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02.10.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Lamborghini-Konzeptfahrzeug mit Plug-in-Hybridtechnik: der Asterion LPI 910-4

verfasst von: Katrin Pudenz

3 Min. Lesedauer

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Der Lamborghini Asterion LPI 910-4 ist das erste Konzeptfahrzeug des italienischen Sportwagenherstellers mit Plug-in-Hybrid-Technik. Seine Weltpremiere begeht der Technikträger, der rein elektrisch 50 km weit fahren kann, auf dem Pariser Automobilsalon 2014.

Konzipiert und entwickelt wurde der Asterion LPI 910-4 bei Lamborghini in Sant'Agata Bolognese. Sein Design und seine Technik basieren auf den aktuellen Lamborghini Modellen, ergänzt um die Hybridtechnik.

"Lamborghini behält die Gewichtsreduzierung als wesentlichen Schritt zur CO2- Reduktion im Fokus, das zeigen unsere Investitionen in Kohlefaser-Technologie. Dabei ist die Gewichtsreduzierung ebenso wichtig für optimales Handling und maximale Performance unserer Supersportwagen. Zur deutlichen Verminderung der CO2-Emissionen, ist die Elektrifizierung mit Plug-in-Technik für uns die optimale Lösung. Denn bei Lamborghini muss auch ein solches Auto zu jeder Zeit ein wirklich emotionales Fahrgefühl liefern. Beim Asterion ist das garantiert durch einen Saugmotor in Verbindung mit PHEV-Technik. Dies ermöglicht nicht nur die niedrige CO2- Emissionen von 98 g/km, sondern ebenso eine elektrische Reichweite von 50 Kilometer", betont Stephan Winkelmann, Präsident und CEO von Automobili Lamborghini.

Plug-in-Hybridantrieb

Nach der NEFZ-Norm für Plug-in-Hybridfahrzeuge beschränkt sich der Verbrauch des Technikträgers laut Angaben auf 4,12 l/100 km, die Emissionen liegen bei 98 g CO2 pro km. Das Gewicht der gesamten Hybridtechnik wird mit 250 kg angegeben.

Die Basis des Asterion bildet ein Monocoque, das komplett aus Kohlefaser gefertigt ist. Das 5,2 l große V10-Aggregat ist wie bei den Lamborghini-Supersportwagen als Längs-Mittelmotor eingebaut. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sitzt hinter dem Triebwerk. Die Lithium-Batterie dagegen nutzt den Raum im Mitteltunnel vor dem Motor, der üblicherweise dem Getriebe vorbehalten ist. Dies soll eine optimale Gewichtsbalance des Fahrzeugs sichern und die Batterie zusätzlich für den Fall eines seitlichen Aufpralls schützen.

3 Elektromotoren

Zur Hybrid-Architektur des Asterion gehören ein Elektromotor mit den Funktionen eines integrierten Starter-Generators (ISG), der zwischen dem V10-Triebwerk und dem Doppelkupplungsgetriebe platziert ist, sowie zwei weitere Elektromotoren an der Vorderachse, die vom ISG mit Energie versorgt werden und über eine Torque Vectoring-Funktion verfügen, erläutern die Entwickler. Dieses System erlaube dem Asterion zwei unterschiedliche Fahrmodi: Der Hybridmodus kombiniere das V10-Triebwerk mit den drei Elektromotoren, was unabhängig vom Ladestatus der Batterie einen permanenten Vierradantrieb ermögliche. Im rein elektrischen Fahrmodus seien dagegen allein die beiden Elektromotoren an der Vorderachse im Einsatz.

Der in Fahrzeugmitte längs eingebaute V10-Saugmotor generiert Unternehmensangaben zufolge eine Maximalleistung von 449 kW und ein maximales Drehmoment von 560 Nm. In Kombination mit den drei Elektromotoren, die weitere 220 kW liefern, beträgt die maximale Systemleistung 669 kW. Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h wird laut Hersteller in 3,0 s erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit des Asterion LPI 910-4 im Hybridmodus wird mit 320 km/h benannt, im rein elektrischen Modus mit 125 km/h. Die rein elektrische Reichweite wird mit 50 km angegeben.

Der Name

Der Asterion LPI 910-4 - LP steht für longitudinale posteriore, die Einbaulage des Verbrennungsmotors, I steht für ibrido, 910 für die Systemleistung und die 4 für den permanenten Vierradantrieb. Der Lamborghini Asterion wurde zudem laut Sportwagenhersteller von einer Legende inspiriert: Asterion ist der Geburtsname des mythischen Minotaurus, einer hybriden Figur, halb Mann, halb Stier. Damit sei der Asterion eine symbolische Kreuzung, die von der kraftvollen Vereinigung von Intellekt und Instinkt erzählt und so einen neuen starken Archetypen entstehen lasse. Lamborghini bleibt also bei der Tradition, seinen Modellen Namen aus der Welt der Stiere zu geben - diesmal allerdings mit einem neuen Element, der hybriden DNA: Die Kraft des Stieres werde geliefert vom Verbrennungsmotor, die Hybridtechnik stehe für den menschlichen Intellekt.

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