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2008 | Buch

Corporate Shared Services

Bereitstellung von Dienstleistungen im Konzern

herausgegeben von: Prof. Dr. Frank Keuper, Christian Oecking

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Mithilfe von Corporate Shared Services als hybrider Organisationsform zwischen Eigen- und Fremdfertigung will - Bertelsmann die IT-Kosten um ca. 90 Mio. Euro reduzieren, - Philips die Kosten in den indirekten Bereichen um ca. 170 Mio. Euro senken, - Oracle durch IT-Harmonisierung ca. 1 Mrd. US-Dollar einsparen, - Siemens sein IT-Budget um ca. 800 Mio. Euro senken und - die Deutsche Post World Net die Kosten im externen Rechnungswesen um ca. 40 % reduzieren. Renommierte Unternehmen – wie Siemens IT Solutions and Services, SAP AG, BearingPoint oder Metaplan – und namhafte Wissenschaftler diskutieren kompetent Strategien, Konzepte und zukunftsträchtige Entwicklungen. Die Autoren analysieren - den Status quo, - die wettbewerbsstrategischen Wirkungen, - die Herausforderungen für das Controlling, - das Organisational Management, - die Notwendigkeit eines Change Management für die Akzeptanz von Corporate Shared Services, - die branchenspezifischen Einsatzmöglichkeiten und - die erweiterten Möglichkeiten zukünftiger Corporate Shared Services. Die 2. Auflage wurde überarbeitet und um neue Themen wie Controlling und Risikomanagementaspekte erweitert. In Case-Studies präsentieren Praktiker IT-Bereitstellungsalternativen und Lösungsansätze. „Corporate Shared Services“ wendet sich an Unternehmensberater, CEOs, CIOs und an Führungskräfte aus den Bereichen Beschaffung, IT, Organisation, Personal, Rechnungswesen und Strategie. Dozenten und Studierende der Betriebswirtschaftslehre sowie der Wirtschaftsinformatik erhalten zudem wertvolle Anregungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Corporate Shared Services – Status quo!

Frontmatter
Shared IT-Services im Kontinuum der Eigen- und Fremderstellung
Zusammenfassung
Jedes Unternehmen beschäftigt sich mehr oder weniger kontinuierlich mit der Fragestellung, welche Unterstützungsleistungen zur langfristigen Erhaltung ihrer Effektivität und Effizienz notwendig sind beziehungsweise ob diese durch interne Anstrengungen zu sichern oder durch am Markt verfügbare Anbieter zu beziehen sind.
Carsten Von Glahn, Frank Keuper
Transition und Transformation von Shared IT-Services – Gestalterische Prämissen zur Einführung eines standardisierten IT-Service-Portfolios im Konzern
Zusammenfassung
Unzählige Beiträge dieser Tage verweisen einleitend auf ein sich internationalisierendes und zunehmend kompetitives Marktgeschehen sowie steigenden Wettbewerbsdruck auf multinational agierende Konzerne, hervorgerufen durch marktliche Instabilitäten und sich verkürzende Lebenszyklen sowie durch einen Wechsel vom Anbieter- zum Nachfragermarkt insbesondere bei nicht individualisierten Produkten und Services. Einer der in diesem Zusammenhang häufig genannten Denkansätze zur Adressierung der sich verändernden Umweltbedingungen ist die Konzentration auf so genannte Kernaktivitäten eines Konzerns. Eine Erstellung und Bereitstellung von administrativen beziehungsweise unterstützenden Leistungen wie zum Beispiel IT-Services durch die Konzerneinheiten wird demnach vermehrt hinterfragt und in Zweifel gezogen. Neben der partiellen oder gesamtheitlichen Vergabe von IT-Services an konzernexterne Dritte im Rahmen des Outsourcings erfährt der Shared-IT-Service-Ansatz einen offenkundigen Bedeutungsgewinn. Er ist eine zwischen Zentralisation und Outsourcing liegende hybride IT-Service-Bereitstellungsalternative, die innerhalb eines Konzerns grundlegende Veränderungen im Hinblick auf die aufbau- und ablauforganisatorische Bereitstellung von IT-Services induziert, damit interne marktliche Mechanismen verändert und folgerichtig zur Effektivitäts- und Effizienzorientierung konzernspezifischer Unterstützungsleistungen beiträgt. Im Gegensatz zu zahlreichen Shared-Service-Veröffentlichungen, die sich in Form von Erfahrungsberichten undifferenziert und ohne wissenschaftliche Referenz diesem Phänomen widmen und dabei darlegen, in welcher Form die Vorteile die vermeintlichen Nachteile überkompensieren, wird dieser Beitrag aus der Konzernpraxis stammende Erfahrungen im Hinblick auf die Transition und Transformation von Shared IT-Services theoriegeleitet vertiefen.
Carsten Von Glahn, Christian Oecking

Corporate Shared Services – Strategic Management

Frontmatter
Corporate Shared Services – Das Geschäftsmodell aus strategischer Unternehmenssicht
Zusammenfassung
Die Analyse und Optimierung der Elemente der Wertschöpfungskette ist ein Standardelement in den strategischen Überlegungen von Unternehmen. Es werden Themen wie die Analyse der Kostenposition und Produktivität, der Vergleich zum Wettbewerb, die Frage nach neuen Entwicklungen oder auch Sourcing betrachtet. In diesem Rahmen sollten auch die allgemeinen Verwaltungs- und Supportfunktionen untersucht werden, die ein Unternehmen in der Regel nur für sich selbst erbringt. Dazu gehören die Finanzbuchhaltung, die Personalverwaltung, der Einkauf, die Logistik oder auch die Informationstechnologie. Auch wenn diese Leistungen nicht direkt für den Kunden erbracht werden, so haben sie doch strategische Relevanz. Sind zum Beispiel Einkaufsprozesse zu komplex, um rechtzeitig zeitlich begrenzte Preisvorteile zu nutzen, können einem Unternehmen schnell Nachteile in seiner Kostenposition entstehen. Ähnliches gilt für die Informationstechnologie. Arbeitet sie nicht effizient, so werden die erhöhten Kosten und die zu geringe Produktivität die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens deutlich senken.
Thomas Westerhoff
Shared-Service-Center im kernkompetenzorientierten Konzern
Zusammenfassung
Das strategische Management der Praxis wird derzeit weithin durch die Konzentration auf die Kernfähigkeiten geprägt. Die Definition und Entwicklung unternehmungsweiter Kernkompetenzen und die Konzentration auf entsprechende Geschäfte stehen im Zentrum des Managementhandelns. Und diesem strategischen Kurswechsel („Strategie“) folgen weitreichende und tiefgreifende Veränderungen der „Struktur“ (genauer: Prozesse und Strukturen). Einzelne Geschäfte oder Aufgabengebiete werden aufgegeben oder verkauft, andere werden durch interne Maßnahmen oder durch Zukäufe gestärkt. Strategische Neuausrichtung und organisatorische Umgestaltung gehen also Hand in Hand. Man denke zum Beispiel an den Kauf/Verkauf von Chrysler durch Daimler.
Wilfried KrÜger
Shared Services in Unternehmensverbünden und Konzernen – Eine Analyse auf der Grundlage der Transaktionskostentheorie
Zusammenfassung
Die Einrichtung von Shared-Services-Centern als Organisationsmodell gewinnt in Konzernen und großen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Der Begriff ‚Shared Services‘ beschreibt zunächst nichts anderes als gemeinsam genutzte Dienstleistungen. Hintergrund der Entstehung dieses organisatorischen Ansatzes waren vor allem Kostenüberlegungen. Dezentralisierungen, Ausgliederungen und Konzernerweiterungen führten dazu, dass gleichartige Dienstleistungen im Verwaltungsbereich in vielen Konzerngesellschaften oder Abteilungen gleichermaßen erstellt wurden. Zur Reduktion der Verwaltungskosten und zur Vermeidung unterschiedlicher Verwaltungsprozesse und -systeme innerhalb eines Unternehmens oder Konzerns wurde in den achtziger Jahren in den USA erstmals die Erstellung von unterstützenden Dienstleistungen in eine organisatorische Einheit überführt, die ihre Leistungen gleichzeitig für alle oder viele Unternehmens- oder Konzernteile erbringt und dann entsprechend als Shared-Services-Center bezeichnet wird.
Claudia Breuer, Wolfgang Breuer
Zentralbereiche und Shared-Service-Center – Optionen auch für Mergers & Acquisitions?
Zusammenfassung
Die Diskussion um die ‚richtige‘ Organisation von Mergers & Acquisitions (M&A) wird in der Literatur nahezu ausschließlich projektspezifisch, das heißt bezogen auf eine Einzeltransaktion, geführt. Zum einen werden die verschiedenen logischen und teilweise zeitlichen Phasen eines M&A-Projektes diskutiert: Es hat sich eine Einteilung in drei Phasen oder Hauptprozesse mit dazugehörigen Aufgaben etabliert. Zum anderen wird über alternative Formen der Projektorganisation nachgedacht, das heißt über eine Form der temporären Aufbauorganisation. Dabei werden Projektorganisationsformen entweder spezifisch für eine der drei Hauptphasen – etwa die Transaktionsphase oder die Integrationsphase – oder für das gesamte Projekt entwickelt.
Frank Borowicz

Corporate Shared Services – Controlling

Frontmatter
Shared-Services-Center – Eine lohnende Investition?
Zusammenfassung
Shared-Services-Center stellen selbständige Verantwortungsbereiche innerhalb eines Konzerns dar, in denen Serviceprozesse, die in mehreren dezentralen Geschäftseinheiten in ähnlicher Form auftreten, gebündelt werden, um sie zu Marktpreisen für interne und externe Kunden bereitzustellen. Objekt der Ausgliederung in Shared-Services-Centern sind nicht die unternehmerischen Kernaktivitäten, sondern unterstützende Verwaltungsprozesse wie zum Beispiel IT, Finanzen und Controlling. Während die Produktionskosten traditionell einer strengen Überwachung unterliegen, fehlt bisher in vielen Unternehmungen eine systematische Kontrolle und Steuerung der Verwaltungskosten. Ziel der Ausgliederung und Bündelung dieser Prozesse ist daher eine Steigerung der Qualität der internen Leistungsbereitstellung bei gleichzeitiger Kostensenkung durch eine Prozessstandardisierung.
Wolfgang Breuer, Claudia Kreuz
Kundenorientiertes Controlling von Corporate Shared Services durch Interne Kundenbarometer
Zusammenfassung
In vielen Unternehmen ist die Umsetzung einer externen Kundenorientierung in den vergangenen Jahren zu einem priorisierten Unternehmensziel geworden. (Externe) Kundenorientierung bedeutet, die Leistungen des Unternehmens an den Kundenbedürfnissen auszurichten, um Kundenzufriedenheit sowie Kundenbindung und darüber ökonomischen Erfolg zu erzielen. Diese Zusammenhänge werden in der so genannten Erfolgskette der Kundenorientierung zusammengefasst (siehe Abbildung 1).
Manfred Bruhn, Dominik Georgi
Möglichkeiten und Grenzen des Wertmanagements durch Shared-Service-Center
Zusammenfassung
Das Konzept der Shared Services hat, wie viele andere Managementansätze auch, seinen Ursprung in den USA. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre versuchten in den USA ansässige Konzerne ihre Kosten durch Zusammenfassung ihrer internen Dienstleistungsprozesse in Zentralabteilungen zu senken. Im Zuge dynamisch werdender Märkte in den 80er Jahren, einer größeren Bedeutung der Kunden- und Marktnähe sowie größerer Diversifizierungstendenzen der Unternehmen wurden interne Dienstleistungsprozesse in die einzelnen Geschäftseinheiten verlagert. In Europa führten vor allem Unterschiede hinsichtlich Sprache, Währung, Kultur sowie unterschiedliche Steuer- und Rechtssysteme dazu, dass Unternehmen nationale Niederlassungen aufbauten und somit gleichartige Funktionen in den verschiedenen Ländern errichteten. Durch diese Dezentralisierung wurden Dienstleistungsfunktionen in den Unternehmen gedoppelt, die Kosten für die Erbringung solcher internen Dienstleistungen stiegen an. Eine weitere Möglichkeit der internen Organisation interner Dienstleistungsprozesse bietet darüber hinaus das Business-Process-Outsourcing, das in jüngster Zeit an Bedeutung gewinnt
Klaus Deimel
Praxisinduzierte Kosten- und Nutzenbetrachtung von Corporate Shared Services
Zusammenfassung
Obwohl in den 80er Jahren die Dezentralisierung von Organisationseinheiten groß geschrieben wurde und fast alle betrieblichen Prozesse einer entsprechenden Verteilung unterlagen, zeigte sich rasch, dass dies nicht zwingend zu einem konzernweitem Gesamtoptimum führte. Die Ursache hierfür war der Anstieg der Koordinationskomplexität und die damit einhergehende komplexere Gesamtkonzernsteuerung.
Marc Schomann, Arne Koch
Security-Aspekte in Shared Services
Zusammenfassung
Die Sicherheit von IT-Dienstleistungen bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen und oftmals auch gegensätzlichen Anforderungen und Erwartungen.
Reinhard Bertram, Michael Endres

Corporate Shared Services – Service Management

Frontmatter
Shared Content Services in Medienunternehmen – Erfahrungen innovativer Print-Verlage
Zusammenfassung
Corporate Shared Services als alternative, vorrangig konzerninterne Organisationsform haben ihren Ursprung in den 80er Jahren, als multinational tätige und dezentralisiert aufgestellte Konzerne begannen, administrative Aktivitäten als Shared Services zusammenzufassen, um sich bei der Leistungserstellung auf ihre wertschöpfenden Kernaktivitäten konzentrieren zu können. Im Vordergrund standen dabei insbesondere Finanzfunktionen wie zum Beispiel die Gehaltsabrechnung und Kreditorenbuchhaltung. Daneben gewannen auch weitere unterstützende Funktionen an Bedeutung. So wurden unter anderem auch Personal- oder IT-Dienstleistungen immer häufiger zentralisiert, um diese mehreren Konzerneinheiten effektiv und effizient zugänglich zu machen. Die ökonomische Grundlogik, die hinter Corporate Shared Services steht, ist die Schaffung von Transparenz durch Standardisierung und Reduktion von Schnittstellen, das Heben von Skaleneffekten sowie die Qualitätssteigerung der intern angebotenen Dienstleistungen durch Lerneffekte und Vermeidung von Redundanzen.
Thomas Hess, Alexander Benlian
Shared-Personal-Service-Center – Was leistet es (nicht)? Warum wollen es (trotzdem) alle haben?
Zusammenfassung
Die Bildung selbstständiger Unternehmensbereiche zur Förderung einer unternehmerischen Denkweise wird für marktnahe, produktionsorientierte Geschäftsbereiche bereits seit längerer Zeit praktiziert. Den Personalbereich von Unternehmen hat man für eine solche Ausrichtung hingegen erst zu Beginn der 1990er Jahre entdeckt. Der verschärfte Wettbewerb und die deshalb hoch gesteckten Kosten-, Zeit- und Qualitätsziele veranlassen seitdem jedoch eine wachsende Zahl von Unternehmen, eine markt- beziehungsweise kundenorientierte Gestaltung ihres Personalbereichs in Betracht zu ziehen. Dies ist Ausdruck der von Unternehmen kaum mehr hinterfragten Shareholder-Value-Orientierung, im Zuge derer (insbesondere) der Personalbereich seinen Bestand im Unternehmen zu rechtfertigen hat. In Folge der Konzentration auf den Shareholder-Value soll auch Personalarbeit einen Beitrag zur Wertschöpfung des Unternehmens generieren. Positive Wertbeiträge werden dabei erzielt, wenn entweder eine Kostenreduzierung bei qualitativ und quantitativ konstanten Personalleistungen oder eine qualitative oder quantitative Verbesserung der Personalleistungen bei konstanten Kosten gelingt.
Ewald Scherm, Markus Kleiner
Initiierung eines Global-Production-Centers
Zusammenfassung
Corporate Shared Services haben zum einen Anforderungen eines üblichen Outsourcings, zum anderen aber auch zusätzliche beziehungsweise verstärkte Anforderungen, die sich aus der Natur der Shared-Services ergeben. Dadurch werden sehr hohe Anforderungen an die Leistungserbringungseinheit gestellt, die sich nur mit einem globalen Netzwerk von Production-Centern erfüllen lassen.
Reinhard Festag

Corporate Shared Services – Organisational Management and Change Management

Frontmatter
Alternative aufbauorganisatorische Konzeptionen von Shared-Service-Centern in Konzernen
Zusammenfassung
Erstellungs- und Bereitstellungsprozesse, wie sie heute in allen Bereichen der Wirtschaft vorzufinden sind, bedürfen nicht nur der auflauforientierten Präzisierung und der Identifikation spezialisierter Qualifikationen, sondern auch der konkreten Ordnung und Verknüpfung, um die Sach- und Formalziele zu erreichen. Hervorgerufen durch die Tendenz zur multinationalen Ausweitung von Konzernen kommt dem Problem der Ordnung von Aktivitäten und der Beziehung einzelner Wertschöpfungselemente eine besondere Bedeutung zu. Der Aufbau organisatorischer Strukturen reflektiert hierbei das Führungsverständnis der obersten Konzernebene.
Carsten Von Glahn
Kooperativ gegründete Shared-Controlling-Center für kleine und mittlere Unternehmen
Zusammenfassung
In den letzten 20 Jahren ist es zu einer massiven Veränderung der Marktkomplexität gekommen. So ist zum Beispiel die überwiegende Zahl der Branchen durch einen Trend zur Individualisierung der Nachfrage, kurze Markt- und Produktlebenszyklen, revolutionäre Veränderungen der Wertschöpfungsketten, Netzwerkorganisationen zur Bereitstellung von Leistungen und eine zunehmende Konvergenz (www.konvergenz-management.com) gekennzeichnet. Die Konvergenz und die Internationalisierung der Märkte führen dabei zu einem erhöhten Wettbewerbsdruck, der in der Regel von einer Kostensenkungsund Innovationsspirale begleitet wird. Diese Entwicklungen und Veränderungen stellen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) massive Herausforderungen dar. Die fatalen Wirkungen aktueller Herausforderungen für KMUs manifestieren sich auch in einer zunehmenden Anzahl von Insolvenzen. Nach Angaben von Creditreform entfallen über 90 % der Insolvenzen auf Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 5 Millionen Euro. Dementsprechend rücken auch die Unternehmenssteuerung und das Controlling zunehmend in den Vordergrund der Betrachtung von KMUs, um den Herausforderungen steuerungsseitig zu entsprechen.
Frank Keuper, Tobias Albrecht, Reimer Hintzpeter
Change Management in nationalen und internationalen Shared-Service-Center-Projekten
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung und Umsetzung von Change Management im Rahmen von Shared-Service-Projekten. Hierbei wird zunächst ein einheitliches Verständnis der Begriffe Change Management und Shared-Service-Center sowie ihrer Wechselwirkungen dargestellt. Im Anschluss daran erfolgt die Ausarbeitung einer methodischen Vorgehensweise, welche auf den Erfahrungen aus zahlreichen Shared-Service-Center-Projekten basiert. Abschließend wird nochmals auf die spezielle Bedeutung der kulturellen Unterschiede für Shared-Service-Projekte eingegangen und die Risikofaktoren bei einer Unterlassung des Change Management analysiert.
Stefan Frey, Frédéric Pirker, Katrien Vanden Eynde
Change Management und Shared Services – Einbindung der Stakeholder
Zusammenfassung
Erfolgreiche Unternehmen investieren in Kernkompetenzen und Kernprozesse, um Wachstumschancen zu verbessern. Erfolgte in der Vergangenheit bereits die Verlagerung von arbeitsintensiven industriellen Produktionsschritten an kostengünstige Standorte, stehen heute standardisierte Verwaltungs- oder Support-Prozesse im Mittelpunkt, um soweit wie möglich an Dritte wie Zulieferer und Outsourcing-Anbieter vergeben oder in Shared-Service-Centern (SSC) zusammengefasst zu werden. Voraussetzung für eine Optimierung ist die kritische Masse zu überschreiten, so dass eine Konsolidierung der Servicefunktionen unter Qualitätsund Kostengesichtspunkten möglich ist. Viele namhafte Konzerne wie zum Beispiel Hewlett Packard, Microsoft, Sony, Diageo und Pfizer haben Shared Services bereits implementiert. Die Erhöhung der Effizienz und Verbesserung der Servicequalität, verbunden mit der Standardisierung der Prozesse, dient gleichzeitig zur Steigerung der Kundenzufriedenheit. Studien haben bereits vor einigen Jahren gezeigt, dass sich im Finance- und Accounting-Bereich (F&A-Bereich) gefolgt von IT und Payroll die höchsten Einsparvolumen generieren lassen.
Ralph Neukirchen, Marcell Vollmer
Anforderungen an das Change Management für die Implementierung von Corporate Shared Services
Zusammenfassung
Corporate Shared Services dienen unternehmerischen Zielen, zumeist mit einem Fokus auf Einsparungen von Kosten durch Standardisierung von Leistungen, Prozessen und Tools, durch Konsolidierung und Reorganisation bis hin zu Restrukturierung und Mitarbeiterabbau. Auch für die Einführung von Corporate Shared Services gilt: Der neue Ansatz und der damit verbundene Wandel ist nicht überall willkommen, denn er stellt das Interesse der Corporation über die Einzelinteressen von Unternehmensteilen, Stakeholder-Gruppen oder Einzelpersonen. Da Kostenbetrachtungen oft ausschlaggebend für diese Initiativen sind, sind es auch die Chief-Financial- oder Chief-Operating-Officers (CFOs, COOs), die treibende Kräfte darstellen und sich teilweise im Konflikt mit den Technologieexperten der IT-Abteilungen oder auch den Endanwendern der Informationstechnologie befinden.
Natalie Schult, Alexander Eichler
Shared Services zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung
Zusammenfassung
Mit der Bildung von Shared Services erhofft man sich eine effiziente und effektive Bereitstellung von unterstützenden Aufgaben für die Leistungserfüllung der operativen, meist dezentralen Bereiche. Es wird behauptet, diese können sich dadurch besser auf die wertschöpfenden Kernaktivitäten konzentrieren, wenn sie von Ballast befreit werden. Gleichzeitig lassen sich die gebündelten Unterstützungs- und Verwaltungsprozesse leichter standardisieren und kostengünstiger gestalten.
Frank Ibold, Hansjörg Mauch
Die Bedeutung von Human Resources im Shared-IT-Service-Projekt bei Siemens IT Solutions and Services
Zusammenfassung
Ein besonders sensibler Erfolgsfaktor bei der Einrichtung eines Shared-Services-Centers ist die Überführung der Mitarbeiter aus den operativen Einheiten in das neu zu gründende Center. In der Gründungsphase eines Shared-Services-Centers gilt es daher, ein Projektteam Human Resources (HR) aufzustellen, Seine Hauptaufgaben sind, die Gesamtprojektleitung und das Management sowie die jeweiligen Personalabteilungen der abgebenden Unternehmenseinheiten in allen anfallen personalrelevanten Themen zu beraten und zu unterstützen.
Cordelia A. Zürner

Corporate Shared Services – Quo vadis

Frontmatter
Shared-Service-Center – The First and the Next Generation
Zusammenfassung
Shared Services (der ersten Generation) bezeichnen eine wettbewerbsorientierte, langfristig ausgerichtete konzerninterne Alternative zur Erstellung und Bereitstellung von unterstützenden – also nicht wertschöpfenden und nicht strategischen – Leistungen für Einheiten eines multinationalen Konzerns unter Auslösung einer direkten Konkurrenzsituation mit externen Leistungsanbietern. Dabei erfolgt die Leistungserstellung und -bereitstellung mithilfe einer effektiven und effizienten Ausrichtung der verfügbaren Ressourcen im Shared-Service-Center an übergeordneten Unternehmenszielen.
Frank Keuper, Christian Oecking
Backmatter
Metadaten
Titel
Corporate Shared Services
herausgegeben von
Prof. Dr. Frank Keuper
Christian Oecking
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-9583-4
Print ISBN
978-3-8349-4421-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9583-4