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26.08.2014 | Corporate Finance | Interview | Online-Artikel

Due Diligence beim Unternehmenskauf

verfasst von: Sylvia Meier

1:30 Min. Lesedauer

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Springer-Autor Patrick Sinewe erläutert im Interview, warum eine Due Diligence-Prüfung beim Unternehmenskauf unerlässlich ist.

Springer für Professionals: Welche Rolle spielt die Due Diligence beim Unternehmenskauf?

Patrick Sinewe: Würden Sie ein Haus kaufen, ohne es von innen gesehen zu haben? Selbstverständlich nicht. Warum sollten Sie dann ein Unternehmen kaufen, das Sie nicht von „innen“ kennen. Die Due Diligence ist eine unerlässliche Prüfung beim Unternehmenskauf. Denn nur wenn sie eine sorgfältige Risikoüberprüfung durchführen, finden Sie heraus, ob ein Unternehmen „Leichen im Keller“ hat. Durch die Due Diligance-Prüfung erfahren Sie nämlich auch von den Schwächen eines zum Verkauf stehenden Unternehmens, über die Ihnen der Verkäufer nichts erzählen wird. Zudem werden Sie sich anschließend über die mit der Transaktion verbundenen Risiken im Klaren sein.

Wer führt die Due Diligence durch?

Aufgrund ihrer großen Relevanz und der hohen Fehleranfälligkeit sollte man bei der Due Diligence auf professionelle, externe Beratung setzen. Eine qualitativ hochwertige Prüfung hat sicherlich auch ihren Preis, jedoch muss man stets bedenken, dass Fehler noch viel teurer werden können. Meist wird die Due Diligence von Rechtsanwälten, Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatungen durchgeführt.

Gerade steuerliche Risiken können ein entscheidendes Argument für oder gegen eine Unternehmenstransaktion darstellen. Werden Steuerrisiken aufgedeckt – wie kann der Erwerber bei der Beurteilung vorgehen?

Werden Risiken aufgedeckt, so muss zunächst überprüft werden, welche negativen Folgen möglich sind. Anschließend ist deren Wahrscheinlichkeit und Bedeutung für die Transaktion zu beurteilen. Unwahrscheinliche und zugleich unbedeutende Folgen können in der Regel vernachlässigt werden. Mit den sehr wahrscheinlichen und gleichzeitig sehr bedeutenden Folgen muss man sich hingegen unmittelbar auseinander setzen. Findet man gegen diese Folgen nämlich keine Lösung, führen sie regelmäßig zum Abbruch der Transaktion. Für alle Folgen, die in die restlichen Kategorien fallen, muss man immer individuell betrachten, inwieweit es sich lohnt, sich mit ihnen näher auseinander zusetzen und gegebenenfalls einen Plan B zu erarbeiten.

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Tax Due Diligence beim Unternehmenskauf

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