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08.06.2015 | Corporate Finance | Interview | Online-Artikel

„Die Bedeutung des Treasury hat stark zugenommen“

2:30 Min. Lesedauer

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Im Interview mit der Zeitschrift Controlling & Management Review spricht Rando Bruns über das Treasury bei der Merck KGaA.

CMR: Herr Bruns, können Sie uns zum Einstieg einen Eindruck davon geben, wie das Treasury bei Merck organisiert ist?

Rando Bruns: Das Treasury ist neben Controlling und Accounting eine der Zentralfunktionen und deshalb organisatorisch direkt unterhalb des CFOs angesiedelt. Der Bereich selbst besteht aus vier Gruppen: Cash und Risk Management, Capital Markets sowie Treasury Controlling und Reporting. Anfang des Jahres ist noch der Versicherungsbereich hinzugekommen, der vorher separat aufgestellt war.

Können Sie die einzelnen Bereiche etwas genauer beschreiben?

Von den drei klassischen Treasury-Bereichen ist das Cash und Risk Management der größte und stark vom Tagesgeschäft geprägt. Hier sind unsere weltweiten Treasury-Aktivitäten zentralisiert. Das Risk Management ist verantwortlich für die Geldanlagen und den Währungshandel, die bei Merck in sogenannten Inhouse-Banken zentralisiert und global für die Welt abgewickelt werden. Das Cash Management ist zuständig für den internen und externen Zahlungsverkehr. Das ist eine zentrale Funktion bei Merck, die wir aufgrund unserer Systeme von Darmstadt aus übernehmen können. Das heißt, wir sammeln sozusagen die Files und die Zahlungsdateien der Tochtergesellschaften und führen die Zahlungen in ihren Namen aus. Der Capital-Markets-Bereich ist im Vergleich zum Cash und Risk Management mehr ein Projektgeschäft. Hier stehen Kapitalmarktbeschaffung und Kapitalmarktinstrumente im Fokus. Rating und Pension Asset Management sind ebenfalls wichtige Themen. Der Bereich Treasury Controlling und Reporting ist unsere Schnittstelle zum Accounting und zum Controlling. Dort analysieren wir beispielsweise, warum Währungsergebnisse und Finanzergebnisse so sind, wie sie sind, und klären zudem die Bilanzierung von Finanzderivaten ab. In diesem Bereich ist auch unser internes Treasury Controlling verankert. Im neu hinzugekommenen Bereich Insurance werden alle wesentlichen Versicherungen des Konzerns am Markt platziert.

Das Risikomanagement ist sowohl im Treasury als auch im Controlling ein wichtiges Thema. Wie sehen Sie diese Schnittstelle? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

Gerade im Bereich Treasury Controlling und Reporting, wo die Bilanzierung von Finanzderivaten abgeklärt wird und täglich Risiken berichtet und überwacht werden, ist es wichtig, Treasury-Sachverstand und Controlling-Sachverstand zu bündeln, weil die Produkte und Prozesse verstanden werden müssen. Risiken sind unser Metier, wir managen sie. Wenn es um Geschäftssteuerung und Risiken geht, sind wir deshalb immer Teil der Diskussion. Nehmen Sie zum Beispiel Länderrisiken: Was passiert eigentlich in der Währung in einem bestimmten Land und wie können wir damit operativ umgehen? Bei solchen Themen sitzen wir mit am Tisch und bringen unsere Expertise ein. Es gibt einen regen Austausch mit dem Controlling.

Das komplette Interview mit Rando Bruns lesen Sie hier.

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