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14.08.2014 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Das Energiepotenzial aus Abwässern nutzen

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

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Die Anforderungen an die Abwasserbehandlung steigen. Wann ist es angebracht, das in der anaeroben Abwasserbehandlung entstehende Klärgas zu nutzen?

In Kläranlagen wurde im Jahr 2013 ausreichend Strom produziert, um eine Großstadt wie Frankfurt am Main ein Jahr zu versorgen. Das Statistische Bundesamt meldet, in 2013 wurden 1.291 Gigawattstunden Strom aus Klärgas erzeugt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme von 3,3 Prozent. An der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien hat Klärgas aber nur einen Anteil von einem Prozent .

Der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft

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Für Unternehmen gewinnt die Rückgewinnung von Energie aus Abwässern zunehmend an Bedeutung. Gerade hier liegen in vielen Betrieben noch große ungenutzte Einsparpotenziale. Rolf Stiefel beschäftigt sich im Buchkapitel "Die Wasserwende in der betrieblichen Abwasserwirtschaft als Zukunftsperspektive" ausführlich mit der Frage "Wann ist es für einen Betrieb angebracht, von der Abwasserentsorgung zur Abwassernutzung überzugehen?"

Zahlreiche Maßnahmen wie die Wertstoffrückgewinnung, die Energienutzung des Abwassers und die Regenwassernutzung als Frischwasserersatz müssen gründlich beleuchtet werden. Der Springer Vieweg-Autor erläutert den so genannten PIUS-Check als ein Instrument, um den Schritt hin zur Kreislaufwirtschaft zu analysieren und zu planen.

Der PIUS-Check

Mittels einer Ist-Analyse der relevanten Stoffströme und der Untersuchung des Standes der Produktionstechnik in einem Betrieb werden Schwachstellen erkannt und Lösungskonzepte zur Steigerung der Ressourceneffizienz erarbeitet mit dem Ziel:

  • den Rohstoffeinsatz zu reduzieren,

  • die Produktionskosten zu senken,

  • den Ausschuss zu verringern,

  • die Produktionsqualität zu erhöhen und

  • Emissionen zu vermeiden.

Kreislaufwirtschaft als Sprung in die Zukunft

Stiefel fasst abschließend in Abschnitt 10.4 (ab Seite 142) zusammen, dass die Untersuchungen hin zur Kreislaufwirtschaft nur als Entscheidungshilfe dienen können. Die Entscheidung muss letztlich die Unternehmensleitung treffen. In Anbetracht der steigenden Frischwasser-, Rohstoff- und Energiepreise ist dies zwar eine Herausforderung, birgt für viele Unternehmen aber auch eine Chance.

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