Die meisten Familienunternehmen sind bereits im Ausland tätig. Und viele sehen hierbei noch Wachstumspotenzial. Doch auch die Themen Preiswettbewerb und Innovation stehen auf der Agenda.
Neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) gehen laut der aktuellen Studie "Zukunft der Familienunternehmen" der Beratungsgesellschaft PwC davon aus, dass sie in den kommenden fünf Jahren wachsen werden. Befragt wurden knapp 2.400 Familienunternehmen aus 42 Ländern, davon 109 deutsche Unternehmen.
Und die deutschen Familienunternehmen blicken in ihrer Geschäftstätigkeit über die Landesgrenze weg. 85 Prozent sind bereits im Ausland vertreten. Und 32 Prozent der Umsätze werden im Ausland erzielt. Anhand der Studienergebnisse ist zu erwarten, dass der Anteil des Auslandsumsatzes in den nächsten Jahren sogar noch steigen wird.
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Interessant ist, dass die befragten Familienunternehmen das größte Wachstumspotenzial nicht innerhalb von Europa, sondern in China (27 Prozent) sehen. Eine Auffassung, die auch Springer-Autor Michael Lorenz im Interview mit Springer für Professionals teilt: „Investitionen in China bieten einfach viel Potenzial“.
Unternehmen bleibt Familienbesitz
Die Studie zeigt auch, dass die meisten Familienunternehmen ihrer Linie treu bleiben und auf langfristige Strategien setzen. Fast jedes zweite Unternehmen will sowohl das Unternehmen selbst als auch das Management an die nachfolgende Generation übertragen. Und 35 Prozent wollen zwar, dass das Unternehmen im Eigentum der Familie bleibt, ziehen jedoch einen familienfremden Manager vor. Nur 8 Prozent erwägen den Verkauf des Unternehmens. Und das Thema wird für viele Unternehmen ernst. In dem Buchkapitel „Nachfolge in Familienunternehmen“ stellen die Springer-Autoren Birgit Felden und Andreas Hack fest (Seite 172): „Nach aktuellen Schätzungen müssen im Zeitraum von 2014 bis 2018 rund 135.000 Familienunternehmen ihre Nachfolge regeln.“
Sorgen und Nöte von Familienunternehmen
Nicht nur die Nachfolgeregelung muss gelöst werden. Auch weiteren Herausforderungen müssen Familienunternehmen sich in den nächsten Monaten stellen. 72 Prozent der Befragten machen sich große Gedanken um den Preiswettbewerb. Und 68 Prozent hoffen, auch weiterhin mit innovativen Produkten am Markt punkten zu können. Auch das Thema Personal ist für jedes zweite Unternehmen nicht einfach: 44 Prozent gaben an, in den nächsten Monaten vor allem die Personalknappheit lösen zu wollen.