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12.12.2014 | Bankenaufsicht | Schwerpunkt | Online-Artikel

Internationale Geldinstitute kehren zurück in die Profit-Zone

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Die globale Bankenbranche ist auf dem Weg zu mehr Wachstum und Transparenz. Das dokumentiert eine Untersuchung der Boston Consulting Group.

Ein grundlegend neues Denken hin zu mehr Transparenz und finanzieller Stabilität als Folge der regulatorischen Reformen scheint bei Banken weltweit wirtschaftlich zu greifen. Das zeigt der jährliche "Global Risk Report 2014-2014" der Management-Beratung The Boston Consulting Group (BCG). So hat die Umfrage bei 300 Retail-, Geschäfts- und Investmentbanken ergeben, dass die Mehrzahl der Geldhäuser erstmals seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007 wieder profitabel arbeitet. Vor allem nordamerikanische Kreditinstitute sind laut der Studie in die Wachstumszone zurückgekehrt. Zwar erzeugten Banken im Mittleren Osten und in Afrika die höchste Wertschöpfung, ihre Performance stagniere jedoch.

Europas Banken haben sich noch nicht erholt

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Weniger positiv ist dagegen die Entwicklung weiterhin bei den Banken in der Euro-Zone. Sie hätten sich "noch immer nicht von dem Einbruch erholt", sagt Gerold Grasshoff, BCG-Senior Partner und Leiter der globalen Risikomanagement- und Regulierungseinheit des Beratungshauses. In Sachen Regulierung haben die meisten Banken laut Studie aber ihre Hausaufgaben gemacht. Die Mehrzahl der Finanzhäuser erfüllt nicht nur die regulatorischen Anforderungen an Kapitalausstattung und Liquidität, sondern geht sogar darüber hinaus. Zudem beginnen sie, die Vorgaben auch in ihren Geschäftsmodellen zu integrieren und schwenken in Richtung mehr Transparenz und verantwortungsvolleres Handeln. Dennoch müssen die Banken laut Grasshoff weiterhin "ihre Kontrollmechanismen entsprechend verbessern". Er fordert eine Roadmap für

Darin sollten sowohl regulatorische Ziele als auch Reformen und Maßnahmen von den Banken eigeninitiativ angegangen werden, um die Trendwende zu schaffen und dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein.

Vorstoß bei der Transparenz

Mehr Transparenz und Effizienz haben sich auch die internationalen Notenbanken auf die Fahnen geschrieben. So verkündete laut einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" die Bank of England (BoE) vor Kurzem, dass sie künftig wie schon die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) ab dem Jahr 2016 die Zahl ihrer Zinssitzungen von derzeit zwölf auf acht reduzieren will. Zudem sollen ab August 2015 die Sitzungsprotokolle des geldpolitischen Ausschusses (MPC) unmittelbar nach dem jeweiligen Zinsentscheid veröffentlicht werden und mehr Einblick in die Entscheidungsprozesse geben. Einzig die Schweizerische Nationalbank (SNB) will den Transparenzkurs nicht mitgehen: Sie sieht durch eine Offenlegung der Protokolle die Qualität der Entscheidungsfindung getrübt.

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