Nachhaltigkeit im Fokus der Beratung

Auszug

Nachhaltigkeit wird im Duden als "Prinzip" definiert, "nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren und künftig wieder bereitgestellt werden kann". Wie weit Deutschland von diesem Ziel entfernt ist, zeigt der jährliche nationale Erdüberlastungstag. Seit Anfang Mai leben wir hierzulande sozusagen auf Pump, denn seitdem hat Deutschland seinen Verbrauch an verfügbaren Ressourcen bereits überschritten. Vor diesem Hintergrund wird Nachhaltigkeit für Unternehmen insgesamt und insbesondere für Banken und Versicherer immer relevanter, aber auch herausfordernder. Zum einen legen immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher bei Finanzprodukten zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge Wert auf ökologische, soziale und ethische Aspekte. Zum anderen müssen regulatorische Vorgaben nach den ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) umgesetzt werden. Wie sich die steigenden Anforderungen an ESG-Daten und deren Infrastruktur im Finanzmarkt in den Griff bekommen und strategisch nutzen lassen, erläutern Roland Bubik, Alexander Schroff und Florian Grimm im Titelbeitrag dieser Ausgabe. Für Maklerinnen und Makler bietet das Thema sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Denn seit April müssen Finanzberater ihre Kundinnen und Kunden zu deren Nachhaltigkeitspräferenzen befragen und diese bei der Beratung berücksichtigen. Dadurch steigt der Beratungsaufwand deutlich, vor allem, weil die Bewertung der Produkte nach Nachhaltigkeitsaspekten sehr komplex ist. …