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23.03.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Bosch stellt Zuliefergeschäft für Motorräder eigenständig auf

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Bosch will sich im weltweiten Motorradmarkt neu aufstellen. Die bisherigen Motorradaktivitäten aus den Feldern Fahrsicherheitssystem, Antriebstechnik und Anzeigeinstrumente sollen unter den Dach des neuen Produktbereichs "Two-Wheeler and Powersports" gebündelt werden.

Bosch zielt mit dieser Neustrukturierung darauf, den individuellen Anforderungen von Motorradherstellern weltweit noch besser begegnen zu können. Zudem soll das Produktportfolio ausgebaut und die Kompetenz für Systemlösungen im Zweirad gestärkt werden.

Two-Wheeler and Powersports mit Sitz in Yokohama gehört zum Bosch Unternehmensbereich Mobility Solutions und ist weltweit vertreten. Neben Japan, dem Zentrum der internationalen Motorradindustrie, gibt es Niederlassungen in den USA, Europa, Indien und China. Neben motorisierten Zweirädern soll der neue Produktbereich auch den unter dem Begriff Powersports zusammengefassten Markt für Sonderfahrzeuge bedienen. Dazu gehören Quads, Jet-Boote und Schneemobile. Die zunächst rund 40 Mitarbeiter greifen auf ein weltweites Netzwerk von mehreren tausend Kollegen sowie Fertigungskapazitäten aus dem Unternehmensbereich Mobility Solutions zurück, heißt es aus Stuttgart.

Markt soll sich innerhalb von fünf Jahren verdoppeln

Weltweit steigt der Bedarf nach bezahlbarer Mobilität und mit ihm die Nachfrage nach motorisierten Zweirädern, berichtet der deutsche Zulieferer. Studien zufolge werden 2021 mehr als 160 Millionen Zweiräder jährlich produziert, heißt es aus Stuttgart. Ein Drittel mehr als heute. "Der für Bosch relevante Teil des Marktes mit Fahrsicherheitssystemen, Antriebstechnik sowie Anzeige- und Infotainmentinstrumenten wird sich in den kommenden fünf Jahren sogar fast verdoppeln", sagt Dr. Dirk Hoheisel, Bosch-Geschäftsführer. Ein Großteil des Wachstums finde laut Studien in Asien statt. Annähernd 90 Prozent aller motorisierten Zweiräder würden 2021 demnach in China, Indien und Südost-Asien gebaut. Darunter vor allem Kleinstmotorräder mit bis zu 250 Kubikzentimeter Hubraum, die in weiten Teilen Asiens eines der meist genutzten Fortbewegungsmittel sind.

Bosch bedient mit seinen Komponenten das gesamte Spektrum: von Zweirädern im unteren Preissegment in Asien bis hin zu leistungsstarken Maschinen mit mehr als 1000 Kubik, die vor allem in Europa, Japan und Nordamerika nachgefragt werden. Zum Angebot des neuen Produktbereichs gehören Sicherheitslösungen wie ABS oder die Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC, eine Art ESP für Motorräder. Ebenso gehören elektronisch gesteuerte Einspritzsysteme, Antriebssysteme für Elektro-Motorräder sowie Schnittstellen zur Vernetzung des Motorrads mit Smartphones oder Tablet-Computern und Cloud-Lösungen zum Portfolio.

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