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Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 1/2014

01.01.2014 | Rezension

Acemoglu, D., & Robinson, J. A. (2013). Warum Nationen scheitern – Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut. Frankfurt am Main: S. Fischer, 808 S., ISBN: 978-3100005465, € 24,99.

verfasst von: Dr. Klemens H. Fischer

Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik | Ausgabe 1/2014

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Auszug

Acemoglu und Robinson lassen in ihrem wirtschaftspolitisch-historischen Werk letztlich keinen Stein auf dem anderen – zumindest was die These des kulturell-historischen Entwicklungsmotors anbelangt. Weder Weber noch Clark überzeugen die beiden Autoren, die Überlegenheit bestimmter Völker oder Nationen oder gar Religionsgemeinschaften werden von Acemoglu und Robinson ad absurdum geführt. Die beiden anglo-amerikanischen Autoren stellen nicht auf das jeweils herrschende Klima und die geographische Lage ab, sondern vielmehr auf die Frage, wie die Gesellschaft als solche aufgebaut ist und gleichsam administriert wird. Für die beiden WirtschaftswissenschaftlerInnen liegt die Basis für den Erfolg nicht so sehr in der Rohstofflage eines Gebietes. Entscheidend sei vielmehr, ob es einer Gesellschaft gelingt, ihre Humanressourcen – und hier geht es um den White Collar-Faktor und nicht den Blue Collar-Faktor – zur völligen und freien Entfaltung zu bringen. Mit anderen Worten, wenn die Gesellschaft einen Rahmen errichtet, der Eigentumsrechte, Vertragstreue, faire Gerichtsbarkeit, freien Wettbewerb, sowie einen gerechten und gleichen Zugang zu den öffentlichen Einrichtungen umfasst, werden die BürgerInnen an dieser Gesellschaft mitwirken und sie gleichsam als ihre eigene akzeptieren. Die BürgerInnen in einer derart gestalteten Gesellschaft sind TeilhaberInnen an derselben. Das Gegenmodell sind Diktaturen oder Autokratien, in denen eine bestimmte Elite auf Kosten des (übergroßen) Restes der Gesellschaft Reichtum und Gewinn anhäuft, ohne dass dieser auch nur annähernd gerecht verteilt würde. In diesen Gesellschaftsformen bestehe kein Anreizsystem, für die Gesellschaft zu arbeiten, da es kein Gemeinwohl gibt. Der einzige Anreiz in derartigen Gesellschaften liegt im Aufstieg in die Elite, der aber zwangsweise nichts mit dem Gemeinwohl zu tun hat. …

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Metadaten
Titel
Acemoglu, D., & Robinson, J. A. (2013). Warum Nationen scheitern – Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut. Frankfurt am Main: S. Fischer, 808 S., ISBN: 978-3100005465, € 24,99.
verfasst von
Dr. Klemens H. Fischer
Publikationsdatum
01.01.2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik / Ausgabe 1/2014
Print ISSN: 1866-2188
Elektronische ISSN: 1866-2196
DOI
https://doi.org/10.1007/s12399-013-0380-x

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