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2012 | Buch

E-Bilanz

Leitfaden mit neuem DATEV-Kontenrahmen zur Einführung in Unternehmen

verfasst von: Benjamin Feindt, Nils Johannsen

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Die E-Bilanz ist die elektronische Übermittlung der Unternehmensbilanz an das zuständige Finanzamt. Alle buchführungspflichtigen Unternehmer bzw. Gewerbetreibende werden verpflichtet, ihre Bilanz ab 2013 elektronisch an das Finanzamt zu übermitteln. Das Werk ist dazu ein praxisnaher Leitfaden für die Umsetzung im Unternehmen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. E-Bilanz – warum das Ganze?
Zusammenfassung
Der Begriff Electronic Government (E-Government) umfasst alle Prozesse der öffentlichen Willensbildung, der Entscheidungsfindung und Leistungserstellung in den Bereichen Politik, Staat und Verwaltung, welche durch Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) unterstützt werden [1]. Bereits realisierte E-Government Projekte sind die elektronische USt-Voranmeldung und Zusammenfassende Meldung (§ 18 Abs. 1 UStG und § 18a Abs. 1 Satz 1 UStG), die elektronische Lohnsteuer-Anmeldung (§ 41a Abs. 1 Satz 2 EStG) sowie die elektronische Kapitalertragssteueranmeldung (§ 45a Abs. 1 Satz 1 EStG) [2].
Benjamin Feindt, Nils Johannsen
2. E-Bilanz – Was ist das Ganze?
Zusammenfassung
Ein Baustein des Steuerbürokratieabbaugesetzes ist die elektronische Bilanz. Der Grundgedanke liegt darin, den Versand der Daten vom Unternehmen an die Finanzbehörde in Papierform und per Post auf elektronische Übermittlung umzustellen. Ursprünglich war eine Einführung nach § 52 Abs. 15a AO vorgesehen, was die Pflicht zur elektronischen Übermittlung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ab dem 1. Januar 2011 zur Folge gehabt hätte. Aufgrund vieler Unklarheiten war der geplante Einführungszeitpunkt nicht realisierbar. § 51 Abs. 4 Nr. 1c 70 sorgte genau für dieses Szenario vor und gestattete es dem Bundesministerium der Finanzen, den Erstanwendungszeitpunkt der elektronischen Bilanz zu verschieben, sollte eine Realisierung der elektronischen Bilanz zum 31. Dezember 2010 nicht absehbar sein. Dies war der Fall und somit ist die elektronische Bilanz für Wirtschaftsjahre nach dem 31. Dezember 2011 anzuwenden, das bedeutet eine erstmalige Einreichung für das Wirtschaftsjahr 2012, wenn das Wirtschaftsjahr gleich dem Kalenderjahr ist. Bei einem abweichenden Wirtschaftsjahr ist die elektronische Übermittlung erstmals für das Wirtschaftsjahr 2012/13 vorzunehmen. Ernst wird es allerdings erst im Folgejahr. Denn für den Zeitraum der Erstübermittlung der elektronischen Bilanz besteht seitens der Finanzverwaltung eine Nichtbeanstandungsregelung, was bedeutet, dass das Einreichen einer Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in Papierform, ohne Sanktionen gegen das Unternehmen zu veranlassen, akzeptiert wird [1].
Benjamin Feindt, Nils Johannsen
3. Persönlicher Anwendungsbereich
Zusammenfassung
Gemäß § 5b Abs. 1 EStG sind alle Steuerpflichtigen, die ihren Gewinn nach den §§ 4 Abs. 1, 5 oder 5a EStG ermitteln, zur elektronischen Übermittlung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung verpflichtet. Die „E-Bilanz“ ist somit für alle bilanzierenden Unternehmen ungeachtet ihrer Rechtsform oder Größenordnung anzuwenden. Daher kommt auf viele Unternehmensformen ein Mehraufwand zu. Sie müssen nun in ihrer Buchhaltung Konten ansprechen, die bisher nicht zwingend oder noch gar nicht verlangt wurden.
Benjamin Feindt, Nils Johannsen
4. Problembereiche
Zusammenfassung
Die Einführung der elektronischen Bilanz sorgt teilweise noch für Unklarheiten. Die Härtefallregelung nach § 5b Abs. 2 EStG ist ein Entgegenkommen des Bundesministeriums der Finanzen, welche es Unternehmen unter den oben genannten Voraussetzungen erlaubt, ihre Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung auch weiterhin in Papierform einzureichen. Ein genaues Antragsverfahren ist hierfür von Seiten der Finanzbehörde noch nicht vorgegeben. Folglich bleibt unklar, ob der Antrag auf unbillige Härte bereits Anfang 2012 zu stellen ist, oder ab Mai 2012, wenn die Finanzbehörden voraussichtlich in der Lage sein werden, eine mittels DFÜ empfangene Bilanz sowie Gewinn und Verlustrechnung zu verwerten, die sich an der aktuellen Taxonomie vom 14. September 2011 orientiert oder gar erst beim Einreichen der Bilanz.
Benjamin Feindt, Nils Johannsen
5. Wesentliche Schritte zur Umsetzung im Unternehmen
Zusammenfassung
In 2012 und 2013 werden sich viele Unternehmen zwangsweise mit der E-Bilanz beschäftigen. Die bisherigen Ausführungen legten hier eine theoretische Grundlage. Der folgende Abschnitt folgt dem Ziel, Unternehmen konkrete Hilfestellung bei der Umstellung auf die E-Bilanz zu geben.
Benjamin Feindt, Nils Johannsen
6. Chancen bei der E-Bilanz
Zusammenfassung
Durch die Einführung der elektronischen Bilanz verändert sich im Anfangszeitraum sehr viel im Buchhaltungsgeschehen des Unternehmens. Es fallen Kosten zur Umstellung von Papierform auf einen Datenferntransfer an. Obgleich die elektronische Bilanz im Anfangsstadium einige Hemmnisse darstellt, bietet sie zugleich auch Chancen für Unternehmen und Finanzverwaltung.
Benjamin Feindt, Nils Johannsen
7. Wie geht es im Ausland
Zusammenfassung
Das Ziel, die IKT intensiver in den Geschäftsalltag zu implementieren, besteht nicht nur in Deutschland. Auch einige Wirtschaftspartner Deutschlands beschäftigen sich mit Projekten, wie unter anderem der elektronischen Übermittlung von Jahresabschlussdaten. Deutschland ist in Sachen elektronische Bilanz auf internationaler Ebene in keiner Vorreiterrolle. Die USA, Großbritannien oder Japan bewegen sich bereits auch auf diesem Gebiet. Doch nicht nur entfernte Handelspartner bereiten sich auf die elektronische Bilanz vor, auch direkte Nachbarländer von Deutschland haben sich bereits mit dem Thema elektronische Bilanz auseinandergesetzt. Zu diesen gehören unter anderem die Niederlande, Österreich und Dänemark, wobei auf wir auf die beiden letztgenannten Nachbarstaaten im Folgenden näher eingehen werden.
Benjamin Feindt, Nils Johannsen
Metadaten
Titel
E-Bilanz
verfasst von
Benjamin Feindt
Nils Johannsen
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-3829-9
Print ISBN
978-3-8349-3382-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3829-9