechen? Abgesehen vom Geschmackssinn sind schließlich alle anderen auch an Architekturwahrnehmung beteiligt. Zusätzlich neben den klassischen fünf Sinnen könnten wir noch den Temperatursinn, Gleichgewichtssinn und die Schmerzempfindung anführen.
Ulf Jonak
1. Kapitel Parthenon
Zusammenfassung
Gibt es zweidimensionale Architektur und wenn es sie gäbe, wie sähe sie aus? Raimund Abraham hat dazu eine eindeutige Antwort, wenn er sagt, »dass gewisse Formulierungen der Architektur nur gezeichnet werden können.« (s. a. Kapitel 6) Die zweite Frage, die schon fast und paradoxerweise eine Antwort auf die erste ist (kann eine Frage zugleich eine Antwort sein?) schließt sich an: Bleibt eine Hausfassade Architektur, auch wenn das dazugehörende Volumen unglücklicherweise verschwunden ist. Eine bejahende Antwort fällt uns leichter. Schwieriger ist die Antwort darauf, ob ein Weg, dessen Zweidimensionalität keiner bezweifeln wird, ein architektonisches Ereignis sein kann, selbst wenn er noch so kunstvoll gestaltet ist. Ein Pilgerweg mit seinen gebauten Leidensstationen ist zumindest ein städtebauliches Ereignis.
Ulf Jonak
2. Kapitel Pantheon
Zusammenfassung
Nachdem uns Nordeuropäer schon den halben Augustvormittag das Verlangen plagte, der Hitze und dem überaus hellen Licht unter der römischen Sonne aus dem Weg zu gehen, folgte der unmittelbare Kontrast, als wir in die Rotunde des Pantheons traten. Kühle und ockerfarben glimmendes Dämmerlicht. Ein kreisförmiges Rund, ein zylinderförmiger, ein erhabener Raum, ausgekleidet mit verschiedenfarbigem Marmor, kostbarem Porphyr und ägyptischem, grauen Granit. Er schenkt keine Ruhe, er verlangt den Rundumblick, er fordert scheinbar, sich um die eigene Achse zu drehen. Ein monumentaler und überirdischer Ort. Der geometrisch ornamentierte Fußboden, der zu seiner Mitte hin nach oben leicht gewölbt ist, als sei er ein Abbild der Erdkrümmung, scheint das Gegenstück zur weiten, kassettierten Kuppel zu sein.
Ulf Jonak
3. Kapitel Hagia Sophia
Zusammenfassung
Wie werden Bauten zu beispielhaften Bauten? Wann führt die Wahrnehmung ihrer Gestalt zur Einsicht, dass sie vollkommen und kaum zu verbessern sei, dass sie Symbol geworden sei? Ist es die Gewissheit, dass man einem Urtypus oder gar einem der Weltwunder gegenüberstehe? Sind es außersprachliche Gewissheiten, ein kaum bewusster Konsens aller über rituelle Symbolfiguren von Macht und Geltung wie Palast, Festung, Tempel?
Beispielhafte Bauten imponieren durch einsichtige Geometrie, die Modifikationen von Würfel, Kugel, Pyramide, Zylinder. Sie beeindrucken durch mimetische Qualitäten – das heißt durch Annäherung an Naturformen wie Berg, Höhle, Baum. Sie gefallen durch strukturelle Beschaffenheit, durch Symmetrie und Axialität, durch Mustergültigkeit (sich in der Außenform bereits abzeichnende Funktionalität) oder durch sich deutlich artikulierenden Einflussanspruch. Sie können autoritär und monumental, aber auch zurückhaltend wirken.
Ulf Jonak
Zwischenbilanz I
Zusammenfassung
Wenn wir von den fünf Sinnen nur Sehen und Hören, also die dringlichsten, in Anspruch nehmen, dann aus dem Bedürfnis heraus, den Überblick zu wahren. Nur so können wir augenblicklich entscheiden, ob wir achthaben müssen, ob Neugier berechtigt ist, ob Gefahr besteht oder ob wir uns gar verteidigen wollen. Nur so können wir dann sofort reagieren.
Ulf Jonak
4. Kapitel Kölner Dom
Zusammenfassung
Die knirschende Nähe, fast Karambolage, des Weltkulturerbes mit dem Kölner Hauptbahnhof, mit Ludwigmuseum und Römisch-Germanischen Museum, mit Philharmonie und 4711-Geschäftshaus, zusammen ein quirliger urbaner Knotenpunkt, überfordert die Wahrnehmung.
Ulf Jonak
5. Kapitel Villa Rotonda
Zusammenfassung
Seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ist dieser Baumeister wieder en vogue. Sattgesehen am Anblick weißer Kuben, geriet Andrea Palladio umso heftiger ins Blickfeld der Architektenschaft, desto verkniffener man ihn jahrzehntelang nur am Rande wahrgenommen hatte.
Ulf Jonak
Exkurs 1 Hinweis, Geste
Zusammenfassung
Pompöse Häuser, getarnte Häuser, armselige Bauten, Baracken, Buden; Beton, Stein, Stahl, Glas; offen und geschlossen, hoch und tief, hin und her. Wie soll man das alles unter ein Dach, unter einen Oberbegriff fassen, wie soll man das alles im Kopf zusammenbringen oder auseinanderhalten, ohne die Übersicht zu verlieren? Lohnt sich überhaupt hier der differenzierende Hinweis für die, die nicht zu den Sachkennern gehören? Wird ein Hinweis dann nur als unverlangte, schulmeisterliche Unterweisung angesehen?
Kommunikation unter Menschen. Ein Hinweis entsteht aus einer Geste. Mit dem Zeigefinger deutet jemand auf eine Auffälligkeit. Allerdings mag sie belanglos sein, ich muss dem Hinweis nicht folgen. Ich zucke mit den Schultern oder werde dennoch aufmerksam. Dann hoffe ich darauf, meinen Erfahrungsschatz zu erweitern.
Ulf Jonak
6. Kapitel Boullée
Zusammenfassung
Angesichts des Aufstiegs zur Athener Akropolis, (s. Kapitel 1) angesichts des bemerkenswerten Pfads, fragte und zweifelte ich, ob es zweidimensionale Architektur geben kann. Schließlich leitete ich aus allerlei Gegebenheiten ab, dass dem vom Architekten Pikionis gestalteten Aufgang zu den Propyläen immerhin eine, wenn auch kaum wahrnehmbare, Dreidimensionalität und folglich Architekturqualitäten zukämen. Schaulustig war ich mit der Entzifferung des unter unseren Füßen vergehenden Marmorpatchworks ausgefüllt – trotz der schweißtreibenden Bewältigung des Wegs, der in unterschiedlichen Graden hoch zum Ziel aufsteigt. Ein gezeichneter Schnitt ergäbe eine leicht gewellte und daher dreidimensionale Steigungslinie.
Ulf Jonak
7. Kapitel Völkerschlachtdenkmal
Zusammenfassung
Im Leipziger Stadtplan kann man noch die ca. 2,5 Kilometer lange Sichtachse vom Bayerischen Bahnhof zum Völkerschlachtdenkmal entdecken, die im Stadtbild heute aber, weil unterbrochen und zum Teil zugebaut, nicht mehr wahrzunehmen ist. Gleich dem Sehstrahl eines Giganten durchschnitt sie Stadt und Land. Im Grunde ein Trauerweg, eher aber ein Symbol für ein großspuriges Deutschland, das sich anmaßte (am Vorabend des 1. Weltkriegs, 1913), seine Feinde zu zerschmettern.
Ulf Jonak
8. Kapitel Erinnerter Raum
Zusammenfassung
Wahrnehmung ist ohne Erinnerungen nicht denkbar und Erinnerungen sind ohne Wahrnehmung nicht denkbar. Wir nehmen nur das wahr, an das wir uns als schon irgendwann einmal Wahrgenommenes erinnern. Historie hingegen, ein abstraktes Erinnern, das nicht empfunden wird, sondern erlernt werden muss (auch Wahrnehmen muss erlernt werden), bleibt blass und wird vom Ansturm subjektiver Lebensgeschichten zurückgedrängt. Subjektivität muss anderen einleuchtend erscheinen und gibt erst so der Historie Farbe und Form. Subjektivität: Immer interpretiert sie, mitunter verfälscht sie.
Ulf Jonak
Exkurs 2 Fata Morgana
Zusammenfassung
Denken wir uns Folgendes aus: In einer vermeintlich endlosen Weite, in der voran zu kommen unser Anliegen ist, regt sich nichts. Es ist heiß. Endlich zeigt sich in der Ferne, im Flimmerlicht, die erwartete Oase. Wir sind nicht sicher, wir sind vor Fata Morganen gewarnt worden, wir wollen nicht die falsche Richtung einschlagen. Schon manche haben sich täuschen lassen und sind, in die Irre laufend, verdurstet, obwohl ihr Ziel noch erreichbar gewesen wäre. Ein scheinbar zuverlässiger Test, die Realität der Wüsteninsel zu bestimmen, fällt uns ein: Wir fotografieren, was wir fernab sehen.
Ulf Jonak
9. Kapitel Einsteinturm
Zusammenfassung
Oskar Beyer schreibt zur »plastischen Dynamik« des Einsteinturms, dass Mendelsohn »später die Vollendung seiner damaligen Absichten in jenen Bauten gesehen [habe], die in den fünfziger Jahren eine neue Wendung der Architektur heraufführten, in den späten Bauten von Frank Lloyd Wright, von Nervi, Niemeyer, Torroja, Candela und Bruce Goff, mit dem er befreundet war. […] In seiner Kapelle von Ronchamp hat auch Le Corbusier dieser neuen Richtung […] ein weithin sichtbares Zeichen gesetzt
Ulf Jonak
Zwischenbilanz II
Zusammenfassung
Im Allgemeinen drängt es wohl jedermann, das Außergewöhnliche, das er gerade wahrnahm, mitzuteilen. Ist etwas ausgesprochen, bleibt es länger haften. Man hat etwas gesehen und will es erörtern. Beiläufige Wahrnehmung, das spätere Erinnern daran und die vernehmliche Wiedergabe sind isolierte Sektoren desselben Feldes, aber passen nur bedingt zueinander. Zwar soll die Verknüpfung vertrauenerweckend wirken, aber ein auffälliges Knirschen zwischen ihren Rändern schwächt ihre Glaubwürdigkeit. Ein heikler Vorgang ist die Wahrnehmungsübermittlung. Umso eindringlicher, aber fahriger man sie betreibt, desto kritischer wird ihr Wahrheitsgehalt gesehen.
Ulf Jonak
10. Kapitel Rietveld-Haus
Zusammenfassung
Die Prins Hendriklaan in Utrecht, in südwestlicher Richtung von der Peripherie zum Stadtzentrum verlaufend, ist eine der nicht sonderlich aufregenden niederländischen Mittelschichtstraßen: dreigeschossige, aneinander gereihte Wohnbauten des frühen 20. Jahrhunderts, Ziegelsteinbauten, von bescheidenem, sparsamen, mitunter missglücktem Prunk geprägt.
Ulf Jonak
Exkurs 3 Rechter Winkel
Zusammenfassung
Was erkannt ist, wird bald benannt. Was benannt ist, wird irgendwann Allgemeingut, Allgemeinsicht. Der rechte Winkel musste erst als Besonderheit, als verborgenes Rückgrat innerhalb unterschiedlichster, vergleichbarer Beobachtungen wahrgenommen werden, um auf seine Qualität, seine Symbolkraft oder seinen Nutzen im Hausbau aufmerksam zu werden.
Ulf Jonak
11. Kapitel I.G.-Farben-Verwaltungsgebäude
Zusammenfassung
Ein Wettbewerb war 1928 ausgeschrieben worden. Hans Poelzig hatte ihn gewonnen. Ein Grundstück war erworben und die Zustimmung des Direktoriums war erlangt worden, weil das Bauwerk als Stadtkrone gesehen werden und damit ideellen Wert und Würde zusätzlich zum praktischen Nutzen beanspruchen konnte.
Ulf Jonak
12. Kapitel Ronchamp
Zusammenfassung
Für Alfred Roth war Le Corbusier zeitlebens Vaterfigur gewesen. Als junger Mann war er im Pariser und später im Stuttgarter Büro des schon damals (in den zwanziger Jahren) berühmten Architekten beschäftigt; ausgenützt und schlecht bezahlt, wie er selbst erzählte. Wohl als späte Kompensation jugendlicher Hassanwandlungen eines Ausgebeuteten ist die groteske Verherrlichung im Zitat oben erklärbar. Fast könnte es uns scheinen, als hätte der sich allzu gerne selbst verklärende Meister die beurteilende Aufsicht über Roths Sinneswahrnehmungen ergriffen.
Ulf Jonak
13. Kapitel Wildes Bauen
Zusammenfassung
Spiegelt dieser leicht kokette Satz die Verzweiflung seines Urhebers darüber, dass er womöglich ein Nichts sei, ein nicht Vorhandener? Welch Gegensatz zur breitbeinigen Selbstgewissheit eines anderen:
Dass ihm die Rohstoffe seiner Bildwerke zufällig begegneten, behauptete bekanntlich Picasso. Wie alle Gestalter argwöhnisch, es könne einer seinen Fund vorzeitig ausschlachten, bewahrte er ihn im Geheimen, bis er endgültige Gestalt angenommen hatte. Misstrauisch gegenüber Gedankendieben verschloss er sich und öffnete sein Atelier nur den Auserwählten, die dann in der Welt den Beweis antraten, dass Picasso längst und zwar als erster neue Wege beschritt.
Ulf Jonak
Exkurs 4 Blicke
Zusammenfassung
Ich bin verunsichert. Ich nehme wahr, dass mich jemand wahrnimmt. Das heißt: Ich vermute, dass mich jemand aus den Augenwinkeln heraus beobachtet. Meine Gewissheit, umso anonymer zu bleiben, desto unüberschaubarer die mich umgebende Menschenmenge ist, ist verloren gegangen. Wohin und wo hinein ich auch gehe, dort vermute und wittere ich: Irgendein menschliches oder technisches Auge registriert mein Verhalten.
Ulf Jonak
14. Kapitel Zimmermanns Traum
Zusammenfassung
Am Rande des Taunusdorfs, oberhalb der Landstraße: Ein bäuerliches Wiesengrundstück – versteckt hinter Zaun, Hecke, dicht gestellten Fichten – war unserer mehrfachen, flüchtigen Wahrnehmung nicht entgangen und veranlasste uns eines Tages, den Zugang zu suchen. Ein buntes Ensemble vielgestaltiger Hütten, Bildsäulen, Reliefs, Pfeilern und Figuren aller Art entdeckte sich als unser Ziel. So oft nebenbei schon gewahrt und nie enträtselt.
Ulf Jonak
15. Kapitel Philharmonie
Zusammenfassung
Oft lässt sich der angeblich treffsichere Witz des Volksmunds zurückführen auf den glücklich gefundenen Einfall eines Journalisten. Vielleicht war es so mit dem Spottnamen für die Neue Philharmonie in Berlin: »Zirkus Karajani«. Der Witz bezieht sich auf Herbert von Karajan, Dirigent der Berliner Philharmoniker, eine das Genialische zelebrierende Persönlichkeit. Die scheinbar zeltförmige Gesamtgestalt und die ›Manege‹ des großen Konzertsaals muten zudem zirkusartig an. Wahrnehmung gerät mitunter auf eine höhere Ebene, auf der sie literarisch oder scharfsinnig oder beides wird.
Ulf Jonak
16. Kapitel Ferropolis
Zusammenfassung
Welch Kontrast: zarte Naturidylle gegen monströsen Mechanismus. Ein Morgen im ›Gartenreich Dessau-Wörlitz‹, noch bevor allmählich Besucher um Besucher aus den Schatten der idyllischen Parklandschaft hervortreten.
Ulf Jonak
17. Kapitel Shigeru Ban in Metz
Zusammenfassung
Die am Rande der Städte Ende des 19. Jahrhunderts errichteten großen Bahnhöfe sind längst eingesponnen in die Stadtquartiere des 20. Jahrhunderts. Diese technischen Kathedralen verloren mittlerweile beides: Aufbruchcharakter und Monumentalwirkung. Die wirklichen Kathedralen, wie die in Metz (s. a. die Kapitel zur Hagia Sophia oder zum Kölner Dom), bewahren ihren mystischen Zauber dagegen bis heute, über Jahrhunderte hinweg, obwohl deren Magie auch mit Nostalgie, Blendwerk und Fehldeutungen durchsetzt ist.
Ulf Jonak
18. Kapitel Märchenschlösser
Zusammenfassung
Als prominentester aller Briefträger, falls wir Merkur ignorieren, wird wohl der Provenzale Ferdinand Cheval (1836–1924) zu würdigen sein. Während seiner täglichen Austrägerdienste mit dem Fahrrad sammelte er am Wegesrand Fundstücke, ihm merkwürdig erscheinende Steine, brachte sie nach Hause und erbaute damit im Laufe der Jahrzehnte sein »Palais Ideal«. Man kann sich vorstellen, dass er, obwohl er auf holprige Ackerpfade zu achten hatte, sorgfältig die Wegränder ins Auge nahm.
Ulf Jonak
Backmatter
Metadaten
Titel
Architekturwahrnehmung
verfasst von
Ulf Jonak
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-06957-5
Print ISBN
978-3-658-06956-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-06957-5