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21.09.2015 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Deutschlands Management arbeitet old school

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Wie können Manager wachsende Komplexität, Internetkriminalität oder sinkende Kundenloyalität in den Griff bekommen? Neue Managementtechniken sind gefragt. Doch gerade in Deutschland setzen Führungskräfte lieber auf Altbewährtes.

Deutsche Manager nutzen vor allem die Klassiker der strategischen Planung wie Benchmarking, Outsouricing und Kundenmanagement als Management-Tools. Ihre europäischen Kollegen setzen im Vergleich dazu noch auf Management-Tools wie die Balanced Scorecard als Instrument. Innovative Werkzeuge wie etwa die Zero-Base-Budgetierung oder disruptive Innovationslabore werden am seltensten eingesetzt. Auch beim Komplexitätsmanagement haben europäische und deutsche Unternehmenslenker Nachholbedarf. Dabei identifizieren viele Führungskräfte gerade die wachsende Kompliziertheit und Verdichtung von Arbeit als Problem.

Umsatzwachstum und Kostensenkungen im Fokus der Manager

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Zu diesen Schlüssen kommt die Studie "Management Tools & Trends“ der Managementberatung Bain & Company (PDF), für die in Europa Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien befragt wurden. Rund 45 Prozent der Befragten wollen in den kommenden drei Jahren Themen wie das Umsatzwachstum oder Kostensenkungsprogramme stärker fokussieren. Dazu sollen Big-Data-Analysen eingesetzt werden. Zudem erwarten rund 70 Prozent der europäischen Führungskräfte, dass die steigende Komplexität höhere Kosten verursacht und das Wachstum ihres Unternehmens bremst.

Komplexitätsmanagement gelingt über Vertrauen

Doch warum stufen Manager laut Umfrage das Thema Komplexitätsmanagement so gering ein? Weil es derzeit noch an Führungskräfte mangelt, die über folgende Fähigkeiten verfügen, so die Springer-Autoren Elke Döring-Seipel und Ernst-Dieter Lantermann:

  • Manager müssen Denkstrategen sein, die sowohl der Vernetzung als auch der zeitlichen Dynamik komplexer Probleme Rechnung tragen.
  • Sie agieren mit einem hohem Maß an Flexibilität.
  • Führungskräfte sollten zusätzlich über ein umfassendes Systemverständnis verfügen.
  • Manager brauchen zielführende Strategien des Sozial- und Selbstmanagements sowie personale Kompetenzen, um mit Unsicherheit und Ungewissheit umgehen zu können

Nicht nur fachliche Expertise, sondern auch die Kompetenzen zur Bewältigung komplexer Herausforderungen sollten also stärker bei der Auswahl von Führungskräften berücksichtigt werden. Denn die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wird erheblich davon abhängen, ob es Unternehmen gelingt, eine neue Unternehmenskultur zu etablieren. Nicht allein Kontrollfunktionen oder die Komplexitätsreduktion sind die Königswege, sondern "die Schaffung einer Vertrauenskultur in Unternehmen, da Vertrauen eine wirksame Ressource zur Aufrechterhaltung und Stärkung von Handlungsfähigkeit bei der Auseinandersetzung mit Komplexität darstellt", so Döring-Seipel und Lantermann weiter.

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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

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(Problemanalysetools)
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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Balanced Scorecard (BSC)

(Kennzahlen und Konzepte der Unternehmensführung)
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Top 100 Management Tools

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Komplexitätsmanagement

(Strategische Managementkonzepte)
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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

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(Strategische Transaktionen)
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Elemente einer neuen Unternehmenskultur

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