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2014 | Buch

US-amerikanische Subpart F-legislation und deutsche Hinzurechnungsbesteuerung

Konzeption, Systematik, Anwendungsparadigmen

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Über dieses Buch

Um eine künstliche Gewinnverlagerung ins steuerlich günstigere Ausland zu vermeiden, haben die USA 1962 sog. „controlled foreign company rules“ in ihr Steuerrecht eingeführt. Diese waren Vorbild des deutschen Gesetzgebers bei der Gestaltung der §§ 7-14 AStG, welche in der steuerlichen Praxis und der Literatur seit ihrer Einführung auf beträchtliche Kritik stoßen. Julia Trennheuser verfolgt erstmals den Ursprung dieser Kritik und weist nach, dass sich die Probleme der §§ 7-14 AStG aus ihrer Orientierung an der US - Vorschrift ergeben.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Die deutsche Hinzurechnungsbesteuerung: Eine Missbrauchsvermeidungsnorm
Zusammenfassung
In Zeiten zunehmender internationaler Vernetzung, Angleichung der Infrastrukturen und Mobilität der wirtschaftlichen Ressourcen ist die Höhe der Steuerbelastung für Unternehmen zu einem immer wichtigeren Standortfaktor geworden. Die Gestaltung eines nationalen Steuersystems wiederum unterliegt dem Hoheitsrecht der Einzelstaaten. Diesen ist es somit möglich, im Wettbewerb um Kapital und Investitionen gezielte steuerliche Vergünstigungen zu gewähren, um die Attraktivität ihres Standortes für Unternehmen zu erhöhen. Solche steuerlichen Subventionen werden jedoch von der Staatengemeinschaft besonders in Bezug auf passive, leicht verlagerbare Tätigkeiten als schädlich angesehen, erodieren sie doch langfristig die Steuerbasis anderer Länder und schaden somit deren Wohlfahrtsstaat.
Julia Trennheuser
2. Die Systematik der US-amerikanischen Subpart F-Regelung
Zusammenfassung
Bei der Betrachtung einer fremden Regelung gilt es zunächst den Kontext zu beachten, innerhalb dessen die betroffene Regelung agiert. Im Fall der Subpart F-Regelung ist dieser Kontext das US-amerikanische Steuersystem, welches im Folgenden in seinen Grundzügen betrachtet werden soll.
Julia Trennheuser
3. Die Systematik der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung
Zusammenfassung
Die deutsche Hinzurechnungsbesteuerung ist im Außensteuergesetz (AStG) normiert. Dieses Gesetz wurde 1972 als Reaktion des Gesetzgebers auf die zunehmende Verlagerung von deutschem Steuersubstrat in sog. „Steueroasen“ verabschiedet. Eine solche Verlagerung von Einkünften und Vermögen ins Ausland zur Nutzung der dortigen, günstigeren Steuersysteme war in Deutschland ebenso wie in den USA im Zuge des Wirtschaftswachstums und der zunehmenden ökonomischen Liberalisierung in den 1950er und 1960er Jahren vermehrt aufgetreten.
Julia Trennheuser
4. Historisch bedingte grundsätzliche Problembereiche der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung
Zusammenfassung
Wie im Aufbau der §§ 7-14 AStG deutlich erkennbar, lässt die Hinzurechnungsbesteuerung eine konsistente Ausgestaltung vermissen. Doch warum gestaltet sich eine klare Orientierung an einer einheitlichen Konzeption so schwierig? Dies mag an der Vorbildfunktion einer aus einem fremden Regelungsbereich stammenden Vorschrift, der Subpart F-Regelung, liegen. Im Gegensatz zu Deutschland ist den USA jedoch mit ihrer Konzeption der Regelung eine Orientierung an einer vorweggenommenen Dividende geglückt.
Julia Trennheuser
5. Besonderheiten der Subpart F-Regelung im Vergleich zu den §§ 7-14 AStG am Beispiel der Behandlung von Umwandlungsgewinnen und Finanzierungsgesellschaften
Zusammenfassung
Wie sich aus den vorstehenden Kapiteln ergibt, ist die Orientierung der §§ 7-14 AStG an der Systematik der US-amerikanische Subpart F-Regelung unbestritten. Doch sind in einzelnen Tatbeständen durchaus Unterschiede beider Regelungen feststellbar, die im Rahmen dieser Arbeit nicht unerwähnt bleiben sollen und am Beispiel der Behandlung von Umwandlungsgewinnen und dem Umgang mit ausländischen Finanzierungsgesellschaften näher betrachtet werden.
Julia Trennheuser
6. Fazit
Zusammenfassung
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, inwiefern die Probleme der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung mit ihrer historischen Orientierung an der US-amerikanischen Subpart F-Regelung zu erklären sind. Zu diesem Zweck wurde zunächst die US-amerikanische Regelung vorgestellt, um ermessen zu können, in welchem Ausmaß die aktuelle Gesetzesfassung der §§ 7-14 AStG noch dieser Vorlage entspricht. Diese Ausführung diente als Vergleichsmaßstab für die nachfolgende kritische Betrachtung der Voraussetzungen und Rechtsfolgen der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung.
Julia Trennheuser
Backmatter
Metadaten
Titel
US-amerikanische Subpart F-legislation und deutsche Hinzurechnungsbesteuerung
verfasst von
Julia Trennheuser
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-07198-1
Print ISBN
978-3-658-07197-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07198-1