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26.02.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Audi blickt mit Fahrzeugstudie Prologue Avant in die Zukunft

verfasst von: Angelina Hofacker

4:30 Min. Lesedauer

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Vernetzt, sportlich-elegant und mit Plug-in-Hybridantrieb des Audi Q7 e-tron quattro ausgestattet: mit dem Konzeptfahrzeug Prologue Avant gibt Audi auf dem Genfer Automobilsalon einen Ausblick auf die Zukunft der Marke und nutzt hierbei seriennahe Technik.

Im November 2014 präsentierte Audi auf der Los Angeles Motorshow das Konzeptfahrzeug Audi Prologue, das einen Ausblick auf die künftige Designsprache der Marke darstellen soll. Nur vier Monate später zeigt der Premiumhersteller nun auf dem Genfer Automobilsalon eine Variante seines visionären Konzepts.

Konzept des Audi Prologue Avant

"Der Audi prologue Avant ist progressiv, hoch-emotional und vielseitig, er bildet die technologische Kompetenz und den Qualitätsanspruch von Audi perfekt ab", sagt Entwicklungsvorstand Prof. Dr. Ulrich Hackenberg. Der Fünftürer mit dem langen Dach und den extrem flachen D-Säulen soll kraftvoll-athletisch und fließend elegant zugleich wirken. Beim Design- und Raumkonzept der Fahrzeugstudie haben sich die Gestaltungsexperten von Audi unter der Leitung von Marc Lichte vom Ur-Avant aus dem Jahr 1982 inspirieren lassen. Mit 5,11 Meter Länge, 3,04 Meter Radstand, 1,97 Meter Breite und 1,40 Meter Höhe baut das Konzeptfahrzeug noch etwas größer als das zweitürige Coupé Audi Prologue. Vier Einzelsitze, vier Türen sowie eine große Heckklappe runden das Grundkonzept ab.

Anhand von Detaillösungen inszenieren die Entwickler von Audi den zukunftsweisenden Charakter der Fahrzeugstudie. So sind etwa in den Fensterschachtleisten die Sensorflächen zur Türöffnung integriert. Wenn der Fahrer die beleuchteten Flächen berührt, öffnen Elektromotoren die grifflosen Türen. Als weiteres Beispiel sind die hinteren Kotflügel des Showcars zu nennen, die links den Ladeanschluss für die Stromsäule und rechts den Tankdeckel für den Dieselkraftstoff bergen. Durch einen Tastendruck im Innenraum öffnen sich die Abdeckungsklappen elektrisch und fahren dabei in die Karosserie.

Anzeige- und Bedienkonzept

Die geradlinige Architektur des Fünftürers soll eine Einheit mit dem Anzeige- und Bedienkonzept bilden. Wie schon bei der Vorgängerstudie Audi Prologue, ist die Front der Instrumententafel ist in voller Breite als Anzeigefläche gestaltet und integriert drei Touch‑Displays. Fahrer und Passagiere sind miteinander vernetzt und können über zwei OLED-Displays aus organischen Leuchtdioden miteinander digital kommunizieren. Die abnehmbaren OLED-Displays im Fondbereich sollen die Passagiere je nach Wunsch informieren und unterhalten. Und auch die intelligente Software mit Namen "Butler" ist - wie schon beim Audi Prologue vorgestellt - mit an Bord. Einzelheiten zum Anzeige- und Bedienkonzept berichtete Springer für Professionals im November 2014.

Seriennahe Antriebstechnik

Der Plug-in-Hybridantrieb des Audi Prologue Avant ist nahezu identisch mit dem Antriebsstrang im Audi Q7 e-tron quattro, der im Sommer 2015 auf den Markt kommen soll. Der 3.0-TDI-Motor gibt im Audi Prologue Avant maximal 260 kW (353 PS) Leistung ab, eine E-Maschine, die in die Achtstufen-Tiptronic-Getriebe integriert ist, steuert bis zu 100 kW bei, berichtet der Hersteller. Die Systemleistung betrage 335 kW (455 PS), das Systemdrehmoment 750 Nm. Das Achtganggetriebe leitet die Kräfte des Motors auf den permanenten Allradantrieb quattro. Der Spurt von 0 auf 100 km/h soll dem Showcar in 5,1 Sekunden gelingen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h begrenzt. Im Mittel verbrauche der Prologue Avant auf 100 Kilometer nur 1,6 Liter Kraftstoff (nach NEFZ-Norm für Plug-in-Hybridfahrzeuge) – ein CO2-Äquivalent von 43 Gramm pro Kilometer. Die Lithium-Ionen-Batterie im Heck, die 14,1 kWh Energie speichert, ermögliche eine rein elektrische Reichweite von 54 Kilometer.

Induktives Laden mit AWC-Technik

Mit der Audi-Wireless-Charging-Technik (AWC), die Audi für die Serie entwickelt, soll sich die Batterie auch induktiv laden lassen. Bei der AWC-Technik kommt die Energie aus einer Bodenplatte, die an das Stromnetz angeschlossen ist und auf dem oder in den Asphalt eingebettet liegen kann. In dieser Platte sind eine Primärspule und ein Inverter (AC/AC-Wandler) integriert. Wenn die Spule aktiv ist, erzeugt sie ein magnetisches Wechselfeld. Auf Basis des aktuellen Technikstandes arbeitet Audi eigenen Angaben zufolge mit 3,6 kW Leistung wie an einer Steckdose mit maximal 16 Ampere Ladestrom.

Fahrwerk analog zum Prologue

Das Fahrwerk der Fahrzeugstudie soll Komfort, Sportlichkeit, Handling und Stabilität vereinen. Es verfügt über eine Luftfederung mit geregelter Dämpfung, von Audi Adaptive Air Suspension genannt, und soll so eine weite Spreizung zwischen sanftem Abrollen und straffem Handling bieten. Bei der Vorder- und der Hinterachse handelt es sich, wie auch bei der Vorgängerstudie Prologue, um leichte Fünflenker-Konstruktionen. Die 20-Zoll-Bremsscheiben sind aus Kohlefaser-Keramik gefertigt.

Wie die Entwickler berichten, löst die Dynamik-Allradlenkung den klassischen Zielkonflikt zwischen Fahrdynamik und Stabilität. Das System kombiniert eine variabel übersetzte Dynamiklenkung an der Vorderachse mit einer zusätzlichen Lenkung für die Hinterräder, wo ein Elektromotor zwei Spurstangen bewegt. Wenn der Fahrer bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten lenkt, schlagen die Hinterräder bis zu 5 Grad entgegen den Vorderrädern ein. Das soll die Agilität des Autos nochmals erhöhen und den Wendekreis verkleinern. Bei höherem Tempo absolviere das Konzeptfahrzeug Ausweichmanöver ruhig und souverän. Hierzu, erklären die Audi-Ingenieure, schlagen die Hinterräder bei Bedarf gleichsinnig zu den Vorderrädern ein.

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