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2011 | Buch

Investmentsteuerrecht

Einführung

verfasst von: Florian Haase, Katrin Brändel

Verlag: Gabler

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Über dieses Buch

Dieses Buch bietet eine aktuelle und praxisnahe Einführung in die komplizierte Materie des Investmentsteuerrechts, die immer mehr an Bedeutung zunimmt, denn nach jüngsten Schätzungen besitzen schon ca. 60% aller deutschen Haushalte Anteile an Investmentfonds. Der Schwerpunkt der Darstellung im Buch liegt auf der Besteuerung des Anlegers. Eine Vielzahl von Praxishinweisen und Beispielen rundet die Darstellung ab.

Das JStG 2010 ist bereits eingearbeitet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Das deutsche InvStG ist (ebenso wie das InvG als sein zivil- bzw. aufsichtsrechtliches Gegenstück) im Wesentlichen auf in- und ausländische sog. offene Investmentfonds sowie in- und ausländische Investmentanteileanwendbar. Sie allein sowie die daran geknüpft en Besteuerungskonsequenzen für den Fonds und seine Anleger sind der Gegenstand dieses Einführungsbuches.
Florian Haase, Katrin Brändel
Kapitel 2. Anwendungsbereich des InvStG
Zusammenfassung
1.
Das Investmentsteuergesetz findet gem. § 1 Abs. 1 InvStG auf inländisches Investmentvermögen und Investmentanteile sowie auf ausländisches Investmentvermögen und Investmentanteile Anwendung.
 
2.
Für die Begriffsbestimmungen verweist das Investmentsteuergesetz in § 1 Abs. 2 InvStG auf die Regelungen des § 1 Satz 2 und § 2 InvG. Durch den unmittelbaren Bezug des Investmentsteuerrechts auf das Investmentrecht kommt es zu einem Gleichlauf zwischen beiden Gesetzen.
 
3.
Auf andere Gesellschaft en wie die GmbH oder eine AG sowie auf geschlossene Fonds in der Rechtsform einer GmbH & Co KG, an welchen sich die Anleger direkt beteiligen und die Gesellschaft die Investitionen tätig, findet das Investmentsteuergesetz keine Anwendung. Sie unterliegen den allgemeinen Regelungen der Besteuerung des Einkommen-, Körperschaft - und Gewerbesteuergesetzes. Dies gilt auch für die REIT-AG.
Es gilt somit: Das Investmentsteuergesetz findet i.d.R. dann Anwendung, wenn die Regelungen des Investmentgesetzes anwendbar sind. Dabei verweist es für bestimmte Definitionen auf dessen Bestimmungen.
 
4.
§ 1 Satz 2 InvG definiert ein Investmentvermögen als ein Vermögen zur gemeinschaftlichen Kapitalanlage, welches nach dem Grundsatz der Risikomischung in Vermögensgegenstände i.S.d. § 2 Abs. 4 InvG angelegt wird. Materielle Voraussetzung für die Anwendung des Investmentsteuergesetzes ist demnach der Erwerb von Gegenständen, die abschließend in § 2 Abs. 4 InvG genannt sind.
 
5.
Zu diesen sog. qualifizierten Vermögensgegenständen (sog. eligible assets) gehören:
  • Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Derivate, Bankguthaben, Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und vergleichbare Rechte nach dem Recht anderer Staaten (Immobilien), Beteiligungen an Gesellschaft en, die nach dem Gesellschaft svertrag oder der Satzung nur Immobilien sowie die zur Bewirtschaft ung der Immobilien erforderlichen Gegenstände erwerben dürfen (Immobilien-Gesellschaft en), Anteile an Investmentvermögen nach Maßgabe der §§ 50, 66, 83, 90g und 112 InvG sowie an entsprechenden ausländischen Investmentvermögen,
  • für Investmentvermögen i.S.d § 90a InvG sowie für vergleichbare ausländische Investmentvermögen Beteiligungen an ÖPP-Projektgesellschaft en, wenn der Verkehrswert dieser Beteiligungen ermittelt werden kann,
  • für inländische Investmentvermögen i.S.d. § 90g InvG sowie für vergleichbare ausländische Investmentvermögen als weitere Vermögensgegenstände Edelmetalle, unverbrieft e Darlehensforderungen und Unternehmensbeteiligungen, wenn der Verkehrswert dieser Beteiligungen ermittelt werden kann,
  • für inländische Investmentvermögen i.S.d. § 90l InvG als weitere Vermögensgegenstände unverbrieft e Darlehensforderungen gegen Unternehmen, die ihren Arbeitnehmern einen Vorteil i.S.d. § 3 Nr. 39 EStG zum Erwerb von Anteilen an diesen Investmentvermögen gewähren, und Beteiligungen einschließlich stiller Beteiligungen i.S.d. § 230 HGB an diesen Unternehmen, wenn der Verkehrswert der Beteiligungen ermittelt werden kann, für inländische Investmentvermögen i.S.d. § 112 InvG,
  • für vergleichbare ausländische Investmentvermögen und für Investmentaktiengesellschaft en stille Beteiligungen i.S.d. § 230 HGB an einem Unternehmen mit Sitz und Geschäft sleitung im Geltungsbereich des Gesetzes, wenn deren Verkehrswert ermittelt werden kann,
  • für inländische Investmentvermögen i.S.d. § 112 InvG sowie für ausländische Investmentvermögen, die hinsichtlich der Anlagepolitik Anforderungen unterliegen, die denen nach § 112 Abs. 1 InvG vergleichbar sind, als weitere Vermögensgegenstände Edelmetalle und Unternehmensbeteiligungen, wenn deren Verkehrswert ermittelt werden kann.
 
Florian Haase, Katrin Brändel
Kapitel 3. Besteuerung der Fondseingangsseite
Zusammenfassung
Die Trennung zwischen der steuerlichen Behandlung der Fondseingangsseite und der Fondsausgangsseite ist ein prägender Grundsatz des Investmentsteuerrechts. Sie ist strikt durchzuhalten und gilt ohne Ausnahme. Ein Gleiches gilt für die sog. Ertragsarten (gemeint sind: Einkunft sarten), die ein Investmentvermögen erzielen kann.
Florian Haase, Katrin Brändel
Kapitel 4. Besteuerung der Fondsausgangsseite (Anlegerebene)
Zusammenfassung
Die nachfolgende Darstellung konzentriert sich auf die laufende Besteuerung der Fondsausgangsseite auf Anlegerebene. Im Anschluss daran werden die aperiodischen Steuerfolgen auf Seiten der Anleger dargestellt, welche sich bei Erwerb und Verkauf sowie während des Haltens der Anteile einstellen können.
Florian Haase, Katrin Brändel
Kapitel 5. Sonderfragen
Zusammenfassung
Der sog. Aktiengewinn, der in § 8 InvStG sowie in teilweise § 5 Abs. 2 InvStG geregelt ist, ist eine außerbilanzielle Korrekturgröße für in der Hauptsache betriebliche Investoren mit unmittelbarer Wirkung auf die effektive Steuerbelastung. Der korrespondierende Immobiliengewinn hat seit der Abgeltungsteuer besondere Bedeutung erlangt, weil er seitdem erstmals auch für das Privatvermögen gilt, vgl. § 8 Abs. 5 Satz 6 InvStG.
Florian Haase, Katrin Brändel
Backmatter
Metadaten
Titel
Investmentsteuerrecht
verfasst von
Florian Haase
Katrin Brändel
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-6689-6
Print ISBN
978-3-8349-2716-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6689-6