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31.03.2015 | Baubetrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

DGNB aktualisiert ihr System für nachhaltiges Bauen

verfasst von: Christoph Berger

1:30 Min. Lesedauer

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Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat ihr Zertifizierungssystem überarbeitet. Es wurden neue Indikatoren hinzugefügt, andere modifiziert.

Die Anbindung eines Gebäudes an die Mobilitätsinfrastruktur wurden in die neue Version des DGNB-Zertifizierungssystems aufgenommen, Indikatoren wie die Recyclingfreundlichkeit der eingesetzten Bauteile grundlegend überarbeitet. Zudem können passgenaue und innovative Lösungen bei Nachweis der Nachhaltigkeitswirkung positiv in die Bewertung mit einfließen.

Anbindung an Mobilitätsinfrastrukturen

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So kann beispielsweise die Existenz von Ladestationen für Elektroautos oder -räder genauso in die Bewertung einfließen wie die für Gebäudenutzer zur Verfügung gestellten Informationen über den öffentlichen Nahverkehr. Auch die Aufklärung der Nutzer über die Standorte von Car- beziehungsweise Bike-Sharing-Stationen fließt in die Evaluation ein. Zudem wird die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Fahrradfahrern betrachtet. Dazu zählt unter anderem der Nutzerkomfort im Gebäude: Gibt es Duschmöglichkeiten, Umkleide- und Abstellräume für die Fahrräder in den Gebäuden – Punkte, die zur Nutzung des Rads motivieren könnten?

Beim Kriterium „Rückbau- und Recyclingfähigkeit“ treten an die Stelle eines darzustellenden Entsorgungskonzepts die Indikatoren „Recyclinggerechte Baukonstruktion“ und „Recyclingorientierte Baustoffauswahl“. Somit wird in Zukunft einerseits bewertet, ob Bauteile zerstörungsfrei aus dem Gebäude entfernt oder sortenrein getrennt werden können. Auf der anderen Seite wird überprüft, ob sich die eingesetzten Bauteile wiederverwenden und zu gleich- oder höherwertigen Rohstoffen verwerten lassen.

Projektbezogene Lösungen werden berücksichtigt

Eine weitere Erneuerung in dem System liegt in der individuellen Betrachtung eines jeden Bauprojekts. Um die jeweils optimale Lösung für diese zu ermöglichen, können individuelle Lösungen mit hohem Innovationsgrad in Zukunft mit entsprechenden Nachweisen über Nachhaltigkeitswirkungen eingebracht werden und so zu einem verbesserten Ergebnis führen. Auch alternative Nachweisführungen seien möglich, heißt es, wenn die Zielerfüllung eines Kriteriums oder Indikators daraus hervorgeht.

Schließlich will die DGNB gemeinsam mit führenden Experten aus der Architektur- und Immobilienbranche in den kommenden Monaten noch einen Weg erarbeitet, wie die gestalterische und baukulturelle Qualität eines Gebäudes in der Zertifizierung bestmöglich abgebildet werden kann.

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