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19.09.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Concept Car Peugeot Quartz mit 368 kW starkem Hybridantrieb

verfasst von: Katrin Pudenz

4 Min. Lesedauer

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Das Concept Car Quartz verfügt über ein auf den Fahrer ausgerichtetes i-Cockpit, über das sich der 368 kW starke Hybridantrieb und das elektronisch geregelte Fahrwerk bedienen lassen. Peugeot präsentiert dieses neue Konzeptfahrzeug auf der Mondial de l'Automobile in Paris.

Mit dem Concept Car Quartz will Peugeot in dem Segment der Crossover-Modelle eine neue Vision aufzeigen. In dieser Studie, die auf dem Mondial de l'Automobile (4. bis 19. Oktober 2014) in Paris präsentiert wird, verbindet sich laut Hersteller der Charakter einer neuen SUV-Generation mit den leistungsfähigsten Modelle der Marke. Der Quartz verfügt über ein auf den Fahrer ausgerichtetes i-Cockpit, über das sich der von Peugeot Sport entwickelte 500 PS starke Antrieb und das elektronisch geregelte Fahrwerks perfekt beherrschen lassen.

Gegenläufig schräg öffnende Flügeltüren sollen den Einstieg in den Quartz erleichtern. Mithilfe eines neuen Herstellverfahrens konnte auf den B-Holm verzichtet werden, verraten die Konstrukteure des französischen Unternehmens. Der Quartz basiert auf einer EMP2-Plattform, auf die eine Verbundstruktur aus geklebten Elementen aufgesetzt wird. Abgesehen von der Gewichtseinsparung zeichne sich diese Konstruktion durch eine hervorragende Festigkeit aus, durch die sich der B-Holm als Strukturverstärkung erübrige.

Natürliche oder recycelten Werkstoffe

Wenn die vier Insassen über die ausgefahrenen Trittbretter eingestiegen sind, erwartet sie ein Interieur mit natürlichen oder auch recycelten Werkstoffen: so wurde für die Mittelkonsole Basaltstein verwendet, wie berichtet wird. Basalt entsteht durch plötzliches Erkalten von Magma beim Kontakt der Elemente. Überall auf der Erde weist das Gestein die gleichen Eigenschaften auf und erleichtert damit die Beschaffung für die jeweiligen Zielmärkte. Außerdem werden im Quartz laut Unternehmen erstmals mit einem digitalen Webverfahren hergestellte Textilien verwendet. Mit dieser neuartigen Technik sollen sich großflächige, komplexe und sofort verwendbare Teile herstellen lassen. Da der Zuschnitt entfalle, fielen auch keine Schnittreste an. Darüber hinaus werde die Textilie mit einem Polyesterfaden gewebt, der aus der Wiederverwertung von Kunststoff, zum Beispiel aus dem Recycling von Wasserflaschen, gewonnen wurde. Außerdem ermögliche dieses Verfahren den Experten des Unternehmens zufolge die Herstellung von Teilen erheblicher Dicke mit flauschigem Charakter, weshalb auf die Verwendung der üblichen Schaumstoffe verzichtet werden kann.

Auf den Fahrer ausgerichtetes i-Cockpit

Für alle vier Insassen sind Schalensitze vorgesehen. Ihre Struktur ist sichtbar und nimmt einen Vierpunkt-Sicherheitsgurt mit Gurtstraffern auf. Über die nach dem Vorbild von Rennwagen im kompakten Lenkrad integrierten Bedienfunktionen des i-Cockpit kann geblinkt werden, Fahrmodi und Schaltpaddles lassen sich mit geringem Bewegungsaufwand operieren. Das hochgesetzte Kombiinstrument besteht aus einem großen, konfigurierbaren Display, in dessen Mitte auf einer um 45 Grad geneigten Polykarbonatscheibe zusätzliche Informationen mit Tiefeneffekt angezeigt werden können.

Zu beiden Seiten des kleinen Lenkrads und des hochgesetzten Kombiinstruments bietet die auf den Fahrer ausgerichtete Armaturentafel bequem erreichbare Kippschalter. Aktiviert der Fahrer einen dieser Schalter, erscheint die Information auf der dazugehörigen Lichtfaser.

Sportliche Motorisierung

Der Plug-in-Full-Hybrid-Antriebsstrang des Quartz mit einer Gesamtleistung von 368 kW besteht aus einem Verbrennungs- und zwei Elektromotoren. Unter der Motorhaube verbirgt sich ein von Peugeot Sport entwickelter 1,6-l-THP-270. In Verbindung mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe wartet der Vierzylinder-Ottomotor laut Hersteller mit einem Drehmoment von 330 Nm und einer spezifischen Leistung von fast 125 kW/l auf. Zusätzlich werde die Vorderachse direkt von einem 85-kW-Elektromotor angetrieben. Dieser lade im Schubbetrieb die 400-Volt-Batterie auf und unterstütze den Verbrennungsmotor beim Gangwechsel. Auch die Hinterachse werde von einem 85-kW-Elektromotor für den Vortrieb des Fahrzeugs angetrieben, der ebenfalls zur Batterieaufladung beiträgt. Ein speziell ausgelegtes ESP steuere die Bremskraftverteilung auf die vier Räder sowohl zur Stabilisierung des Fahrzeugs als auch im Hinblick auf ein optimales Batterielademanagement.

Mit diesem Antrieb stehen dem Fahrer den Entwicklern zufolge drei Modi zur Auswahl: Im emissionsfreien ZEV-Modus verfügt das Fahrzeug mit dem Energievorrat der am Netz aufladbaren Batterie über eine Reichweite von bis zu 50 Kilometer. Im Route-Modus sorgen Verbrennungs- und vorderer Elektromotor gemeinsam für das Fahrvergnügen und die maximale Batterieaufladung im Schubbetrieb. Im Race-Modus schließlich greifen alle drei Motoren ein, um das Potenzial des mit mechanischen Differenzialen mit begrenztem Schlupf ausgerüsteten Fahrwerks optimal auszuschöpfen. Diese Architektur ermögliche es, das Drehmoment je nach dem herrschenden Reibwert auf die vier Räder zu verteilen.

Um dieses ANtriebspaket optimal nutzen zu können, verfügt der Quartz über eine spezifische McPherson-Vorderachse und eine Mehrlenkerhinterachse, die die E-Maschine aufnimmt. Die Luftfederung sorge automatisch für eine Bodenfreiheit zwischen 300 und 350 mm. Diese Funktion werde von einem optischen Erkennungssystem gesteuert, das über mit dem Navigationssystem verbundene Kameras den Straßenverlauf antizipiere.

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