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29.10.2014 | Automobilelektronik + Software | Schwerpunkt | Online-Artikel

IKT und E-Mobilität im Wertewandel

2:30 Min. Lesedauer

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Elektromobilität bereitet vielen Menschen immer noch Unbehagen. Allerdings: Wie berechtigt ist dieses Gefühl? Dieser Frage geht Detlef Schumann nach. Ein Kommentar.

Als Vertreter der IT-Branche mit einem Verständnis über den weitreichend systemischen Ansatz kann ich durchaus verstehen, warum vielen das Thema Elektromobilität immer noch Unbehagen bereitet. Die Komfortzone und das Gewohnte werden gestört, es führt zu Irritationen und gar zu einer vielleicht nicht ungerechtfertigten Angst. Doch sind diese Denk- und Gefühlslagen überhaupt berechtigt?

Unsere Gesellschaften haben in den letzten Jahren einen drastischen Wandel erlebt, den nur Wenige und oft Ungehörte in diesem Ausmaß so vorausgesagten. Zwei Welten treffen aufeinander: einerseits die Branche Informations- und Kommunikationstechnik, IKT, in der zum Beispiel das Smartphone und die damit einhergehende Dynamik in vielen Bereichen bereits etabliert sind. Anderseits die Automobilindustrie, für die vieles noch neu ist, zumal ihr Geschäftsmodell von zahlreichen sich ändernden Faktoren beeinflusst wird. Nie zuvor hat eine so globale und nachhaltigere Veränderung der Welt stattgefunden. Infrastrukturen ändern sich, ebenso das Nutzerverhalten sowie das Verhalten der Menschen in ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen, der Wirtschaft, der Umwelt und Natur.

Das Ausmaß der Veränderung wird heute verstärkt durch die Aspekte der E-Mobilität und die Geschwindigkeit, mit der Dinge derzeit passieren. Hier entsteht eine Gemengelage, die wir heute noch nicht wirklich beurteilen können. Unser Gefühl jedoch signalisiert, da kommt etwas ganz Großes auf uns zu.

Aus einer Vielzahl von realen Projekten, unter anderem aber maßgeblich gefördert durch die F&E-Vorhaben der Spitzencluster E-Mobilität, entdecken wir ständig neue Möglichkeiten im Kontext der Virtualisierung unserer realen Welt. Damit verbunden sind schnellere und effizientere Abläufe. Wir verstehen immer besser, welche Chancen uns die IKT liefert. Die E-Mobilität treibt diese Diskussion lokal und global - als virtuelle Entwicklungsumgebung. Kombinieren wir diese Optionen nun mit dem sich ändernden Mobilitätskonsum sowie den Erwartungen der Menschen, erscheint das Bild der Autoindustrie bereits heute alt und überholt.

Dies soll jedoch kein Abgesang auf eine Branche sein, die höchst komplexe Technologie weltmeisterlich beherrscht. Vielmehr soll dieses Empfinden als Appell verstanden werden. Wir können jetzt gemeinsam darüber nachdenken, was es bedeutet, wenn das Produkt Auto in Zukunft einen Großteil seiner Komplexität verliert und damit auch die Wertschöpfung rasant abnehmen wird.

Einer der Schlüssel, dem entgegenzuwirken, liegt in der schnelleren und stärkeren Vernetzung bestehenden Wissens sowie der aktiven Einbindung neuer Marktakteure, welchen die Innovationspotenziale im Transformationsprozess bereits heute nutzen. Die Chancen stehen gut, wenn wir die Perspektiven wechseln: Mobilitätszugang statt Eigentum. Dabei gilt es, IKT nicht nur als eine Komponente des Automobils zu verstehen

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