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2015 | Buch

Logistik – eine Industrie, die (sich) bewegt

Strategien und Lösungen entlang der Supply Chain 4.0

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Über dieses Buch

Dieses Buch stellt die vielfältigen Prozesse, Einflussgrößen und Perspektiven der Logistikindustrie anschaulich dar. Dabei reicht das Themenspektrum von technologischen Treibern wie Cloud Computing, mobiler Echtzeitverfolgung von Lieferprozessen oder Umwelttechnologien über konzeptionelle Aspekte von Kontraktlogistik, Handel oder Immobilien bis hin zu Fragen des Versicherungswesens, zu den Folgen des demografischen Wandels und des Imageproblems der Logistik. Die Autoren – renommierte Vertreter der Logistik oder kooperierender Branchen, Unternehmensberater und Wissenschaftler mit langjähriger Erfahrung auf dem Logistiksektor – bieten einen spannenden Blick auf die gegenwärtigen und zukünftigen Trends der Logistik.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Wirtschaft, Gesellschaft und Logistik 2050
Zusammenfassung
Der Einfluss der Logistik auf Wirtschaft und Gesellschaft nimmt zu – nicht zuletzt wegen des rasant wachsenden E-Commerce und der kontinuierlich fortschreitenden globalen Vernetzung. Neue Konzepte sind gefordert. Die logistischen Lösungen werden sich allerdings nur dann nutz- und gewinnbringend entwickeln und einsetzen lassen, wenn Logistiker mit Regierungen, Wissenschaft und Forschung sowie anderen Wirtschaftsakteuren, wie Verladern, Software-Anbietern, Sicherheitsdiensten und beispielsweise Fahrzeugherstellern zusammenarbeiten. Also mit allen, die in irgendeiner Form an der Gestaltung und Erstellung von Dienstleistung in der Supply Chain mitwirken. Dabei sollte die Politik verstärkt logistische Expertise entwickeln, damit nicht nur gesetzliche Rahmenbedingungen wie beispielsweise Lenk- und Ruhezeiten praxistauglich formuliert, sondern Infrastruktur-, Industrie- und Städteplanung im Sinne eines regenerativen Supply und Value Chain Ecosystems gestaltet und umgesetzt werden können.
Wolfgang Lehmacher
2. Demographischer Wandel – Herausforderung für die Logistik
Zusammenfassung
Deutschland steht vor einem grundlegenden Wandel: 2050 wird es nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes nur noch 75 Mio. Menschen in Deutschland geben – das sind rund sieben Millionen Menschen weniger als heute. Was zunächst einmal harmlos klingt, ist mit grundsätzlichen und folgenreichen Änderungen für Gesellschaft und Wirtschaft verbunden. Denn die Menschen in Deutschland werden nicht nur weniger, sie werden auch älter.
Arnold Schroven
3. Wettbewerbsvorteile schaffen mit Supply Chain Visibility
Zusammenfassung
Steigender Kostendruck und wachsende Kundenanforderungen sind die beiden Themen, die die Logistik 2015 am meisten bewegen – so zumindest das Ergebnis einer Mitgliederbefragung der Bundesvereinigung Logistik. Und man kann nahezu sichergehen, dass diese Herausforderungen auch in Zukunft eine maßgebliche Rolle spielen werden. Ein Erfolgsrezept, um sie zu meistern: Transparenz über die Lieferkette oder Neudeutsch: Es bedarf einer umfassenden Supply Chain Visibility. Diese hilft Unternehmen unter anderem, ihre Servicequalität und damit auch direkt die Kundenzufriedenheit zu steigern. Gleichzeitig lassen sich damit auch Folgen von Störungen und direkt damit verbunden die Kosten für Transporte und Handling in der Supply Chain reduzieren. Daran erkennt man schon das vielschichtige Nutzenpotenzial.
Markus Meißner
4. Der Wandel der Informationstechnologie in der Logistik und die Herausforderungen der Zukunft
Zusammenfassung
Die Bedeutung der Informationstechnologie hat in den letzten Jahrzehnten signifikant zugenommen, nicht nur in Wirtschaft und Wissenschaft, in nahezu allen Lebensbereichen der modernen Welt. Diese Entwicklung hat durch Globalisierung und Internationalisierung eine fast dramatisch zu nennende Beschleunigung erfahren. Zunächst auch wieder in der Wirtschaft und einhergehend in Forschung und Lehre.
Michael Peter Breusch
5. Fracht und Trailer immer in Echtzeit – volle Transparenz in der Supply Chain
Zusammenfassung
Am Ende dreht sich auch in der Logistik alles ums Wissen. Nur wer alle wichtigen Informationen rechtzeitig erhält, kann die Entscheidungen treffen, die für eine effiziente und reibungslose Lieferkette erforderlich sind. Die Telematik treibt deswegen die ganze Branche um. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist groß, die Liste der Anwendungsbeispiele lang. Sei es ganz konkret in der Frischelogistik, in der der Spediteur die Kühlkette lückenlos nachweisen muss. Sei es der Sicherheitstransport, der mit Ware im Millionenwert quer durch Europa rollt – und bei dem die grenzüberschreitende, punktgenaue Ortung des Fahrzeugs und die Überwachung der Türaktivitäten zusätzlich Sicherheit bieten.
Ulrich Schöpker
6. Supply Chain 4.0: Logistikdienstleister im Kontext der vierten industriellen Revolution
Zusammenfassung
Der Digitalisierungsprozess in der Industrie eröffnet der Wirtschaft ein riesiges Innovationspotenzial, mit der sie ihre Wettschöpfungs- und Leistungsfähigkeit deutlich verbessern kann. Im Mittelpunkt des Zukunftskonzepts Industrie 4.0 steht zurzeit die Effizient der Produktionsprozesse. Die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten an sämtlichen Schnittstellen der Supply Chain eröffnet auch Logistikdienstleistern Möglichkeiten, an aktuellen Entwicklungen zu partizipieren und ihr Leistungsportfolio optimal zu gestalten. Der FIR e. V. an der RWTH Aachen schafft mit dem Begriff „Enterprise-Integration“ einen Ordnungsrahmen für Logistikdienstleister, der drei interdisziplinäre Forschungsfelder vereint und auf eine vollständig integrative Gestaltung komplexer Wertschöpfungssysteme fokussiert, um zukünftige Herausforderungen im Kontext Industrie 4.0 zu meistern.
Volker Stich, Jens Adema, Matthias Blum, Jan Reschke
7. Cloud Computing in der Logistik
Zusammenfassung
Cloud oder nicht Cloud – ist das noch die Frage? Zumindest keine grundsätzliche Frage mehr, denn wir alle nutzen die Cloud längst auf vielfältige Weise sowohl privat als auch geschäftlich. Wir laden Fotos über das Internet auf Plattformen wie Xing, LinkedIn et cetera hoch, konsumieren Audio- und Video-Dateien über Streaming-Dienste oder betreiben gemeinsame Projektarbeiten, indem wir relevante Dateien über den Service Dropbox allen angeschlossenen Nutzern zugänglich machen. Informationen aller Art nicht mehr auf dem eigenen Rechner oder Server abzuspeichern, sondern – bezahlt oder kostenlos – bei Bedarf aus dem Internet herunterzuladen, ist längst zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden – die App-Gesellschaft ist Realität.
Philipp Weirauch
8. E-Commerce, Multi-Channel und Logistik – Zum Einfluss sich verändernder Handelsstrukturen auf Distributionsnetzwerke
Zusammenfassung
„Handel ist Wandel“. Kurz und prägnant drückt dies aus, dass sich Rahmenbedingungen im Handel fortwährend verändern. Das gilt nach wie vor und erst recht in Zeiten von E-Commerce, der einschneidende und nachhaltige Veränderungen des Handels mit sich brachte und wohl auch weiter mit sich bringen wird. Diese Entwicklung hat die Welt des Handels nicht nur, aber auch in Deutschland nachhaltig geprägt. Allgemein gesprochen verlieh der elektronische Handel dem Versand- beziehungsweise Distanzhandel einen enormen Umsatz-Schub.
Frank Sonntag, Matthias Thulesius
9. Heute bestellt, morgen geliefert! Kunde zufrieden?
Zusammenfassung
Der Kunde ist König – und das gilt in Zeiten des Online-Handels nochmals deutlich stärker als früher. Hier kann sich kein Händler einen frustrierten (Ex)-Kunden leisten, schließlich ist das vergleichbare Angebot des Wettbewerbers nur den einen, oft zitierten Mausklick, entfernt. Entsprechend ist es das Ziel der meisten Dienstleister und Händler, Kunden mittels hoher Qualitätsstandards zu loyalisieren, um sie zu einem erneuten Kauf, der Auswahl ergänzender Leistungen und einer Weiterempfehlung im Bekanntenkreis zu animieren. Leicht nachvollziehbar also, dass dazu auch eine perfekte Logistik samt Zustellung gehört – denn funktioniert diese nicht, steht auch dafür der Händler in der Kritik. Und je häufiger Konsumenten online shoppen, desto größer ist ihre Anspruchshaltung. Die hohe Bedeutung des Kundenservice ist in vielen Unternehmen des Konsumgüterbereichs wie auch in einigen Dienstleistungssparten traditionell gesetzt. Es gibt allerdings auch Branchen, in denen es teilweise ein wenig länger gedauert hat, bis das „Zuhören und Verstehen“ sowie die Antizipation von Kundenwünschen im alltäglichen Geschäft verinnerlicht wurde. Doch insbesondere in gesättigten Märkten wie dem deutschen Logistik- und KEP-Geschäft (Kurier-, Express- und Paketdienstleister), in dem sich eine wachsende Zahl nationaler und internationaler Marktteilnehmer bewegt, nimmt der Stellenwert eines professionellen Kundenservice als qualitatives Differenzierungsmerkmal weiter zu.
Thomas Horst, Dirk Rahn
10. Paradigmenwechsel auf der letzten Meile
Zusammenfassung
Speziell im Privatkundenbereich ist der Weg zum Paketempfänger der aufwendigste und kostenintensivste Teil der Supply Chain. Deshalb arbeiten alle Logistikunternehmen an der Optimierung dieses Abschnittes im Logistikprozess. Aber auch die „First Mile“, der Weg des Paketversenders zu der Übernahmestelle darf in Zeiten des onlinegestützten C2C-Wachstums nicht außer Acht gelassen werden.
Der Beitrag informiert über aktuelle Entwicklungen und Angebote rund um die First und Last Mile.
Peter Umundum
11. Wandelbare Logistiksysteme – Individualisierte Logistikberatung im Bereich Hochverfügbarkeits-Logistik
Zusammenfassung
Kurze Zustellzeitfenster, hochflexible Kurierdienste, eine lückenlose Rückverfolgbarkeit für absolute Transparenz – diese Schlagwörter stehen im Mittelpunkt einer leistungsstarken Hochverfügbarkeits-Logistik, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Erfüllung höchster individueller Anforderungen der Kunden an eine zeitkritische Versorgung von Waren oder Ersatzteilen in Branchen wie Medizin, Life-Science oder E-Commerce kann nur gelingen, wenn Auftraggeber und Dienstleister ihre Prozessabläufe optimal aufeinander abstimmen. So spielt für eine ausfallsichere Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit unter anderem eine entscheidende Rolle, dass die Stationen des Logistikdienstleisters intelligent ausgewählt sind und je ein Mitarbeiter der betroffenen Stationen auch wirklich rund um die Uhr erreichbar ist. Nur so kommt die Ware in sehr kurzer Zeit ans Ziel und diese engen Zeitfenster können auch dann noch eingehalten werden, wenn eine Störung in der Versorgungskette auftaucht. Zum Beispiel in der OP-Belieferung oder im Ersatzteilgeschäft sind Zeitfenster von maximal zwei Stunden keine Seltenheit.
Ulrich Nolte
12. Erfolgsfaktoren für die Kontraktlogistik
Zusammenfassung
Die Kontraktlogistik ist das Segment in der Logistik mit den höchsten Zuwachsraten. Allerdings ist sie ungleich komplexer und durch viele speditionsunübliche Dienstleistungen gekennzeichnet, die durch verkehrsübliche Versicherungen nicht mehr abgedeckt sind. Das Haftungsrisiko steigt. Neben der fachlichen Expertise sind Vertrauen und Kontrolle bedeutende Erfolgsfaktoren in der Kontraktlogistik, die sich vom klassischen Zurufgeschäft der Speditionslogistik unterscheiden sollte und auf die im Weiteren eingegangen wird.
Thomas Mühlencoert
13. Die Zukunft der Logistikimmobilie
Zusammenfassung
Nach der Zahl der aufgelegten und investierten Fonds zu urteilen, ist die Logistikimmobilie als eine relevante Gewerbeimmobilie auf dem Radar der institutionellen Anleger endgültig angekommen und wird verstanden und gekauft. Die Logistikimmobilie als Asset-Klasse hat sich neben den Klassikern Büro, Wohnen, Handel, Light Industrial etc. etabliert – nicht zuletzt wohl jüngst verstärkt, weil sie bei überschaubarem Risiko vergleichsweise attraktive Ausschüttungsrenditen verspricht.
Christopher Garbe, Jan Dietrich Hempel
14. Standorte für Logistikimmobilien – Mit Kreativität gegen die Flächenknappheit
Zusammenfassung
Der Logistikmarkt in Deutschland ist seit Jahren sehr dynamisch. Branchen wandeln sich, neue Vertriebswege kommen hinzu, Strukturen verändern sich. Der Bedarf an Lagerflächen wächst stetig, doch in Deutschland sind die Flächen nun einmal begrenzt. Was tun angesichts der Flächenknappheit und der wachsenden Nachfrage nach guten Logistikimmobilienstandorten?
In diesem Beitrag werden Lösungen aufgezeigt, wie sich den Herausforderungen des Marktes begegnen lässt.
Kuno Neumeier
15. Ressourcenschonende Chemieparklogistik
Zusammenfassung
Wenn von Ressourceneffizienz in der Logistik gesprochen wird, wird dies oft mit dem Dieselverbrauch der vielen Lkw, die die benötigten Güter zu den einzelnen Bestimmungsorten fahren, gleichgesetzt. Vergessen wird oft der Binnen- und Seeschiffverkehr oder der Schienen- und Lufttransport. Die gedankliche Weiterführung vom reinen Kraftstoffverbrauch beim Transport ist schon der erste Brückenschlag zur Chemieparklogistik.
Rainer Schillinger, Britta Wortmann, Dominik Buß
16. Allgemeine und rechtliche Aspekte zur Versicherbarkeit logistischer Tätigkeit aus Sicht des Logistikdienstleisters
Zusammenfassung
Die Logistik ist einer der größten Wachstumsmärkte in Deutschland. Deshalb können sich Überlegungen zur Versicherbarkeit der Risiken aus logistischer Tätigkeit für den Assekuranzmarkt, der gerade im Bereich der Verkehrshaftungsversicherung nicht unter hohen Zuwachsraten leidet, durchaus lohnen. Einen gedanklichen Ansatz soll dieser Beitrag leisten.
Peter Kollatz
17. Risiken in der Wertschöpfungskette – Worauf ist zu achten?
Zusammenfassung
Mit den positiven Seiten der Globalisierung beschäftigen wir uns gerne: Öffnung der Auslandsmärkte, Wegfall der Handelsbeschränkungen, größer werdende Warenströme – viele Unternehmen reagieren darauf, indem sie sich auf ihre selbstdefinierten Kernkompetenzen konzentrieren. Damit verbunden ist die Auslagerung von vielen Unternehmensteilen und Produktionszyklen in der ganzen Welt. Das Outsourcing nimmt weitergehende Formen an. Zudem werden die Produktionsprozesse immer stärker verkürzt.
Norbert Rollinger, Axel Salzmann
18. Faktor Image – Logistiker müssen an ihrer Marke arbeiten
Zusammenfassung
Das Thema Markenführung steht bei immer mehr Logistikunternehmen auf der Agenda. Früher bewegten Logistiker zwar Marken von A nach B, verstanden sich selber aber nicht als solche. Dementsprechend flossen Aspekte der Markenführung auch kaum in die Führung der Unternehmen ein. Dies ändert sich seit einigen Jahren grundlegend. Systematische Markenführung, wie sie in den großen Unternehmen seit langem üblich ist, hält zunehmend auch im Logistik-Mittelstand Einzug. So hat eine aktuelle Befragung der Agentur „Get the Point.“ ergeben, dass die Arbeit an der Unternehmensmarke in der Logistikbranche aus Sicht von 92 Prozent der befragten Führungskräfte wichtig für den Erfolg ist.
Jürgen Wolpert, Peter Pirck, Tino Mickstein
19. Es war einmal … die Logistik
Zusammenfassung
Wir schreiben das Jahr 2050. Der achtzigjährige Großvater, der sein Arbeitsleben lang in der Logistik tätig war, und sein sechzehnjähriger Enkel sitzen im Schatten einer Weide im Garten des rüstigen alten Mannes und reden über Gott und die Welt, vor allem, wie es bei Gesprächen mit Großeltern üblich ist, über die Vergangenheit.
Peter H. Voß
Backmatter
Metadaten
Titel
Logistik – eine Industrie, die (sich) bewegt
herausgegeben von
Peter H. Voß
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-10609-6
Print ISBN
978-3-658-10608-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10609-6