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22.04.2015 | Technische Informatik | Interview | Online-Artikel

„Industrie 4.0 ist eine sehr deutsche Begrifflichkeit“

verfasst von: Peter Pagel

2 Min. Lesedauer

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Stefan Ruf und Nils Herda sowie Joachim Stocker von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen sprachen mit Ivo Rauh, Mitglied des Vorstands der DEKRA SE, Stuttgart über Chancen und Wege zur Industrie 4.0.

Welche Bedeutung messen Sie dem Thema Industrie 4.0 aktuell bei?

Industrie 4.0 ist zunächst eine doch sehr deutsche Begrifflichkeit, ist aber dennoch keinesfalls eine auf den Sprachraum begrenzte Entwicklung. Mit Industrie 4.0 werden Produktions- und IT-Technologien intelligent miteinander verwoben. Ganz wesentliche Themen sind hierbei: Internet der Dienste, Dinge und Daten, Automatisierung, Robotertechnik und die Autonomie dezentraler, sich selbst steuernder Objekte, welche etwa beim autonomen Fahren zum Tragen kommen. 

Sehen wir einen Hype oder ist das Thema Industrie 4.0 doch ein nachhaltiges?

Wir werden in den kommenden Jahren in der industriellen Produktion, den darin involvierten Prozessen und insbesondere im Bereich der Supply Chain ganz erhebliche Effizienzsteigerungen erleben.

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Die heute offerierten Lösungsansätze der Industrie 4.0 vermitteln nur einen geringen Teil des Spektrums, was künftig möglich sein wird. Nach meiner Einschätzung werden Lösungsanbieter auf den Plan treten, die als Game Changer (erlaubt sei hier die Analogie zu Google, Amazon, WhatsApp oder Alibaba) die klassische Produktions- und IT-Landschaft durch integrierte Architekturen ganz erheblich verändern werden. 

Wie wird sich die Rolle der Informationstechnologie in Unternehmen im Kontext von Industrie 4.0 verändern?

Der Wertschöpfungsbeitrag der IT wird sich unumgänglich erhöhen müssen und damit verbunden auch die Anforderungen an seine Leistungsfähigkeit. Mit der Einführung von Industrie-4.0-Techniken werden wir eine erhebliche Dynamik der involvierten Prozesse, und hierunter verstehe ich alle IT-, Produktions- und Geschäftsprozesse, erleben. An den Schnittstellen dieser Prozesse werden sich insbesondere die Herausforderungen zeigen. Hier wird es Aufgabe der IT sein, diese Prozesse im Hinblick auf Prozessautomation zu synchronisieren und Wertbeiträge durch die Schaffung von standardisierten Diensten, Schnittstellen und Prozeduren für einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Ich erwarte ferner von der Informationstechnologie Lösungen und Wertbeiträge für die für Fragestellungen im Bereich der Einspielung sicherheitskritischer Software-Updates und für Problemstellungen, wenn eine Maschine Informationen nicht interpretieren und in sinnvolle Aktionen umsetzen kann.

Das vollständige Interview mit Ivo Rauh und drei weiteren Experten lesen Sie hier: „Industrie 4.0 ist eine doch sehr deutsche Begrifflichkeit“

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