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10.09.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Effizienzassistent zur Steigerung der Reichweite von Elektrofahrzeugen

verfasst von: Katrin Pudenz

3 Min. Lesedauer

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Wissenschaftler haben in einem Forschungsprojekt unter der Konsortialführung von BMW die Grundlagen für integrierte Systeme zur Steigerung der Reichweite von Elektrofahrzeugen entwickelt. Dieser Effizienzassistent soll es auch ungeübten Elektroautofahrzeuglenkern ermöglichen, die Reichweite um rund 15 Prozent zu erhöhen.

Zum Abschluss des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts "Energieeffizientes Fahren (EFA) 2014" haben die in einem Konsortium unter der Führung der BMW Group zusammengeschlossenen Partner neue wissenschaftliche Erkenntnisse und grundlegende Entwicklungsstrategien zur Erhöhung der Reichweite von Elektrofahrzeugen vorgestellt. Das teilt das bayerische Automobilunternehmen mit. Im Mittelpunkt stehen dabei intelligente Systeme für das Energiemanagement und die Vernetzung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Sie sollen künftig noch intensiver als bisher energierelevante Informationen für eine vorausschauende Optimierung der Betriebs- und Fahrstrategie nutzen. In dem von Unternehmen der Automobilindustrie gemeinsam mit Forschungsinstituten und der sächsischen Landeshauptstadt Dresden betriebenen Projekt wurden die Grundlagen für die Entwicklung eines Effizienzassistenten geschaffen, der es Angaben zufolge auch ungeübten Fahrern eines Elektrofahrzeugs ermöglicht, die Reichweite um rund 15 Prozent zu erhöhen.

Neuartige Techniken identifiziert und erarbeitet

Die Wissenschaftler und Experten haben im Rahmen des Forschungsprojekts EFA 2014 Techniken identifiziert und erarbeitet, die energieeffizientes Fahren fördern sollen. Intelligente Vernetzung kann dabei das Antriebssystem, das Wärmemanagement oder den Fahrer mit umfassenden energierelevanten Informationen versorgen, wird erläutert. So sollen sich Daten über die geplante Fahrstrecke und die Verkehrslage nutzen lassen, um die Betriebsstrategie, aber auch das Fahrverhalten auf die Erzielung einer möglichst hohen Reichweite auszurichten. Das Konzept für einen Effizienzassistenten, der den Fahrer besonders umfassend im Sinne einer reichweitenoptimierten Mobilität unterstützt, baue auf heute bereits in BMW-i-Modellen eingesetzten Systemen zur intelligenten Vernetzung auf. Mit dem in den Modellen i3 und i8 verfügbaren Reichweitenassistenten für das Navigationssystem Professional werden energierelevante Daten wie das Streckenprofil und Echtzeit-Verkehrsinformationen bei der Ermittlung der Reichweite berücksichtigt.

Intelligentes Energiemanagement

Mittelfristig lassen sich, wie die Experten ausführen, mit den im Rahmen von EFA 2014 erarbeiteten Konzepten zusätzliche Potenziale im Bereich des intelligenten Energiemanagements erschließen. Ein Beispiel dafür sei die im Verlauf des Projekts getestete Übermittlung von Daten der zentralen Ampelsteuerung der Stadt Dresden an Elektrofahrzeuge. So habe sich Betriebsstrategie und Fahrgeschwindigkeit auf das Ausnutzen einer grünen Welle ausrichten lassen. Außerdem sei das Fahrzeug in die Lage versetzt worden, die Verzögerung bei der Annäherung an eine Kreuzung so effizient wie möglich zu gestalten und während des Stillstands den Betriebsmodus elektrischer Verbraucher je nach Dauer der Rotphase zu variieren.

Weitere Beiträge zur Effizienzsteigerung können den Forschern zufolge durch innovative Techniken in den Bereichen Fahrzeugbeleuchtung und Thermomanagement erzielt werden. Beispiele dafür seien energieeffiziente LED-Scheinwerfer oder ein im Rahmen des Forschungsprojekts entwickelter elektrisch geregelter Bremswiderstand, der bedarfsgerecht die im Bremssystem erzeugte Wärme zur Klimatisierung der Batterie und des Innenraums nutze.

EFA 2014

Mit den jetzt zur Reichweitensteigerung bei Elektrofahrzeugen vorgestellten Konzepten kommt ein insgesamt über vier Jahre angelegtes Forschungsvorhaben zum Abschluss. In einer ersten Phase des Projekts "Energieeffizientes Fahren 2014" wurden Techniken konzipiert, die bei herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen zu einer Verbrauchsreduzierung um rund zehn Prozent führen können. Zu den an der zweiten Phase von "EFA 2014" beteiligten Partnern gehören neben der BMW Group die Unternehmen Bosch, Continental, Daimler, Elmos Semiconductor, Hella, Infineon Technologies, Valeo, Metaio und Reo sowie das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), das Forschungszentrum Informatik (FZI), das Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) Bayern, die Technische Universität Dresden und die Stadt Dresden.

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