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27.09.2012 | Fahrzeugtechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Ladeinfrastruktur für Elektroautos

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Voraussetzung für den weiteren Ausbau der Elektromobilität ist eine verlässlich funktionierende Ladeinfrastruktur. Ein gut ausgebautes Ladenetz ist für die Akzeptanz der Elektromobilität entscheidend. Daher sollte die Installation von Ladesäulen und das einfache Aufladen von Elektroautos ebenso forciert werden wie die Weiterentwicklung der Batterien.

Stand der Technik ist die konduktive Aufladetechnik des Akkumulators mithilfe eines Kabels. Damit kann ein Elektrofahrzeug an einem erreichbaren Stromanschluss mit passendem Stecker aufgeladen werden. Die andere Option ist die berührungslose induktive Aufladung. Die kontaktlose Energieübertragung hat zwar den Nachteil, dass die gesamtenergetischen Verluste verglichen zum Laden mit Stromkabeln steigen, jedoch ergeben sich auch Vorteile wie erhöhte Sicherheit und Nutzerakzeptanz. Insbesondere bei Regen und Eis oder an öffentlichen Stationen dürfte die induktive Energieübertragung Vorteile gegenüber dem Einsatz von Ladekabeln haben. Bei kurzer Zwischenladung, zum Beispiel an Ampeln, kann genügend Energie für die nächste Fahrtstrecke übertragen werden. Selbst ein Laden während der Fahrt ist denkbar. Diese dynamische Energieversorgung wurde bereits 2009 auf der Hannover-Messe von dem Institut IMAB der TU Braunschweig, Vahle und der IAV mit einer Modellanlage demonstriert. Die Vor- und Nachteile aller Aufladesysteme stellt die IAV in einem Überblick dar. Das Unternehmen bewertet die induktiven Systeme als durchsetzungsfähige Technik. Entsprechende Marktchancen seien absehbar.

Marktpotenziale

Hinter den Kulissen reifen erste Serienanwendungen, die bereits 2015 marktfähig sein könnten. Bis dahin gilt es, Normen zu erarbeiten, die unter anderem alle relevanten Sicherheitsaspekte berücksichtigen. Die Vorstufen der Normen beschreiben sogenannte Anwendungsregeln. Diese werden von den potenziellen Anbietern und Kunden unter dem Dach des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. festgelegt. Einen Auszug stellt ATZelektronik vor.

Weitere wichtige Aspekte sind die Normierung von Ladesäulen und Steckern sowie die Standardisierung der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Stromladesäule. Hierbei ist zentral, wie neben einer leistungsstarken Energieübertragung auch ein Informationsaustausch sichergestellt werden kann. Entscheidend wird sein zu klären, wie sich Elektroautos intelligent an Stromnetze anbinden lassen. Soll die Intelligenz zur Steuerung des Ladevorgangs Teil des Autos oder Teil der Ladesäule sein? Wie funktioniert die Abrechnung und die Ladesäulen-Verwaltung? Die Herausforderung wird sein, die Ladestrategie in Einklang mit den unterschiedlichen Anforderungen aus Netz, Infrastruktur sowie Fahrer beziehungsweise Fahrzeug zu bringen.

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