Grün-blaue Infrastruktur

Auszug

Die grün-blaue Infrastruktur wird in Zukunft ein Kernelement einer nachhaltigen urbanen Entwicklung sein, das darauf abzielt, den natürlichen Wasserkreislauf und die Vegetation in die städtische Umgebung zu integrieren, wie es von Neunteufel et al. in ihren Ausführungen zur dezentralen Niederschlagswasserbewirtschaftung erörtert wird. Diese innovativen Ansätze bieten Lösungen für die Herausforderungen, die sich aus dem Klimawandel und der zunehmenden Verdichtung urbaner Räume ergeben. Durch die Kombination von „grünen“ Elementen wie Parks, Gärten, begrünten Dächern und Fassaden mit „blauen“ Komponenten wie Teichen, Bächen und Regenwassermanagementsystemen entstehen vielfältige Vorteile. Diese Infrastrukturen können dabei helfen, Überschwemmungen zu vermeiden, verbessern die Luftqualität und tragen zur Kühlung der Städte bei, indem sie Hitzeinseln reduzieren. Die Technologien reichen von einfachen Regenwassersammelsystemen und Retentionsmaßnahmen bis hin zu komplexen, interaktiven Systemen, die Wasser speichern, filtern und für die städtische Wasserversorgung nutzbar machen oder das Grundwasser anreichern. Mit diesen Chancen gehen jedoch auch Risiken und Herausforderungen einher. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Stadtplanern, Ingenieuren, Ökologen und Behörden ist komplex und essenziell für die Planung, Umsetzung und wasserwirtschaftliche Genehmigung solcher Projekte. Diese Herausforderungen müssen gemeistert werden, um die Potenziale der grün-blauen Infrastrukturen voll auszuschöpfen und eine resiliente sowie nachhaltige Entwicklung unserer Städte sicherzustellen. …