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2015 | Buch

Auswirkungen der Reform der Leasingbilanzierung nach IFRS

Eine empirische Analyse

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Über dieses Buch

Markus Stockinger untersucht in einer empirischen Studie die potenziellen Auswirkungen der Reform der Leasingbilanzierung nach IFRS aus Leasingnehmersicht auf österreichische und deutsche kapitalmarktorientierte Unternehmen. Der Autor zeigt auf, welche Änderungen sich durch die Reform der Leasingbilanzierung im Gegensatz zum bisherigen Standard ergeben und welche Auswirkungen diese auf die Bilanz, Erfolgsrechnung und in weiterer Folge auf relevante Kennzahlen von (Leasingnehmer-)Unternehmen hat.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die entgeltliche, zeitlich begrenzte Nutzungsüberlassung (i. S. v. Leasing) ist kein neues Phänomen, sondern wurde schon vor 5.000 Jahren praktiziert. Die ersten vertraglichen Aufzeichnungen gehen dabei auf die Babylonier zurück, welche sich bereits 1.700 v. Chr. dieser Idee bedienten, um die Risikoverteilung zwischen Mieter (Leasingnehmer) und Vermieter (Leasinggeber) von Ochsen zu regeln. Dabei erhielt der Mieter das Recht zur Nutzung (z. B. als Zugtier) oder an den Erzeugnissen (z. B. Milch) und der Vermieter trug als Eigentümer das Risiko des plötzlichen Untergangs (z. B. ein Löwe reißt den Ochsen).
Markus Stockinger
2. Leasingbilanzierung nach IAS 17 de lege lata
Zusammenfassung
Seit knapp 30 Jahren wird Leasing bei Unternehmen, welche die IFRS anwenden, nach IAS 17 „Leasingverhältnisse“ (Leases) bilanziert, obwohl dieser Rechnungslegungsstandard und auch sein amerikanisches Pendant Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 13 „Accounting for Leases“ erheblicher Kritik ausgesetzt waren und bis dato sind. In beiden Rechnungslegungsstandards folgt die Leasingbilanzierung einem sog. all-or-nothing-approach, nachdem Leasingverhältnisse nahezu willkürlich in eine Dichotomie von Finanzierungsleasing und Operating-Leasing gepresst werden. Dabei wird lediglich die Kategorie des Finanzierungsleasings in der Bilanz erfasst wird, während sich Operating-Leasingverhältnisse nicht in der Bilanz finden (off-balance-sheet).
Markus Stockinger
3. Reform der Leasingbilanzierung de lege ferenda
Zusammenfassung
Am 16. Mai 2013 wurde vom IASB mit ED/2013/6 „Leases“ der überarbeitete Standardentwurf zu ED/2010/9 bzw. zu IAS 17 veröffentlicht. Dadurch werden sich erhebliche konzeptionelle Änderungen ergeben, welche mit Auswirkungen auf die Bilanz, Erfolgsrechnung und Kennzahlen – vor allem auf Leasingnehmerseite – verbunden sind.
Markus Stockinger
4. Theoretische Annäherungen an die Hypothesenbildung
Zusammenfassung
Mit der Reform der Leasingbilanzierung ergeben sich für Unternehmen, welche Operating-Leasingverhältnisse ausweisen, Auswirkungen auf die Bilanz, Erfolgsrechnung und in Folge auch auf Unternehmenskennzahlen. Diese Auswirkungen sind auf die konzeptionellen Änderungen in der Leasingbilanzierung (right-of-use-approach) zurückzuführen, nachdem beim Leasingnehmer grundsätzlich alle Leasingverhältnisse bilanziell durch den Ansatz eines Nutzungsrechts und einer Leasingverbindlichkeit in Erscheinung treten und die aktuelle und oft kritisierte off-balance-sheet-Darstellung eliminiert wird.
Markus Stockinger
5. Untersuchungsdesign
Zusammenfassung
Ausgehend von den bisherigen Forschungsergebnissen in Abschnitt 4.2, wird in diesem Abschnitt das Untersuchungsdesign der eigenen empirischen Forschung dargestellt. Dabei wird auf die Ableitung der Hypothesen, die Forschungsmethodik und die Ziele der Studie sowie auf das Untersuchungssample eingegangen.
Markus Stockinger
6. Empirische Ergebnisse zur Leasingnehmerbilanzierung bei österreichischen und deutschen kapitalmarktorientierten Unternehmen
Zusammenfassung
Wie im theoretischen Teil dieser Arbeit aufgezeigt wurde, hat die Reform der Leasingbilanzierung und im Speziellen die Umstellung auf den right-of-use-approach, Auswirkungen auf Konzernabschlussgrößen und -kennzahlen. Das Ausmaß dieser Auswirkungen wurde zwar schon vielfach untersucht, der österreichische Kapitalmarkt jedoch nie in die Stichprobe dieser Studien miteinbezogen. Mittels der folgenden empirischen Untersuchungen werden durch eine Stichprobenwahl, die sowohl österreichische als auch deutsche kapitalmarktorientierte Unternehmen umfasst, Aussagen über das Ausmaß der Auswirkungen in diesem (deutschsprachigen) Raum gemacht. Anschließend werden die Ergebnisse aus österreichischer und deutscher Sicht einander gegenübergestellt.
Markus Stockinger
7. Schlussbemerkung und Ausblick
Zusammenfassung
Zusammenfassend ist es fragwürdig ob die Reform der Leasingbilanzierung als Panazee (Universalheilmittel) oder als Büchse der Pandora bezeichnet werden kann. Auf der einen Seite würde sich Sir David Tweedie seinen lang ersehnten Wunsch – dass er einmal in einem Flugzeug sitzt, das zumindest in der Bilanz der Fluggesellschaft ausgewiesen wird – erfüllen und die Reform der Leasingbilanzierung treffenderweise als Panazee bezeichnen. Sollte Sir David Tweedie mit der Deutschen Lufthansa AG fliegen, so würde sich durch Adjustierung der Operating-Leasingverhältnisse auf den right-of-use-approach eine Erhöhung des langfristigen Vermögens um TEUR 5.733.730,13 ergeben, wodurch sicherlich einige Flugzeuge mehr in der Bilanz der Fluggesellschaft stehen würden.
Markus Stockinger
Backmatter
Metadaten
Titel
Auswirkungen der Reform der Leasingbilanzierung nach IFRS
verfasst von
Markus Stockinger
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-08041-9
Print ISBN
978-3-658-08040-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-08041-9