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18.03.2014 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Kleintechnische Biogasanlagen gut bewertet

verfasst von: Sabine Voith

1:30 Min. Lesedauer

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Kommerzielle Anlagen zur Biomasse-nutzung standen auf dem Prüfstand: Hohe Wirkungsgrade und gute ökologische Entwicklungen bescheinigt das Deutsche Biomasseforschungs-zentrum.

Kommerzielle Biogasanlagen wurden zwischen 2009 und 2012 umfassend vom Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) analysiert und bewertet. Der DBFZ-Report Nr. 18 "Kleintechnische Biomassevergasung - Option für eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung" liefert Erkenntnisse über den Entwicklungsstand und die Entwicklungsperspektiven und bewertet sie aus technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht.

Aufbau und Ergebnisse

Der Bericht beschreibt den Stand der Technik mit Fokus auf mögliche Einsatzstoffe, Verfahren und Nutzungsoptionen des Gases. Außerdem wird auf die Messtechnik im Detail eingegangen.

Technische Bewertung
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Die Anlagen bringen unabhängig von der Brennstoffform und dem Anlagenkonzept hohe Wirkungsgrade bezogen auf den Vergaser selbst - über 80 Prozent Kaltgaswirkungsgrad - und auf die Gesamtanlage - 65 bis 71 Prozent Gesamtanlagenwirkungsgrad. Die Anlagenverfügbarkeit von 6.200 bis 7.000 Betriebsstunden im Jahr ist ebenfalls gut.

Wirtschaftliche Bewertung

Kleintechnische Anlagen unter einem Megawatt Leistung haben das Nachsehen gegenüber größeren Anlagen, da durch die fehlenden Skaleneffekte der Anteil der Fixkosten an den Produktionskosten steigt. Lösungen wären eine zusätzliche KWK-Vergütung über das EEG oder eine Investitionsförderung des Neubaus von Nahwärmenetzen.

Ökologische Bewertung

Die Reststoffnutzung wird wichtiger. Einfache holzartige Rohstoffe sind gut beherrschbar, regionale Reststoffe wie Landschaftspflegematerial und Klärschlämme werden derzeit aufgrund der Rohstoffpreisentwicklung als zukünftige Rohstoffquelle in Betracht gezogen. Dennoch gibt es eine Vielzahl technischer Probleme und gesetzlichen Unklarheiten, wie Reststoffe zur energetischen Nutzung rechtlich zu behandeln sind.

Forschungsbedarf vorhanden

Mit den Projekterfahrungen des DBFZ, der Hochschule Zittau-Görlitz, des Fraunhofer Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung und des Bayerischen Zentrums für Angewandte Energieforschung e. V. wurden mit Mitteln des BMU-Förderprogramms "Energetische Biomassenutzung" die Ergebnisse gewonnen. Die Wissenschaftler sehen einen weiteren Forschungsbedarf.

Einen detaillierten Überblick über das Thema Biomasse bieten die Springer-Autoren Viktor Wesselak, Thomas Schabbach, Thomas Link und Joachim Fischer im Buchkapitel "Biomasse".

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