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17.10.2012 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Keine Krise für Luxusgüter

verfasst von: Isabel Kiely

2 Min. Lesedauer

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Es ist ein Rekord: 212 Milliarden Euro sollen in diesem Jahr weltweit für Luxusgüter ausgegeben werden. Und das trotz Schuldenkrise. Doch der Luxusmarkt wandelt sich. Das gilt sowohl für den typischen Luxuskäufer als auch für die beliebtesten Produktkategorien.

Vor allem Touristen sind die Wachstumstreiber der globalen Luxusgüterindustrie, so die aktuelle Studie der Unternehmensberatung Bain & Company und des italienischen Luxusverbands Altagamma. 40 Prozent der weltweiten Luxus-Einkäufer gehen auf Urlauber zurück. Ganz vorne liegen chinesische und russische Käufer.

Der typische Luxusliebhaber kommt also schon jetzt nicht mehr aus New York oder London, sondern aus China. Zudem wird es sich immer seltener um die gut betuchte ältere Lady mit Vorliebe für feinste Lederhandtaschen handeln – sondern um einen jungen, männlichen Asiaten, der vor allem Einzigartigkeit und Unterhaltung sucht.

So fand die Studie beispielsweise heraus, dass statt luxuriösen Uhren und Kaschmirpullis gerade bei jungen Käufern eher trendige Kleidung gefragt ist. Zudem stellen Lederwaren und Schuhe erstmals die größte Produktkategorie im Markt. Dabei ist neben wachsendem Interesse nach noch höherer Qualität vor allem der steigende Anteil männlicher Käufer zu beobachten.

Zudem tummeln sich auch Luxuszielgruppen zunehmend im Netz: Der E-Commerce-Anteil im Luxussegment soll in diesem Jahr um 25 Prozent wachsen, so die Prognose. Zudem seien Discount-Händler für edle Luxuswaren weiter auf Wachstumskurs (plus 30 Prozent).

Marken müssen Entwicklungen antizipieren

Befürchtungen über eine Abschwächung des Marktes seien übertrieben, so Studienautorin Claudia D’Arpizio. Aber: "Wir beobachten starke Unterschiede zwischen Marken, die der wachsenden Geschwindigkeit des Wandels im Markt nicht standhalten und Marken, die sich den Änderungen bei Demographie und Geschmäckern anpassen", so Claudia D’Arpizio. Zudem werde die Erlebnis-Dimension von Luxus-Konsum zu einem ebenso wichtigen Erfolgsfaktor für Marken wie die Produkte selbst.

Ein Beispiel für eine Marke, der es bereits gut gelingt, ihre luxuriösen Produkte mittels kreativer Gestaltung und Einbindung von Bewegtbild erlebbar zu machen, ist Cartier. Das beschreibt der media spectrum-Artikel "Keine Kompromisse bei Taschen und Schmuck".

Ein Stück Sicherheit in der Unsicherheit

In unsicheren Zeiten hat der private Konsum Hochkonjunktur, weil Uhren und Schmuck als Wertanlage gelten, analysiert der media spectrum-Artikel "Triple A für Luxus". Zudem werde "die Symbolik von Produkten immer kaufentscheidender" so die Aussage von Klaus Heine, der am Lehrstuhl der TU Berlin zur Aura von Luxusmarken forscht, im Experten-Interview. Dabei ließen sich "Star-Marken", die so bekannt wie möglich sein sollten und "Kenner-Marken", bei denen zu starke Bekanntheit die Stammkunden abschrecke, unterscheiden.

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