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20.10.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Forscher entwickeln berührungsloses Prüfsystem für hochfeste Stähle

verfasst von: Katrin Pudenz

1:30 Min. Lesedauer

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Hochfeste Stähle gelten als interessante Leichtbau-Werkstoffe. Um die Materialien berührungslos untersuchen zu können, entwickelten Fraunhofer-Forscher aus Saarbrücken ein neues Prüfsystem.

Damit Maschinen oder auch Autos möglichst wenig Energie benötigen, sollen sie immer leichter werden. Ein Trend ist der Einsatz von hochfesten Stählen. Mit diesen Materialien lassen sich Bauteile dünnwandiger und damit gewichtsparend konstruieren - ohne Abstriche bei der Sicherheit. Um die Materialien berührungslos untersuchen zu können, entwickelten Fraunhofer-Forscher ein neues Prüfsystem.

Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP in Saarbrücken entwickelten das hybride Prüfsystem Magnus. Das System kombiniert die mikromagnetische Werkstoffcharakterisierung mit einer Ultraschall-Untersuchung. "Mithilfe der mikromagnetischen Werkstoffcharakterisierung lassen sich Materialeigenschaften bestimmen wie Härte, Zugfestigkeit und Eigenspannungen. Über die Ultraschall-Untersuchung wird die Werkstofftextur ermittelt, die für das Verformungsverhalten beim Tiefziehen entscheidend ist", erläutert Dr. Klaus Szielasko vom Fraunhofer IZFP, der das Projekt Magnus leitet.

Industrie setzt bereits erste Systeme für die Blechprüfung ein

In dem Forschungsvorhaben arbeiten die IZFP-Wissenschaftler mit ihren Kollegen vom französischen Carnot-Institut "Centre Technique des Industries Mécaniques" Cetim in Senlis zusammen. Gemeinsam haben sie eine gerätetechnische Lösung erarbeitet, mit der sich mikromagnetische Werkstoffcharakterisierung und Ultraschall-Untersuchung gemeinsam durchführen lassen. "Dabei haben wir besonderen Wert auf ein kostensparendes Geräte- und Sensorkonzept gelegt", hebt Szielasko hervor. Im Industrieauftrag wurden bereits drei Systeme aufgebaut, die auf der Magnus-Technik basieren. Die Geräte werden für die Prüfung von Grobblechen eingesetzt. Das sind Bleche mit einer Dicke von mindestens drei Millimetern.

Auf der Messe EuroBlech stellen die Wissenschaftler das hybride Prüfsystem vor.

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