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14.04.2014 | IT-Strategie | Interview | Online-Artikel

„Die richtig guten, kreativen Leute wollen auch für eine gute Sache arbeiten“

verfasst von: Peter Pagel

2:30 Min. Lesedauer

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Ist Deutschland ein guter Standort für IT-Unternehmen? Wir sprachen mit Slawomir Rybarczyk, Gründer und Geschäftsführer der Online-Plattform sellnews.

Springer für Professionals: Sie bieten eine Plattform an, auf der jeder Bilder zum Kauf anbieten kann. Gedacht ist das Ganze als Service für Redaktionen. Was ist der Kern dieser Idee?

Slawomir Rybarczyk: Mit der Verbreitung der Smartphones haben fast alle Menschen jederzeit einen leistungsfähigen Taschencomputer mit eingebauter Kamera dabei. Das führt dazu, dass heute bei nahezu jedem Ereignis irgendjemand in der Nähe ist, der hochaktuelle Bilder machen kann. Dieses Potenzial wollen wir mit unserer Plattform heben. Wir setzen dabei sehr bewusst und gezielt auf einfache Bedienung und ein klares Geschäftsmodell. Sie laden ein Bild hoch, das können Sie dann zum Direktkauf für einen von Ihnen definierten Preis anbieten oder zur Auktion freigeben. Der Käufer erwirbt immer die kompletten Rechte am Bild, darf dieses also auch weiterverkaufen. Wir stellen sicher, dass der Verkäufer immer eindeutig zu identifizieren ist und die Rechte an seinem Bild hat. Wir sehen das als Ergänzung zu den etablierten Kanälen, aus denen sich die Tagespresse heute bedient. Aktuell ist es doch so, dass Journalisten zwar häufig Bildmaterial kennen – aus Blogs etwa – dass es aber nicht schnell und sicher möglich ist, zum Beispiel die Rechte an diesem zu erwerben oder den Fotografen zu kontaktieren. Diese Lücke wollen wir schließen. Das ist aber sicher keine Konkurrenz zu professionellen Pressebildern, die etwa bei Sportveranstaltungen von Berufsfotografen geschossen werden.

Eine eher grundsätzliche Frage: Ist Deutschland ein guter Standort für IT-Unternehmen?

Rybarczyk: Ich glaube schon. Die Infrastruktur ist gut, viele Innovationen kommen aus Deutschland. Für Start-ups gibt es aber einige besondere Herausforderungen. Da ist die Bürokratie und die Neigung, alles grundsätzlich erst einmal zu hinterfragen, ein großes Hindernis. Das macht es zum Beispiel schwierig, Kapital für neue Projekte zu bekommen.

Was sollte Ihrer Ansicht nach getan werden, damit das Gründen in Deutschland leichter wird?

Rybarczyk: Da müsste man, glaube ich, mehrere Sachen machen. Auf Grundlage meiner eigenen Erfahrungen aus den vergangenen Monaten kann ich sagen, dass es gut wäre, wenn es ein Programm gäbe, das solche innovativen Geschäftsideen wie unsere unbürokratisch unterstützt. Dabei muss es nicht unbedingt um direkte Geldtransfers gehen. Zurzeit ist es eine Zwickmühle, wenn Sie keine GmbH gründen, werden Sie nicht ernst genommen. Gründen Sie eine, werden Sie wie ein mittelständisches Unternehmen betrachtet, mit den damit verbundenen Pflichten und Voraussetzungen. Da wäre es sehr hilfreich, wenn es etwa eine Regelung gäbe, dass Start-ups für zum Beispiel ein oder anderthalb Jahre Steuererleichterungen erhalten oder durch unterstützende Leistungen etwa bei der Buchhaltung gefördert werden. So würden viele Ideen überhaupt erst eine Chance bekommen, sich in der Praxis zu bewähren.

Das vollständige Interview lesen Sie hier: „Die richtig guten, kreativen Leute wollen auch für eine gute Sache arbeiten.“

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