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2011 | Buch

Touristikkostenrechnung

Management-Accounting für Touristik-Unternehmen

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Über dieses Buch

Das Lehrbuch zeigt anhand praxisnaher Beispiele. wie Touristik-Unternehmen ihr betriebliches Rechnungswesen gestalten können. Es erklärt alle wichtigen Hintergründe, um das Management-Accounting zu verstehen und in der Praxis optimal umzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Blindflug mit dem Jumbo-Jet? - Die Bedeutung des betrieblichen Rechnungswesens in der Touristik
Zusammenfassung
Tourismus und mit dem Tourismus verbundene Gewerbe haben in den vergangenen Jahrzehnten ein starkes Wachstum erfahren. Nach dem AHLA-Report 2008 stellt die Tourismuswirtschaft – legt man die Arbeitsplatzzahlen zugrunde – weltweit einen der drei größten Wirtschaft sbereiche dar. Das starke Wachstum der Branche führt dazu, dass auch in diesem Bereich mehr und mehr große, schon aus der Art des Unternehmenszwecks nahezu zwangsläufig international tätige, Unternehmen entstehen. Kleine, in lokalen Nischen tätige Anbieter sehen sich mehr und mehr der Konkurrenz international operierender Kon zerne ausgesetzt. Diese Entwicklung führt zu einer Verschärfung des Wettbewerbs in der die strategische Ausrichtung und die operative Effizienz der einzelnen Anbieter über Erfolg oder Misserfolg entscheiden wird. Um die strategische Ausrichtung vornehmen und die eigene Effizienz beurteilen zu können, benötigt ein Unternehmen vor allem Informationen: Informationen über Möglichkeiten und Entwicklungen in den jeweils relevanten Märkten und Informationen über die eigene Position im Markt und die Chancen des eigenen Unternehmens. Es besteht Anlass zur Vermutung, dass die Informationsbeschaffungs- und Informationsaufb ereitungssysteme in Touristikunternehmen nicht im dem Masse wie die Bedeutung der Branche zugenommen hat mitgewachsen sind sondern, dass im Vergleich zu dem im produzierenden Gewerbe erreichten Stand einiger Nachholbedarf besteht.
Christoph Benz
Kapitel 2. Die Datenbasis: Finanzielles Rechnungswesen
Zusammenfassung
Um die Fragen beantworten zu können, die an das betriebliche Rechnungswesen gestellt werden, werden Informationen benötigt. Hierzu stellt das finanzielle Rechnungswesen die wichtigste Datenquelle dar. Deshalb sind Grundkenntnisse zum finanziellen Rechnungswesen eine wichtige Voraussetzung, um das betriebliche Rechnungswesen verstehen und durchführen zu können. Das vorliegende Kapitel dient dazu, diese Grundkenntnisse in Form einer kurzen Zusammenfassung zu rekapitulieren. Die Verbuchung von Rechnungsabgrenzungsposten, Rücklagen, Gewinnverteilung, Rabatte, Skonti, Steuern etc. wird hier bewusst nicht angesprochen. Das vorliegende Kapitel kann und soll das Studium eines auf das Th ema finanzielles Rechnungswesen speziell zugeschnittenen Lehrbuchs nicht ersetzen, sondern greift lediglich die Elemente des finanziellen Rechnungswesens auf, die zum Verständnis des betrieblichen Rechnungswesens unabdingbar sind.
Christoph Benz
Kapitel 3. Der Einstieg: Einfache Kalkulationsverfahren
Zusammenfassung
Im betrieblichen Rechnungswesen geht es darum, die Unternehmensleitung frühzeitig mit Informationen darüber zu versorgen, ob ein Gewinn oder ein Verlust zu erwarten ist. Dies interessiert nicht nur auf der Ebene des gesamten Unternehmens, sondern vor allem auf der Ebene einzelner Leistungen, Bereiche oder Abteilungen. So kann die Unternehmensleitung erkennen ob das Unternehmen mit dem Angebot bestimmter Leistungen Geld verdient oder Geld vernichtet, ob bestimmte Niederlassungen oder Regionen zum Erfolg beitragen oder nicht und ob bestimmte Abteilungen wirtschaft lich arbeiten. Finanzielle Aspekte von Fragestellungen wie:
  • „Wie hoch sollen wir unsere All-Inklusive-Pauschale ansetzen?“,
  • „Sollen wir unsere Hotel-Dependance in St. Moritz weiter betreiben?“,
  • „Lohnt es sich einen Masseur einzustellen?“,
Christoph Benz
Kapitel 4. Was dem Wirtschaftsprüfer recht ist, muss dem Management nicht billig sein: Abgrenzungsrechnungen
Zusammenfassung
Bislang sind wir davon ausgegangen, dass alle im finanziellen Rechnungswesen erfassten Aufwände Kosten im Sinne des betrieblichen Rechnungswesens sind. Tatsächlich müssen im finanziellen Rechnungswesen sämtliche Aufwände und Erlöse eines Unternehmens erfasst werden, unabhängig davon ob diese durch den Betriebszweck verursacht sind oder nicht. Im betrieblichen Rechnungswesen interessieren jedoch nur die betrieblich verursachten Aufwände und Erträge. Deshalb müssen betriebsfremde und außerordentliche Aufwände beziehungsweise Erträge aus der Erfolgsrechnung entfernt werden, bevor die Daten im betrieblichen Rechnungswesen Verwendung finden können. Der im betrieblichen Rechnungswesen ermittelte Betriebserfolg kann sich deshalb von dem im finanziellen Rechnungswesen ermittelten Unternehmenserfolgunterscheiden.
Christoph Benz
Kapitel 5. Komplexe Strukturen benötigen komplexe Modelle: Innerbetriebliche Leistungsverflechtungen
Zusammenfassung
Bislang haben wir die dargestellten Unternehmen als eine in sich geschlossene Einheit betrachtet die Kosten verursacht und Leistungen für externe Kunden bereitstellt. Sämtliche Kosten in Beziehung zu extern vermarkteten Leistungen zu setzen macht jedoch nur dann Sinn, wenn die Kosten für unternehmensinterne Dienstleistungen von untergeordneter Bedeutung sind. Je grösser und komplexer ein Unternehmen wird desto weniger können diese internen Leistungsverflechtungen, die nur indirekt an der Schaffung von Kundennutzen beteiligt sind, im betrieblichen Rechnungswesen vernachlässigt werden.
Christoph Benz
Kapitel 6. Aus der Vergangenheit in die Zukunft: Planungsrechnungen
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde in der Regel von bestehenden Strukturen ausgegangen, das heißt sämtliche für das betriebliche Rechnungswesen relevanten Daten waren bekannt. In den einfachen in Kapitel 3 dargestellten Fällen konnte leicht zwischen fixen und variablen Kostenarten unterschieden werden. Im Falle einer Grillbude, die die Kosten für eine Portion Currywurst ermitteln will, ist es offensichtlich, dass die Einkaufskosten für Wurst von der Absatzmenge abhängig und z.B. die Miete oder die Kosten für Werbemaßnahmen von der Absatzmenge unabhängig sind. Wie stellt sich jedoch die Situation für ein Hotel dar, das die Abhängigkeit der Heizkosten von der Hotelbelegung ermitteln will? Zunächst ist jedes belegte Zimmer zu heizen; im Winter muss jedoch davon ausgegangen werden dass auch unbelegte Zimmer zumindest auf einer bestimmten Grundtemperatur gehalten werden müssen um Frostschäden zu vermeiden. Außerdem bestehen allgemein genutzte Räumlichkeiten (Lobby, Speisesaal etc.) welche solange sich auch nur ein Gast im Hotel aufhält grundsätzlich warm zu halten sind. Um entscheiden zu können, ob zum Beispiel das Hotel in der Nebensaison geschlossen werden soll, benötigt das Management Informationen zum Kostenverhalten. Natürlich besteht in solchen Fällen die Möglichkeit mit pragmatischen Schätzungen zu arbeiten, sofern jedoch Vergangenheitsdaten vorliegen sollten diese als Planungsgrundlage genutzt werden.
Christoph Benz
Kapitel 7. Systematisch automatisch: Organisation des betrieblichen Rechnungswesens
Zusammenfassung
Während in den vorangegangenen Kapiteln die rechentechnische Verarbeitung des Zahlenmaterials im Vordergrund stand (Wie müssen betriebswirtschaft liche Zahlen analysiert und kombiniert werden um Antworten auf kostenrechnerische Fragestellungen zu erhalten?), ist das Ziel dieses Abschlusskapitels aufzuzeigen wie in der betrieblichen Praxis vorgegangen wird um sicherzustellen, dass analysier- und kombinierbares Zahlenmaterial zugänglich ist (Wie ist das betriebliche Rechnungswesen zu organisieren?). Dabei geht es einerseits um die Organisation der Nahtstelle zwischen Finanz- und Betriebsbuchhaltung und andererseits um den inneren Aufb au des betrieblichen Rechnungswesens selbst.
Christoph Benz
Backmatter
Metadaten
Titel
Touristikkostenrechnung
verfasst von
Christoph Benz
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-6653-7
Print ISBN
978-3-8349-2725-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6653-7