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29.05.2015 | Vertriebssteuerung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Direktvertrieb setzt auf Frauen als Führungskräfte

verfasst von: Gabi Böttcher

1:30 Min. Lesedauer

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Im Direktvertrieb liegt der Anteil von Frauen im Außendienst in der Führungsebene mit 83 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der laut einer Studie des Familienministeriums gerade einmal 31 Prozent beträgt.

Insgesamt liegt die Frauenquote in der Direktvertriebsbranche bei knapp 90 Prozent. Das hat die jährliche Umfrage des Bundesverbands Direktvertrieb Deutschland (BDD) e.V. unter seinen 36 Mitgliedsunternehmen für das Jahr 2014 ergeben.

Als Führungskraft im Außendienst gilt im BDD, wer Führungsverantwortung für mindestens zehn weitere Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner trägt. Diese sind in der Regel nebenberuflich tätig, zum Beispiel als Moderatorin sogenannter „Tupper-Partys“.

Zusatzeinkommen ohne Präsenzpflicht

Die flexiblen Arbeitszeiten im Direktvertrieb sind maßgeblich für den hohen Frauenanteil verantwortlich, so die Einschätzung von BDD-Chef Jochen Acker. Die Tätigkeit für ein Direktvertriebsunternehmen sei vor allem für Frauen mit kleinen Kindern oder einem kranken Elternteil eine Möglichkeit, ohne Präsenzpflicht ein Zusatzeinkommen zu beziehen.

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Insgesamt ist die Anzahl der Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner im Vergleich zum Vorjahr von 180.000 auf 185.000 leicht angestiegen. Vor allem im Segment der Haushaltswaren wurden 2014 deutlich mehr Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner als 2013 eingestellt.

Laut Personalberater Christopher Funk kämen Studien immer wieder zu dem Ergebnis, dass Frauen in wichtigen vertrieblichen Bereichen sehr gute Eigenschaften mitbringen. „Sie sprechen tatsächlich kürzer, präziser, höflicher, weniger aggressiv und stellen mehr Fragen. Sie unterbrechen seltener, lächeln mehr und können sehr gut den individuellen Kundennutzen vermitteln“, fasst er die für ihn typischen Eigenschaften weiblicher Verkäufer zusammen.

Vertriebstrainerin Ulrike Knauer, Autorin des SpringerGabler-Buchs „Was Top-Verkäufer auszeichnet“ sieht Frauen vor allem beim Thema „mit Werten verkaufen“ im Vorteil – hier würden Frauen ein paar „natürliche Voraussetzungen“ mitbringen, die sich viele Männer erst aneignen müssten. „Vertrieb bedeutet vor allem Kommunikation – und nicht allein Verkaufsstress, Überreden und Härte“, betont die Trainerin.

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Quelle:
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