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30.03.2015 | Bankvertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

"Amazon für einfache Anlageprodukte"

verfasst von: Stefanie Hüthig

3 Min. Lesedauer

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Tamaz Georgadze, Gründer und CEO von Weltsparen.de, im Interview mit Springer für Professionals über sein Angebot und die Unterschiede zu anderen Vergleichsplattformen im Web.

Springer für Professionals: Herr Georgadze, Sie sind Mitgründer von Weltsparen.de. Wann ist Ihr Angebot gestartet?

Tamaz Georgadze: Anfang 2013 haben wir unser Unternehmen, die Saving Global GmbH, gegründet. Unsere Plattform Weltsparen.de ist im Dezember 2013 an den Start gegangen.

Auf Ihrer Website ist zu lesen: „Weltsparen ist eine Plattform, die es Kunden aus Deutschland ermöglicht, über nur eine Anmeldung Festgelder bei Banken aus ganz Europa bequem, kostenlos und online zu eröffnen.“ Welche Analogie beschreibt Ihr Unternehmen?

Wir sind so etwas wie Amazon für einfache Anlageprodukte. Dort muss man sich nur einmal anmelden und kann dann Bücher verschiedener Verlage bestellen.

Wie funktioniert Ihr Geschäftsmodell?

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Für den Endkunden ist unsere Leistung gebührenfrei. Bei einem Produktabschluss bekommen wir eine Provision von der jeweiligen Bank.

Was ist der Unterschied zwischen Ihrem Unternehmen und Vergleichsportalen im Internet, zum Beispiel Check 24?

Diese so genannten Affiliate- oder Vergleichs-Plattformen basieren auf dem Klick-out-Prinzip. Entscheidet sich der Kunde für ein Produkt, klickt er darauf und wird auf eine Website der jeweiligen Bank umgeleitet, muss sich damit umständlich registrieren und sich später bei der Post identifizieren. Erst hiernach bekommt er den Zugang zum Onlinebanking dieses einen, von ihm ausgewählten Anbieters. Wir sind deutlich tiefer integriert als andere Plattformen. Seine Daten verwaltet der Kunde zum Beispiel direkt auf Weltsparen.de. Auch Prolongationen kann er bei uns vornehmen.

Auf Ihrem Portal werden über 30 Produkte angeboten. Wo liegt der Durchschnittszins?

Der Weltsparen-Durchschnittszins liegt 2014 bei 2,7 Prozent. Leider wird dieser 2015 nicht zu halten sein.

Sie haben angekündigt, Ihr Angebot in diesem Jahr zu einer gesamteuropäischen Plattform ausbauen zu wollen. Das Portal wird dann sicher nicht Weltsparen.de heißen, oder?

Nein. Weltsparen ist das Portal, das wir in Deutschland betreiben. Die gesamteuropäische Plattform wird anders heißen – unsere Endkunden sollen sich den Namen ja einfach merken können.

Vielleicht Saving Global?

Den Namen wollen wir noch nicht verraten.

Der Name Weltsparen suggeriert ja, dass Endkunden über Ihr Portal bei Banken weltweit Sparprodukte abschließen können. Gibt es Pläne, das Angebot global auszuweiten?

Das war anfangs der Plan. Die Auflagen, nicht zuletzt von der Finanzaufsicht Bafin, sind aber sehr hoch. Daher haben wir von unserem ursprünglichen Plan, weltweit Festgelder zu vermitteln, wieder Abstand genommen. Der Name war allerdings schon eingetragen und deshalb behalten wir ihn bei.

Sie werben auf Ihrem Portal stark mit Sicherheit. Wie schließen Sie aus, dass Kreditinstitute mit Refinanzierungsproblemen – für diese  Institute sind Einlagen ja besonders interessant – über Ihre Website Geld einsammeln?

Wir nehmen zwar kein richtiges Rating vor, aber natürlich schauen wir uns die Bank und ihre Zahlen ganz genau an. Auch Tests führen wir durch. Dabei messen wir zum Beispiel die operative Leistungsfähigkeit des Instituts. Banken, die bekanntermaßen in einer Schieflage sind, werden nicht als Partner aufgenommen.

Sie haben prognostiziert, im ersten Quartal 2015 Festgelder in Höhe von 250 Millionen Euro an Ihre Partnerbanken vermittelt zu haben. Haben Sie das geschafft?

Wir haben diese Prognose bereits per Ende Februar erfüllt. Zum Quartalsende rechne ich jetzt mit etwa 300 Millionen Euro.

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