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04-04-2023 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Article

Attraktivität der Innenstädte steigt leicht

Author: Alexander Ebert

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Die Corona-Pandemie und die Digitalisierung haben große Auswirkungen auf den Handel in den Städten. Eine neue Studie zeigt auf, wie die Attraktivität und Vitalität deutscher Citys wahrgenommen wird. 

Mit der Schulnote "Zwei Minus" bewerten Passantinnen und Passanten die deutschen Innenstädte. Die Mehrzahl der Städte schneidet beim Indikator "Weiterempfehlung" schlecht ab – insbesondere bei jungen Menschen.

Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Untersuchung "Vitale Innenstädte" des IFH Köln. Das Institut für Handelsforschung befragte nach eigenen Angaben von Mitte September bis Mitte November 2022 rund 69.000 Personen zeitgleich in 111 deutschen Innenstädten. Themen der Befragung waren Einkaufsgewohnheiten und die Attraktivität der Innenstadt. 

Bewertungen verbesserten sich leicht

In ihren Ortsgrößenklassen werden Leipzig, Erfurt, Göttingen, Goslar und Warburg am besten bewertet. Durchschnittlich kommen die Städte auf eine gute Bewertung von 2,5. Insgesamt habe sich die Attraktivität der Innenstädte im Laufe der Jahre stetig verbessert, so das IFH Köln, das die Befragung alle zwei Jahre durchführt. So lag die Durchschnittsnote für die Gesamtattraktivität deutscher Innenstädte 2016 noch bei 2,7, im Jahr 2018 bei 2,6.

Die Corona-Pandemie fegte die Innenstädten praktisch leer. Von diesen Einbußen konnten sich die Citys inzwischen erholen – jedoch erreichen die Besucherfrequenzen "noch nicht wieder das Niveau von 20192, so das IFH Köln.

Einkaufen ist das wichtigste Besuchsmotiv 

Die Menschen kommen vor allem zum Einkaufen in die Innenstädte. Allerdings rücken der Studie zufolge zunehmend andere Gründe in den Vordergrund – insbesondere die Gastronomie. Das zeige sich auch an den Verbesserungswünschen der Passantinnen und Passanten: Innenstädte sollten ein Begegnungsort sein und zum Verweilen einladen (45 Prozent), aber auch Shoppingangebote (43 Prozent) und Kunst und Kultur (36 Prozent) sowie Gastronomie (35 Prozent) seien nach Angaben der Befragten wichtige Plus-Punkte, die Städte attraktiver machten. 

Citys werden nur selten weiterempfohlen

Innenstädte werden nur von einer Minderheit weiterempfohlen. Die Mehrzahl der Citys schneidet dabei schlecht ab: In rund jeder zweiten Stadt (53 Prozent) überwiegt die Anzahl derer, die die Innenstadt nicht weiterempfehlen würden. Nur jede vierte Stadt (24 Prozent) könne sich über eine hohe Weiterempfehlungsrate freuen.

"Tendenziell empfehlen Ältere die von ihnen besuchten Innenstädte eher als Jüngere", so die Studie. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Weiterempfehlung von Innenstädten seien an erster Stelle Aufenthaltsqualität, Ambiente und Flair sowie Stadtgestaltung und touristische Attraktivität. Es folgten der Erlebniswert und das Einzelhandelsangebot. Autofreundlichkeit und Parken hätten dagegen geringen Einfluss.

"Die Erwartungen an Innenstädte unterscheiden sich nach Zielgruppen nicht grundlegend; es brauche jedoch Besuchsanlässe für alle Altersklassen und Besuchergruppen", resümiert Dr. Markus Preißner, wissenschaftlicher Leiter am IFH Köln. 

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