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2015 | Buch

Wasserproblematik im Kontext regionaler Stabilitätsrisiken

Eine vergleichende Analyse der Ressourcennutzung am Amu Darja/Syr Darja und Tigris/Euphrat

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Über dieses Buch

​Julia Bar untersucht die Korrelation zwischen der kooperationsverhindernden Politikformulierung der Anrainerstaaten hinsichtlich der Wassernutzung der internationalen Flusssysteme Amu Darja/Syr Darja und Tigris/Euphrat einerseits und dem existierenden regionalen Konfliktkonglomerat andererseits. Mithilfe einer qualitativ vergleichenden Analyse evaluiert sie die Kontextvariablen und Einflussfaktoren, die das Etablieren eines nachhaltigen grenzüberschreitenden Wassermanagements und damit die Beilegung der andauernden wasserbezogenen Nutzungskonflikte in den beiden Regionen verhindern. Die Autorin zeigt, wie ein nachhaltiges Wassermanagement dort entstehen kann und welche internen und externen Voraussetzungen dafür zu erfüllen sind.​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Einleitung
Zusammenfassung
Laut dem OECD-Umweltausblick wird sich die Wasserknappheit bis zum Jahr 2050 infolge der nicht nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung dieser Ressource und aufgrund des Klimawandels verschärfen. Die Anzahl der Menschen, die in von Wasserstress betroffenen Regionen leben werden, dürfte um eine weitere Milliarde auf etwa 3,9 Mrd. ansteigen. Bis zum Jahr 2055 könnte diese Zahl sogar die fünf Milliarden-Marke übersteigen. (vgl. OECD 2012, S. 238; WGBU 2007, S. 68) Dieser Entwicklungstrend wird durch die demographischen Faktoren rapide beschleunigt, sodass der Druck auf den konstant vorhandenen Umfang an Süßwasservorräten primär in ariden und semiariden Regionen stark zunehmen wird.
Julia Bar
II. Grenzüberschreitendes Wassermanagement aus der theoretisch analytischen Perspektive
Zusammenfassung
Die Verteilungsdimension der grenzüberschreitenden Gewässer rückt das Wasser zwangsläufig ins Spannungsfeld zwischen dem Streit um die Verfügungsrechte, akzeptablen Regulierungsmechanismen und der Notwendigkeit einer kooperativen Entscheidungsfindung. Vor diesem Hintergrund wurde die Ressource Wasser zu einem natürlichen Untersuchungsgegenstand der gegenwärtigen Friedens- und Konfliktforschung. Diese befasst sich mit den Fragen rund um die konfliktgeladene Wasserproblematik und zielt darauf ab, mögliche Konfliktszenarien einzuschätzen und/oder akzeptable Lösungsansätze zu erarbeiten.
Julia Bar
III. Wassermanagement an den grenzüberschreitenden Flusssystemen Amu Darja/Syr Darja und Tigris/Euphrat
Zusammenfassung
Jährlich wird auf der Welt eine Wassermenge von 577.000 km³ umgewälzt. Auf die Verdunstung aus den Weltozeanen entfällt der größte Teil von 502.000 km³ – von der Landfläche verdunsten jährlich 74.200 km³. Fast dieselbe Menge kommt als Niederschlag auf die Erde zurück: 458.000 km³ in die Ozeane und 119.000 km³ auf die Landfläche. Die jährliche Differenz von 44.800 km³ bilden die absolute Abflussmenge aller Flüsse der Erde (42.700 km³) sowie der Grundwasserabfluss in die Ozeane (2.100 km³).
Julia Bar
IV. Lösungsansätze
Zusammenfassung
Zur Behebung der Wasserkrise kann man generell zwischen zwei Lösungswegen unterscheiden. Der erste Weg sieht eine Steigerung des natürlichen Wasserangebots mittels Erschließung neuer Wasserressourcen vor. Dabei handelt es sich hauptsächlich um technologische Großprojekte zur Wasserumleitung bzw. Wasserexport aus anderen hydrologischen Einheiten oder um teure Projekte zur Entsalzung des Meereswassers. Im Fall von Zentralasien geht es dabei primär um die Diskussion über die Umleitung der sibirischen Flüsse, ein gigantisch angelegtes Projekt aus der Sowjetzeit, das während der Perestroika aufgrund der umweltpolitischen Problematik verworfen wurde, seitdem jedoch mit einer gewissen Häufigkeit an die politische Tagesordnung zurückkommt.
Julia Bar
V. Resümee und Politikempfehlungen
Zusammenfassung
Das Thema der vorliegenden Dissertationsarbeit handelte von der Problematik des grenzüberschreitenden Wassermanagements im Kontext regionaler Stabilitätsrisiken, wobei die vergleichende Analyse der Ressourcennutzung am Amu Darja/Syr Darja und Tigris/Euphrat im Mittelpunkt der Analyse stand. Das zentrale Forschungsvorhaben lag primär in der Evaluierung der Faktoren, die das Etablieren eines nachhaltigen Wassermanagements an den beiden grenzüberschreitenden Flusssystemen bis heute verhindert haben.
Julia Bar
Backmatter
Metadaten
Titel
Wasserproblematik im Kontext regionaler Stabilitätsrisiken
verfasst von
Julia Bar
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-07418-0
Print ISBN
978-3-658-07417-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07418-0