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08.07.2015 | Energie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Einspeiser und Verbraucher kommunikativ anbinden!

2:30 Min. Lesedauer

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Das Verordnungspaket intelligente Netze gibt nun einen Zeitplan, Gruppierungen für Pflichteinbaufälle und Planungssicherheit für den Smart Market. Ludwig Einhellig fordert die kommunikative Anbindung der Einspeiser und Verbraucher.

Das Verordnungspaket intelligente Netze konkretisiert, worauf grundzuständige Messstellenbetreiber (gMSB) seit langem warten: Es gibt nun einen Zeitplan, Gruppierungen für die Pflichteinbaufälle und somit Planungssicherheit für den ersten Baustein des eigentlichen Smart Market. Ab 2016 werden in Deutschland intelligente Zähler und Messsysteme eingebaut. Um sich als Verteilnetzbetreiber und damit grundzuständiger Rollout-Verantwortlicher darauf vorzubereiten, gibt es jetzt konkrete Ansätze.

Zu Recht haben sich die meisten Stadtwerke bisher zurückgehalten, wenn es um die Planung des bundesweiten Smart-Meter-Rollout ging. Zu lange zog sich aus Sicht der involvierten Branchen der Abstimmungsprozess von Seiten des Gesetzgebers hin. Das Konzept Energiewende bedingt aber, dass Einspeiser und Verbraucher kommunikativ und kompatibel angebunden werden. Dafür mussten entsprechende technische Richtlinien entwickelt werden, die sogar militärischen Sicherheitsstandards genügen.

Smart Metering ist der Beginn des Smart Market

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Da die Einführung von Smart Metering auch Kosten verursacht, wurde im Rahmen der Smart-Meter-Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) ein Jahr lang unter Mitwirkung von über 50 Prozent der deutschen Zählpunkte eine Kostenstruktur erarbeitet, die als Basis für die Plankostenberechnung dienen kann. Diese Struktur ermöglicht den Energieversorgern, die im Rahmen des Messstellenbetriebs mit der Durchführung des Rollouts betraut werden, ihren Ansatz zu überprüfen bzw. überhaupt erst zu planen. Besonders in Hinblick auf die in Deutschland doch sehr unterschiedlichen Versorgungsgebietsstrukturen kann nicht jeder grundzuständige Messstellenbetreiber (gMSB) die gleichen Parameter für die Planung heranziehen. Die geographischen Anforderungen der heterogenen Netzgebietsklassen erfordern unterschiedliche Technologieansätze für die Kommunikationsanbindungen der Smart-Meter-Gateways. Außerdem eignen sich nicht alle Systeme und pauschalen Anpassungen der IT-Systeme für die neue Marktrolle des Smart-Meter-Gateway-Administrators.

Plan-Kosten-Vergleich erforderlich

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, in welchen CAPEX- oder OPEX-Bereichen ein Stadtwerk im Vergleich zu anderen gMSBs effizienter (und somit kostensparender) plant, führt die dena ab sofort einen Plan-Kosten-Vergleich durch, der allen deutschen Verteilnetzbetreibern offensteht. Welche Komponenten des Smart Market umfasst, beschreiben Autoren aus Wissenschaft und Praxis im Buch "Smart Market: Vom Smart Grid zum intelligenten Strommarkt" und diskutieren die erfolgreiche, konsequente Umsetzung intelligenter Netze, Märkte und Anwendungen in der Energiewirtschaft. Das Buch bildet einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der deutschen Energiewende und behandelt erstmals umfassend intelligente Energiemärkte. Die Autoren liefern Antworten auf die Frage, welche Strategie- und Handlungsoptionen für Energieversorgungsunternehmen jetzt sinnvoll sind.

Zum Autor
Ludwig Einhellig berät Energieversorger zum Thema Strategie- und Geschäftsfeldentwicklung im Zuge der Energiewende, ist einer der Gutachter der dena-Smart-Meter-Studie "Einführung von Smart Meter in Deutschland: Analyse von Rollout-Szenarien und ihrer regulatorischen Implikationen" und Verfasser der Buchkapitel "Die Einbettung der Komponenten des Markt Markets" und "Strategien und Handlungsempfehlungen basierend auf den Komponenten des Smart Markets" im Buch "Smart Market".

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