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2015 | Buch

Energie der Alpen

Grundlagen und Zusammenhänge nachhaltiger Energieversorgung in der Alpenregion

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Über dieses Buch

Als einzigartiger Natur- und Kulturraum ist die Alpenregion von landschaftsverändernden Eingriffen der Energiewirtschaft besonders betroffen und daher lautet die Kernfrage des Autorenteams um Oliver D. Doleski und Klaus Lorenz, kann bzw. wie soll der Alpenraum perspektivisch zu einer europäischen Energiekonzeption beitragen, ohne den Lebensraum Alpen zu gefährden. Die Autoren schneiden dabei komprimiert neben energiewirtschaftlichen Grundlagen Fragen der nachhaltigen Versorgung moderner Gesellschaften mit Strom und Wärme, des Erhalts weitgehend unerschlossener Räume, die Rolle wesentlicher Akteure, die Partizipation der Bürgerschaft und Facetten der Netzwerkbildung ebenso wie gesellschaftspolitische, soziologische oder historische Einflussfaktoren an.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Energie der Alpen – mehr als eine Frage der Technik
Zusammenfassung
Im Herzen Europas erstreckt sich über einen etwa 1.200 km langen Bogen vom Golf von Genua bis zur Donau im Gebiet des Pannonischen Beckens die Bergregion der Alpen. Neben Wasser zählt Energie auch in den Alpen zu den wichtigsten Lebensgrundlagen heutiger Zivilisationen. Auch in dieser dicht besiedelten und ökonomisch intensiv genutzten Region fällt der sicheren Versorgung mit Strom und Wärme eine wichtige Rolle zu. Angesichts der beinahe 14 Millionen zu versorgenden Bewohner und einer prosperierenden Wirtschaft werden in den Alpen täglich sehr große Energiemengen verbraucht. Eine Herausforderung für alle Akteure.
Oliver D. Doleski, Klaus Lorenz
2. Grundlagen der Energieversorgung im Alpenraum
Zusammenfassung
Zur sicheren Versorgung urbaner Ballungszentren sowie ländlicher Regionen mit Strom, Gas und Wärme bedarf es heute und vermutlich auch in Zukunft einer umfangreichen, weiträumig angelegten Energieinfrastruktur. Mit Errichtung und Betrieb von Energieerzeugungsanlagen, Netzeinrichtungen, Großspeichern usw. gehen in Abhängigkeit von der jeweils eingesetzten Energieform spezifische Umwelteinflüsse wie bspw. ein erheblicher Flächenverbrauch oder die Freisetzung von Kohlendioxid einher. Als einzigartiger Natur- und Kulturraum ist die Alpenregion von den landschaftsverändernden Eingriffen der Energiewirtschaft besonders betroffen. Folgerichtig ist die Beschäftigung mit nachhaltiger Erzeugung, ressourcenschonender Verteilung und sparsamem Einsatz von Energie für den Alpenraum von herausragender, existenzieller Bedeutung.
Oliver D. Doleski
3. Perspektiven einer nachhaltigen Energiezukunft der Alpenländer
Zusammenfassung
Seit Jahrtausenden werden die Alpen durch den Menschen wirtschaftlich genutzt; sie waren schon immer Lebensraum, sie lieferten Rohstoffe, stellten der Zivilisation Energie bereit und fungierten – mit wachsender Mobilität – als Rückzugsraum für Erholungssuchende aus ganz Europa. Immer wieder reagierten die in der Bergregion der Alpen lebenden Menschen mit kreativen Lösungen auf die daraus resultierenden, neuen Herausforderungen. Ein roter Faden, der sich aus der langen Vergangenheit bis heute spinnen lässt.
Thomas Pflanzl
4. Netzwerk statt Zentralität – der Weg zu einem gemeinschaftlichen Energiekonzept
Zusammenfassung
Anders als in vielen zentralisierten Wirtschaftsräumen der Metropolregionen sind die Wirtschaftsakteure in den Alpenregionen durch die natürlichen Gegebenheiten der Alpen dispers verteilt. Dies gilt in gleichem Maße für die verschiedenen Infrastrukturelemente der Energiewirtschaft (regenerative Erzeugungsanlagen, lokale und regionale Kleinkraftwerke, Energiespeicher und vieles mehr). Darüber hinaus ist die Alpenregion durch unterschiedliche Kulturen und Nationen geprägt. Eine verteilte Struktur also, in der sich zentralitätsbasierte Konzepte nur sehr bedingt umsetzen lassen.
Josef Gochermann
5. Über den Tellerrand: Stakeholder im Alpenraum
Zusammenfassung
Territorial, sektoral, makroregional oder transnational – die Vize-Generalsekretärin der Alpenkonvention Simona Vrevc ruft in SzeneAlpen Nr. 99/2014, dem Themenheft der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA, dazu auf, sich zusammenzuschließen, „um längerfristig von Europa beachtet und als Region mit spezifischen Bedürfnissen und Stärken wahrgenommen zu werden […].“ Sie spricht die Staaten an, sie nennt Regionen und Gemeinden, erwähnt die internationalen Organisationen und die Zivilgesellschaft. „Sie müssen eng und gut zusammenarbeiten […]“, fordert sie, und betont gleichzeitig, dass dies essentiell wichtig sei, wenn es darum gehe, die Strategie für die Makroregion Alpen „[…] umzusetzen und entsprechende Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Das wiederum hängt wesentlich von den Betroffenen in der Alpenregion ab […].“
Regina Haas-Hamannt, Klaus Lorenz
6. Online-Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung der Alpenregion
Zusammenfassung
Die Zivilgesellschaft fordert mehr und mehr die unmittelbare Anhörung und Beteiligung bei Entscheidungen, die ihr unmittelbares Lebensumfeld betreffen. Dies gilt gerade bei Infrastrukturprojekten, die das Landschaftsbild verändern (können). Um jedoch Infrastrukturprojekte in der heutigen Zeit umsetzen zu können, ist ein informeller Ansatz erforderlich, der möglichst alle Stakeholder erreicht, die lokalen Diskurse bei Bedarf in einen übergreifenden Zusammenhang setzt und Grundlagen für Entscheidungen liefert.
Thomas Krämer
7. Initiative „Die Energie der Alpen“
Zusammenfassung
Die Initiative „Die Energie der Alpen“ bietet eine neutrale Plattform zur Diskussion der Herausforderung ‚Energiewende in den Alpen‘ mit Unternehmen, Politik, NGO und Zivilgesellschaft im Internet, bei Kongressen und in Publikationen.
Klaus Lorenz
Backmatter
Metadaten
Titel
Energie der Alpen
herausgegeben von
Oliver D. Doleski
Klaus Lorenz
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-08383-0
Print ISBN
978-3-658-08382-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-08383-0