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19.09.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Mercedes-Benz darf in Kalifornien autonom fahrende Autos im Straßenverkehr erproben

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Mercedes-Benz darf in Kalifornien autonom fahrende Fahrzeuge im täglichen Straßenverkehr erproben. Eine entsprechende Genehmigung wurde erteilt. Nun wollen die deutschen Entwickler den Fahrzeugen die amerikanischen Verkehrsregeln beibringen.

Seit dem 16. September 2014 schreibt der US-Bundesstaat Kalifornien eine offizielle Genehmigung durch den Gesetzgeber vor, um autonom fahrende Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu testen. Zeitgleich mit dem Inkrafttreten der "Senate Bill No. 1298" erhielt Mercedes-Benz die Lizenz, in Kalifornien autonom fahrende Fahrzeuge im täglichen Straßenverkehr zu erproben. Damit baut die Marke, die seit fast 20 Jahren im Silicon Valley ansässig ist, ihre Forschungsaktivitäten in den USA weiter aus.

Professor Thomas Weber, Daimler-Vorstandsmitglied, verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung, erklärt: "Durch neue Forschungsaktivitäten wollen wir das Thema speziell in den USA voranbringen, denn das Verkehrssystem in den USA unterscheidet sich in vielen Punkten von dem in Deutschland. Die Erkenntnisse, die Mercedes-Benz hierdurch gewinnt, tragen dazu bei, das autonome Fahren technologisch signifikant weiter zu entwickeln".

Unterschiedlich ist beispielsweise, dass während man in Deutschland häufiger auf engen Straßen unterwegs ist, diese in den USA oftmals breiter sind. Auch können Straßen in den Staaten mehr als sechs oder sogar acht Spuren haben. Ampeln sind auf der gegenüberliegenden Straßenseite angebracht, es gibt zahlreiche Einfädelsituationen, und bei einem sogenannten 4-Way-Stop darf derjenige zuerst fahren, der als Erster an die Kreuzung kommt.

Dies sind alles Situationen, die wir so in Deutschland nicht haben, erläutert Axel Gern, Leiter Autonomes Fahren bei Mercedes-Benz Research and Development North America (MBRDNA). "Und deshalb müssen wir diese Situationen unseren Forschungsfahrzeugen hier in den USA beibringen."

Die Forschungsfahrzeuge sollen künftig nahezu jeden Tag auf der Straße getestet werden. Wie bereits bei den Testfahrten in Deutschland seien auch diese Forschungsfahrzeuge in den USA aktuelle Modelle der S- und E-Klasse.

Die autonomen Testfahrten werden von speziell geschulten Testfahrern absolviert, betont der Hersteller, zudem seien die Testfahrzeuge besonders ausgerüstet: Der Fahrer müsse deutlich erkennen, wenn das Auto im autonomen Fahrmodus sei und diesen jederzeit übersteuern können. Darüber hinaus müsse der Wagen zu jedem Zeitpunkt selbständig anhalten können.

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"In Deutschland haben wir bereits mit der Bertha-Benz-Fahrt im August 2013 bewiesen, dass es technisch möglich ist, im komplexen Stadt- und Überlandverkehr autonom zu fahren", erinnert Thomas Weber und fügt hinzu: "Mit den Testfahrten in Kalifornien erweitern wir nun den Horizont für unsere Forschungsfahrzeuge, in dem wir ihnen auch amerikanische Verkehrsregeln beibringen".

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