"Drei Viertel unseres Geschäfts sollen die Industrieländer beisteuern“

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Guido H. Zoeller, Deutschland-Chef der Société Générale, sprach im Interview mit Bankmagazin über den Reiz des umkämpften deutschen Bankenmarktes, den Multi-Spezialisten-Ansatz und die Besonderheiten eines französischen Managements.

Herr Zoeller, Sie haben vor etwa einem Jahr angekündigt, dass Deutschland neben Frankreich der Markt für die Société Générale in Europa sei. Warum?

Zoeller: Deutschland ist ein Kernmarkt für Société Générale, weil es die größte Volkswirtschaft in Europa ist. Es ist zwar ein sehr wettbewerbsintensiver Markt, aber dafür ist das Ausfallrisiko für Banken relativ klein.

Aber Deutschland gilt als overbanked. Was macht den Markt für Sie attraktiv?

Die Société Générale versucht, ein bestimmtes Verhältnis zwischen reifen und sich entwickelnden Märkten zu schaffen. Drei Viertel unseres Geschäfts sollen die Industrieländer beisteuern, den Rest die Entwicklungsländer. Aber natürlich suchen wir auch in den reifen Märkten nach Wachstum. Und wir glauben, dass wir in Deutschland noch wachsen können.

Wo sehen Sie denn Wachstumschancen?

Wir haben uns in Deutschland, wo wir seit 129 Jahren Bankgeschäfte anbieten, historisch auf das Großkundengeschäft fokussiert. Darunter verstehen wir multinationale Konzerne mit einem Jahresumsatz von mehr als fünf Milliarden Euro. In Deutschland gibt es rund 100 solcher Konzerne. Mit 60 von ihnen haben wir eine Geschäftsbeziehung. Seit einem Jahr sprechen wir auch Unternehmen an, die eine Milliarde Euro und mehr im Jahr umsetzen. Davon gibt es hierzulande rund 400 Unternehmen.

Und wie viele der Umsatz-Milliardäre betreuen Sie bereits?

Zurzeit haben wir mit ungefähr 20 dieser Unternehmen eine Geschäftsbeziehung. Unser Ziel ist es, ungefähr 100 Kunden in diesem Segment zu betreuen.

Wie bahnen Sie denn Kontakte zu den Neukunden an?

Wir haben bereits zu einer Reihe der Unternehmen über unsere Spezialfinanzierer Kontakt. Unser Absatz- und Investitionsfinanzierer Gefa hat beispielsweise 161 Kunden in dem Segment, unsere Autoleasinggesellschaft ALD 75 Kunden. Wir können also auf existierende Beziehungen aufbauen.

Das vollständige Interview lesen Sie in Bankmagazin 05/2015.