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2015 | Buch

Geometrische Grundlagen der Architekturdarstellung

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Über dieses Buch

Für die Architektur und ihre Darstellung bildet die Geometrie eine wichtige Voraussetzung innerhalb des Entwurfs- und Kommunikationsprozesses.

Dieses Buch führt in die geometrischen Grundlagen der Architekturdarstellung in didaktisch erprobter Weise ein und wendet sich insbesondere an Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens, der Stadt- und Raumplanung sowie an alle, die im Bereich des Planens und Bauens tätig sind.

Durch die Art der Darstellung wird das Ziel verfolgt, räumliche Vorstellungsfähigkeit und räumliches Denken zu unterstützen. Fotos von gebauter Architektur und Architekturzeichnungen verdeutlichen die Zusammenhänge und weisen auf mögliche Anwendungsbereiche hin.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. EINFÜHRUNG
Zusammenfassung
Die Auseinandersetzung mit Architektur, Stadt oder Landschaft bzw. allgemein räumlichen Objekten und Strukturen verlangt nach Kommunikationsmöglichkeiten über Räumliches. Zeichnungen und Modelle (Bild 1.1) sind Kommunikationsmedien in der Bauplanung. Sie sind erforderlich, um sich über Entwurf und Planung verständigen zu können.
Cornelie Leopold
2. ABBILDUNGSMETHODEN
Zusammenfassung
Um dreidimensionale Objekte wie Gebäude, Stadträume oder Bauteile darzustellen, werden diese auf eine Bildfläche bzw. eine Bildebene abgebildet. Der hierbei verwendete mathematische Abbildungsbegriff bedeutet, dass die Elemente einer Menge A eindeutig den Elementen einer Menge B zugeordnet werden, d. h. die Punkte im Raum werden eindeutig den Punkten der Bildfläche bzw. Bildebene zugeordnet. Dabei können die Objekte auch auf eine gekrümmte Bildfläche abgebildet werden. Bild 2.1 zeigt die Abbildung der räumlichen Umgebung auf eine Kugeloberfläche, also auf eine gekrümmte Bildfläche durch Spiegelung am Beispiel der Géode im Parc de la Villette in Paris.
Cornelie Leopold
3. PARALLEL- UND ZENTRALPROJEKTION EBENER FIGUREN
Zusammenfassung
Um herauszufinden, wie sich die Objekte im Bild durch Parallel- und Zentralprojektion verändern, werden die Abbildungen auf ebene Figuren eingeschränkt. Indem untersucht wird, wie sich die Figur im Bild verändert hat und welche Zusammenhänge es zwischen Original- und Bildfigur gibt, können die geometrischen Gesetzmäßigkeiten der Parallel- und Zentralprojektion aufgezeigt werden. Diese Gesetzmäßigkeiten sind Grundlage für das Zeichnen der Bilder der räumlichen Objekte.
Cornelie Leopold
4. AXONOMETRIE
Zusammenfassung
Um anschauliche Bilder räumlicher Objekte zu erhalten, die auch die Proportionen der Objekte erhalten, sind Axonometrien die geeigneten Mittel. Sie entstehen auf der Grundlage der Parallelprojektion. Es können die schiefe oder die senkrechte Parallelprojektion zum Zeichnen der Axonometrien verwendet werden.
Cornelie Leopold
5. ZUGEORDNETE NORMALRISSE – ZWEITAFEL- BZW. DREITAFELPROJEKTION
Zusammenfassung
Als eine der wichtigsten Methoden, um die Zeichnung eines räumlichen Objektes umkehrbar eindeutig zu machen und damit das räumliche Objekt aus der Zeichnung erfassen zu können, wurde in Kapitel 2.4.2 die Methode der zugeordneten Normalrisse eingeführt. Sie wird für alle maßgerechten Zeichnungen eingesetzt, die Grundlage für den Entwurfs- und Ausführungsprozess sind.
Cornelie Leopold
6. POLYEDER
Zusammenfassung
Die Polyeder (Vielflache) sind Körper, die aus Ebenenstücken gebildet werden. Es sind sehr viele verschiedene Polyeder möglich. Die Dachelemente des "Maison de l'homme" in Zürich von Le Corbusier (Bild 6.1) werden aus Polyedern gebildet. Aus gekippten Polyedern wurde das UFA Kinozentrum in Dresden von Coop Himmelb(l)au zusammengefügt (Bild 6.2).
Cornelie Leopold
7. GEKRÜMMTE FLÄCHEN UND KÖRPER
Zusammenfassung
Ein Körper im Raum wird aus Flächenstücken gebildet, die ein Volumen umschließen. Die Summe der Begrenzungsflächen ist die Oberfläche des Körpers. Der Körper ist die Menge aller Punkte, die innerhalb und auf den Begrenzungsflächen liegen. Das Guggenheim Museum in Bilbao von F. O. Gehry (Bild 7.2) wird aus mehreren Körpern gebildet. Eine Fläche dagegen ist eine zweidimensionale Punktmenge im Raum, die kein Volumen umschließen muss. Das offene Flächentragwerk des Deutschen Pavillons in Montreal von Frei Otto (Bild 7.1) ist ein Architekturbeispiel für eine Fläche. Die Polyeder in Kapitel 6 sind Körper, deren Begrenzungsflächen aus Ebenenstücken entstehen. Im Folgenden werden Flächen und Körper untersucht, die aus gekrümmten Flächenstücken gebildet werden. Gekrümmte Flächen finden in der Architektur vor allem Verwendung als Flächentragwerke bzw. Schalen. Die Krümmung der Fläche hat einen Einfluss auf die Steifigkeit.
Cornelie Leopold
8. DURCHDRINGUNGEN GEKRÜMMTER FLÄCHEN
Zusammenfassung
Die Grundformen von Körpern und Flächen werden in Bauwerken geschnitten und miteinander kombiniert verwendet (vgl. Bild 7.40). Bei den kombinierten Formen durchdringen gekrümmte Flächen einander. Sind Φ1 und Φ2 zwei Flächen, dann heißt die Menge der Punkte, die beiden Flächen angehören, Schnittkurve oder Durchdringungskurve c = Φ1 ∩ Φ2 Die Durchdringungskurve c ist im allgemeinen keine ebene Kurve, sondern eine Raumkurve (Beispiele in Bild 8.1 und 8.2).
Cornelie Leopold
9. ABWICKLUNG
Zusammenfassung
Unter einer Abwicklung eines Körpers versteht man eine Darstellung seiner Oberfläche in wahrer Gestalt.
Cornelie Leopold
10. LICHT UND SCHATTEN
Zusammenfassung
Licht ist ein bestimmendes Element des Raumes, da erst durch Licht die visuelle Raumwahrnehmung ermöglicht wird. Farben und Texturen werden durch Licht erkennbar. Das Licht bewirkt Schatten; Licht und Schatten sind untrennbar miteinander verknüpft. Auch wenn keine Lichtquelle zu sehen ist, so sagt der Schatten etwas über die Lage der Lichtquelle aus.
Cornelie Leopold
11. KOTIERTE PROJEKTION
Zusammenfassung
In Kapitel 2.4 wurde die kotierte Projektion neben der Zweitafelprojektion und der Axonometrie als eine Methode vorgestellt, um die Rekonstruktion eines räumlichen Objektes bei Parallelprojektion aus der Zeichnung zu ermöglichen.
Cornelie Leopold
12. NORMALE AXONOMETRIE
Zusammenfassung
In Kapitel 4 wurde die Methode der Axonometrie eingeführt, um anschauliche Bilder von Objekten zu erzeugen. Dabei wurde unterschieden zwischen schiefer und normaler Axonometrie, je nachdem ob die Projektionsstrahlen schief oder senkrecht (normal) zur Bildebene sind (vgl. Bild 4.3 und 4.4). Normale Axonometrien sind anschaulicher als schiefe Axonometrien, weil es eher unserem Sehen entspricht, dass die Bildebene senkrecht zur Blickrichtung gedacht wird. In Bild 12.1 wird das ORF-Landesstudio in Salzburg von Gustav Peichl in einer schiefen Axonometrie (Grundrissaxonometrie), einer Luftaufnahme und einer normaler Axonometrie gezeigt. Es wird deutlich, dass die normale Axonometrie eher der Sicht im Foto entspricht.
Cornelie Leopold
13. ZENTRALPROJEKTION – PERSPEKTIVE
Zusammenfassung
Die Zentralprojektion liefert anders als die Parallelprojektion Bilder von Objekten wie wir sie wahrnehmen, da diese dem Sehvorgang nachgebildet ist. Die abzubildenden Objekte werden bei der Zentralprojektion der Raumwahrnehmung eines Betrachters angepasst. Der Betrachterstandpunkt hat einen entscheidenden Einfluss auf das durch die Zentralprojektion entstehende Bild, die Perspektive. So kann durch das Zeichnen einer Perspektive ein Foto eines noch nicht vorhandenen Gebäudes von einem bestimmten Standpunkt aus vorweggenommen werden. Bild 13.1 zeigt eine gezeichnete Perspektive und ein Foto mit ähnlichen Betrachterstandpunkten am Beispiel der Maastricht Academy von Wiel Arets. In einer gezeichneten Perspektive können besondere Eigenschaften des Gebäudes hervorgehoben bzw.
Cornelie Leopold
Backmatter
Metadaten
Titel
Geometrische Grundlagen der Architekturdarstellung
verfasst von
Cornelie Leopold
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-07846-1
Print ISBN
978-3-658-07845-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07846-1