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02.06.2015 | Wasserwirtschaft | Schwerpunkt | Online-Artikel

Meeresschutz zum Mitmachen

verfasst von: Matthias Schwincke

1:30 Min. Lesedauer

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Kaum bekannt, aber wichtig: Bis Ende September kann die Öffentlichkeit zum deutschen Maßnahmenprogramm für die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Stellung nehmen. Einen Fokus im MSRL-Maßnahmenkatalog bildet das Thema Plastikmüll.

Die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) fordert für die europäischen Meeresgewässer "einen guten Umweltzustand" bis zum Jahr 2020. Für den ersten sechsjährigen MSRL-Umsetzungszyklus hat die Bundesregierung daher gemeinsam mit den fünf betroffenen Bundesländern Ende März einen über 100 Seiten starken Entwurf für das deutsche Maßnahmenprogramm zum Schutz der Nord- und Ostsee vorgelegt. Bis zum September 2015 kann die Öffentlichkeit über die Internetseite www.meeresschutz.info zu den Vorschlägen schriftlich Stellung zu nehmen. Ein endgültiges, regional koordiniertes MSRL-Paket ist für Ende Dezember 2015 geplant.

Fünfjahresprogramm zum Meeresschutz

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Der aktuell diskutierte, erste Programmplan beschreibt für den Zeitraum 2016-2021 unterschiedliche Maßnahmen zur Erreichung des im Jahr 2012 definierten guten Umweltzustands. Neben einem Inventar von relevanten bestehenden Maßnahmen enthält er 31 Vorschläge für neue Maßnahmen zu folgenden Umweltzielen:

  • Meere ohne Beeinträchtigung durch anthropogene Eutrophierung
  • Meere ohne Verschmutzung durch Schadstoffe
  • Meere ohne Beeinträchtigung der marinen Arten und Lebensräume durch die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten
  • Meere mit nachhaltig und schonend genutzten Ressourcen
  • Meere ohne Belastung durch Abfall
  • Meere ohne Beeinträchtigung durch anthropogene Energieeinträge
  • Meere mit natürlicher hydromorphologischer Charakteristik

Problemfeld Meeresmüll

Ein zentrales Handlungsfeld im Rahmen der neu vorgeschlagenen Maßnahmen ist die Abfallbelastung. So zielen insgesamt neun Neuvorschläge auf technische, rechtliche, politische und ökonomische Maßnahmen zur Reduktion von Müll, insbesondere Plastikpartikeln. Die Herausforderung: Es gibt weltweit bislang noch keine einheitliche Methodik zur Detektierung sowie zur Probennahme und -aufbereitung von Mikroplastik. Einen umfassenden Überblick zu dieser Thematik liefern die Springer-Autoren Jort Hammer, Michiel H.S. Kraak und John R. Parsons im Buchkapitel "Plastics in the Marine Environment: The Dark Side of a Modern Gift". Ausgehend von einer materialkundlichen und historischen Einführung beschreibt das Kapitel die unterschiedlichen Eintragspfade und vielfältigen Auswirkungen von Plastikmüll im Meer und geht abschließend auf Ansätze zur Vermeidung und Beseitigung ein.

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