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Erschienen in: Publizistik 4/2014

01.12.2014 | Aufsatz

Datenjournalismus in Deutschland

Eine explorative Untersuchung zu Rollenbildern von Datenjournalisten

verfasst von: Prof. Dr. Stefan Weinacht, Prof. Dr. Ralf Spiller

Erschienen in: Publizistik | Ausgabe 4/2014

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Zusammenfassung

Datenjournalismus zählt 2013 zu den Top-Themen in Branchenmagazinen und der Journalistenausbildung. Die vorliegende Studie versucht erstmalig, den Datenjournalismus in Deutschland in seinen Grundzügen empirisch zu beschreiben. Es stellt sich dabei die Frage, ob sich ein neuer Typus von Journalismus herausbildet. Die Studie befasst sich hierfür insbesondere mit den Berufs- und Rollenbildern von Datenjournalisten. Der Untersuchung liegt die struktur-funktionalistische Rollentheorie zugrunde. Mit Hilfe von Leitfadeninterviews wurden 35 Datenjournalisten befragt. Das sind nahezu alle im Frühjahr 2013 bekannten Datenjournalisten in Deutschland. In ihrem Rollenverständnis und Tätigkeitsprofil unterscheiden sie sich von der Gesamtheit der Journalisten in Deutschland. Insbesondere die Service- und Unterhaltungsfunktion, aber auch die Informationsfunktion werden geringer bewertet, während die Kritik- und Kontrollfunktion besonders ausgeprägt ist. Das Rollenverständnis ist zudem stark davon geprägt, neue Meinungen zu ermöglichen sowie neue Trends und Ideen zu vermitteln. Das Tätigkeitsprofil unterscheidet sich naturgemäß, da beim Datenjournalismus die Sammlung, Auswertung, Interpretation und Darstellung großer Datenmengen zum zentralen Handwerkzeug gehören.

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Fußnoten
1
Natürlich hätten auch andere Veröffentlichungen zu journalistischen Rollenbildern herangezogen werden können (z. B. Esser und Wessler 2002; Neuberger 2002; Kepplinger und Maurer 2008; Meyen und Riesmeyer 2009; Meyen und Springer 2009). Allerdings untersuchten diese teilweise andere Teilpopulationen der Berufsgruppe der Journalisten, was die Vergleichbarkeit in Frage stellt. Umgekehrt haben Weischenberg et al. (2006) die wohl größte Zahl an Journalisten befragt, weshalb ihre Studie als Referenzstudie gewählt wurde.
 
2
Interviewpartner: Aisch, Gregor; Blickle, Paul; Domscheit-Berg, Daniel; Dowideit, Martin; Drepper, Daniel; Elmer, Christina; Glauch, Lothar; Grieß, Andreas; Heiser, Sebastian; Hesseling, Claus; Hörz, Michael; Jansson, Kurt; Jöchler, Thomas; Kayser-Bril, Nicolas; Kreil, Michael; Kreutz, Christian; Kuhrt, Nicola; Lindemann, Marcus; Lindenberg, Friedrich; Lorenz, Mirko; Maas, Marco; Mandalka, Markus; Matzat, Lorenz; Mondial, Sebastian; Nagel, Lars-Marten; Pulg, Judith; Schäfer, Maximilian; Schwentker, Björn; Spielkamp, Matthias; Stegers, Fite; Steinbach, Marian; Stollorz, Volker; Venohr, Sascha; Virtel, Martin; Wehrmeyer, Stefan.
 
3
Entgegen der Konvention werden die Soziodemografica der Befragten erst in Kap. 6.2.2 beschrieben, weil sie weiter oben als Kriterien für den Vergleich von Soll-Erwartungen definiert worden sind und dementsprechend auch in diesem Kontext diskutiert werden sollen.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Datenjournalismus in Deutschland
Eine explorative Untersuchung zu Rollenbildern von Datenjournalisten
verfasst von
Prof. Dr. Stefan Weinacht
Prof. Dr. Ralf Spiller
Publikationsdatum
01.12.2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Publizistik / Ausgabe 4/2014
Print ISSN: 0033-4006
Elektronische ISSN: 1862-2569
DOI
https://doi.org/10.1007/s11616-014-0213-5

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